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Stadion-Umbau
Der Verlust des FSV
Der FSV Frankfurt verlor nicht nur sein Samstagspiel – sondern auch Bernd Reisig. "Ich kann nicht mehr!" Mit diesen Worten legte der Manager sein Amt nieder. Hintergrund sind die Querelen ums Stadion.
Die Gerüchteküche kolportierte es schon seit vorgestern: Bernd Reisig hat keine Lust mehr, Manager des FSV Frankfurt zu sein. Nach dem heutigen Samstagspiel bewahrheitete sich das: "Ich lasse den Verein heute im Sticht, aber ich werde ihn immer in meinem Herzen tragen", sagte Herr Reisig.
Es war auch keine gute Woche für den Frankfurter Fußballverein. Mit der Ausschreibung, die der Magistrat der Stadt jetzt beschloss, verzögert sich der millionenteure Umbau der Haupttribüne. Die städtische Baugesellschaft ABG Holding soll sich mit der Ausschreibung befassen. 10,5 Millionen Euro – so viel Geld hat die Stadt für den Umbau in den Doppelhaushalt 2010/2011 eingeplant. Und teurer soll es nicht werden. Durch die europaweite Ausschreibung wird das Projekt nun wohl aber erst zur Saison 2012/2013 abgeschlossen sein. Dabei verkündete Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) im Januar noch, dass mit dem Neubau noch in diesem Jahr begonnen werde. Das Jahr ist fast vorbei – und aus einem Neubau wurde ein (verspäteter) Umbau.
Die Verzögerung hat auch Auswirkungen auf den Spielbetrieb am Bornheimer Hang. Denn mit dem Umbau soll das Stadion zweitligatauglich gemacht werden. „Ohne den Umbau könnte der Platz nur von Amateurmannschaften, deren Spiele zwischen 100 und 300 Zuschauer zählen, bespielt werden“, so Bernd Reisig. Seit zwei Jahren spielt der FSV mit einer Ausnahmeregelung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Bornheimer Hang. Das Stadion wird für Spiele der 2. Bundesliga lediglich geduldet. Wie lange, das noch so geht, ist unklar. Erst im Frühjahr entscheiden die Vertreter der DFL über eine Verlängerung der Ausnahme. Doch: Oberbürgermeisterin Petra Roth befinde sich derzeit in konstruktiven Gesprächen mit den DFL-Vertretern über eine Regelung des Spielbetriebs bis zum Abschluss des Bauprojekts. „Viel Verständnis für die komplexe Situation“ des FSV habe sie erfahren. Und, so Petra Roth: „Der FSV ist einer der großen deutschen Traditionsvereine, der seine Heimat am Bornheimer Hang dauerhaft erhalten soll.“
Petra Roth wurde vom 47-jährigen Manager dann auch gelobt. Über die Partei der Oberbürgermeisterin fand Bernd Reisig dagegen keine guten Worte: "Wir sind in die Mühlen eines schmutzigen, internen Machtkampfes der CDU geraten. Letztlich wurden der FSV und der Sport geopfert", sagte er. Über die Nachfolge Reisigs will sich der Verein nun Gedanken machen. Auch wenn der Schock noch tief sitzt.
Es war auch keine gute Woche für den Frankfurter Fußballverein. Mit der Ausschreibung, die der Magistrat der Stadt jetzt beschloss, verzögert sich der millionenteure Umbau der Haupttribüne. Die städtische Baugesellschaft ABG Holding soll sich mit der Ausschreibung befassen. 10,5 Millionen Euro – so viel Geld hat die Stadt für den Umbau in den Doppelhaushalt 2010/2011 eingeplant. Und teurer soll es nicht werden. Durch die europaweite Ausschreibung wird das Projekt nun wohl aber erst zur Saison 2012/2013 abgeschlossen sein. Dabei verkündete Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) im Januar noch, dass mit dem Neubau noch in diesem Jahr begonnen werde. Das Jahr ist fast vorbei – und aus einem Neubau wurde ein (verspäteter) Umbau.
Die Verzögerung hat auch Auswirkungen auf den Spielbetrieb am Bornheimer Hang. Denn mit dem Umbau soll das Stadion zweitligatauglich gemacht werden. „Ohne den Umbau könnte der Platz nur von Amateurmannschaften, deren Spiele zwischen 100 und 300 Zuschauer zählen, bespielt werden“, so Bernd Reisig. Seit zwei Jahren spielt der FSV mit einer Ausnahmeregelung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Bornheimer Hang. Das Stadion wird für Spiele der 2. Bundesliga lediglich geduldet. Wie lange, das noch so geht, ist unklar. Erst im Frühjahr entscheiden die Vertreter der DFL über eine Verlängerung der Ausnahme. Doch: Oberbürgermeisterin Petra Roth befinde sich derzeit in konstruktiven Gesprächen mit den DFL-Vertretern über eine Regelung des Spielbetriebs bis zum Abschluss des Bauprojekts. „Viel Verständnis für die komplexe Situation“ des FSV habe sie erfahren. Und, so Petra Roth: „Der FSV ist einer der großen deutschen Traditionsvereine, der seine Heimat am Bornheimer Hang dauerhaft erhalten soll.“
Petra Roth wurde vom 47-jährigen Manager dann auch gelobt. Über die Partei der Oberbürgermeisterin fand Bernd Reisig dagegen keine guten Worte: "Wir sind in die Mühlen eines schmutzigen, internen Machtkampfes der CDU geraten. Letztlich wurden der FSV und der Sport geopfert", sagte er. Über die Nachfolge Reisigs will sich der Verein nun Gedanken machen. Auch wenn der Schock noch tief sitzt.
Fotogalerie: Frankfurter Volksbank-Stadion
11. Dezember 2010, 19.00 Uhr
jl/nil
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