Partner
Niko Kovac über seinen Abschied aus Frankfurt
„Es gibt Dinge im Leben, die passieren sehr schnell“
Nur einen Tag nach der Anfrage ist der Wechsel von Niko Kovac fix. Auf der Pressekonferenz schilderte der scheidende Eintracht-Coach am Freitag, wie es zu seinem Wechsel kam. Sportvorstand Fredi Bobic schickte währenddessen heftige Kritik nach München.
„Die Situation ist nicht ganz einfach für mich. Ich habe hier zwei Jahre eine schöne Zeit erleben und mitgestalten dürfen“, sagte Niko Kovac auf der Pressekonferenz am Freitag und bestätigte seinen Wechsel zum aktuellen Deutschen Meister. „Wo eine Tür zugeht, geht eine andere auf. Die Chance, in München zu trainieren, bekommen nicht viele“, sagte der Kroate, der bei den Bayern einen Dreijahresvertrag erhält. Noch vor einer Woche habe er keinen Kontakt zum FC Bayern München gehabt. „Das hat sich gestern schlagartig geändert“. Der Transfer wurde dann offenbar sehr schnell beschlossen.
Am Donnerstag habe er eine Anfrage des Rekordmeisters erhalten und diese angenommen. Noch am Abend habe er dann Sportdirektor Bruno Hübner und Sportvorstand Fredi Bobic über seine Entscheidung informiert. Eine Chance, Kovac umzustimmen, gab es wohl nicht. „Der Entschluss war von seiner Seite unumstößlich“, erzählte ein sichtlich enttäuschter Bobic, der vom Zeitpunkt der Kovac-Entscheidung überrascht gewesen sei. Der Wechsel sei durch eine Klausel im Vertrag „für große europäische Clubs“ möglich geworden, bestätigte er.
Scharfe Kritik an Bayern München
Noch mehr schien Bobic allerdings das Verhalten des FC Bayern München zu ärgern. Bis heute habe es keinen offiziellen Kontakt zwischen dem deutschen Meister und der Eintracht gegeben. „Die Vorgehensweise halte ich für extrem bedenklich und respektlos“, sagte Bobic. Auch der Zeitpunkt der Bekanntgabe verärgerte ihn: „Das ist der komplett falsche Zeitpunkt“. Immerhin steht die Eintracht vor richtungsweisenden Spielen in der Bundesliga, nächste Woche wartet zudem das Halbfinale im DFB-Pokal an. „Die haben ihr Ding gemacht und nur an sich gedacht“, kritisierte Bobic. Die Mannschaft brauche Ruhe, um sich gut auf die kommenden Spiele vorzubereiten. „Dass Informationen nach außen geflossen sind, sicherlich nicht von Frankfurter Seite, ist ärgerlich, unprofessionell und respektlos“, sagte Bobic. Auch Kovac bestätigte diesen Ablauf: „Dass es so schnell rauskommt, liegt nicht an Fredi oder mir.“
„Dieser Verein ist größer“
Der Mannschaft, die aktuell um die Qualifikation für Europa kämpft, teilten Kovac und Bobic am Freitagvormittag den bevorstehenden Wechsel mit. Beide appellierten daran, nun die Ziele der Eintracht für die kommenden Wochen in den Vordergrund zu stellen. „Meine Person ist völlig unwichtig. Es zählt nur, was morgen in Leverkusen ist. Wir setzen alles daran, uns international zu platzieren und das Pokalfinale zu erreichen“, sagte Kovac. Auch Bobic betonte diese Haltung: “Dieser Verein ist viel größer als die Personen, die vorne auf dem Podium sitzen”, sagte er.
Die Pressekonferenz beginnt. #Kovac über seinen Wechsel zum @FCBayern: "Vor einer Woche habe ich gesagt, dass es zu diesem Zeitpunkt keinen Kontakt zu Bayern München gibt. Das hat sich gestern geändert. Ich habe einen Anruf aus München samt Vertragsangebot erhalten."#SGE pic.twitter.com/ID7CLvzP5c
— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) 13. April 2018
Am Donnerstag habe er eine Anfrage des Rekordmeisters erhalten und diese angenommen. Noch am Abend habe er dann Sportdirektor Bruno Hübner und Sportvorstand Fredi Bobic über seine Entscheidung informiert. Eine Chance, Kovac umzustimmen, gab es wohl nicht. „Der Entschluss war von seiner Seite unumstößlich“, erzählte ein sichtlich enttäuschter Bobic, der vom Zeitpunkt der Kovac-Entscheidung überrascht gewesen sei. Der Wechsel sei durch eine Klausel im Vertrag „für große europäische Clubs“ möglich geworden, bestätigte er.
Scharfe Kritik an Bayern München
Noch mehr schien Bobic allerdings das Verhalten des FC Bayern München zu ärgern. Bis heute habe es keinen offiziellen Kontakt zwischen dem deutschen Meister und der Eintracht gegeben. „Die Vorgehensweise halte ich für extrem bedenklich und respektlos“, sagte Bobic. Auch der Zeitpunkt der Bekanntgabe verärgerte ihn: „Das ist der komplett falsche Zeitpunkt“. Immerhin steht die Eintracht vor richtungsweisenden Spielen in der Bundesliga, nächste Woche wartet zudem das Halbfinale im DFB-Pokal an. „Die haben ihr Ding gemacht und nur an sich gedacht“, kritisierte Bobic. Die Mannschaft brauche Ruhe, um sich gut auf die kommenden Spiele vorzubereiten. „Dass Informationen nach außen geflossen sind, sicherlich nicht von Frankfurter Seite, ist ärgerlich, unprofessionell und respektlos“, sagte Bobic. Auch Kovac bestätigte diesen Ablauf: „Dass es so schnell rauskommt, liegt nicht an Fredi oder mir.“
„Dieser Verein ist größer“
Der Mannschaft, die aktuell um die Qualifikation für Europa kämpft, teilten Kovac und Bobic am Freitagvormittag den bevorstehenden Wechsel mit. Beide appellierten daran, nun die Ziele der Eintracht für die kommenden Wochen in den Vordergrund zu stellen. „Meine Person ist völlig unwichtig. Es zählt nur, was morgen in Leverkusen ist. Wir setzen alles daran, uns international zu platzieren und das Pokalfinale zu erreichen“, sagte Kovac. Auch Bobic betonte diese Haltung: “Dieser Verein ist viel größer als die Personen, die vorne auf dem Podium sitzen”, sagte er.
13. April 2018, 16.23 Uhr
Nicole Nadine Seliger
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Sport
„Natürlich wird es nicht bierernst“
Henni Nachtsheim und sein Bühnenstück „Adlerherzen“
Von der Pandemie ausgebremst kommt Eintracht Frankfurt jetzt dank Henni Nachtsheim doch noch auf die Bühne und feiert am 24. April mit dem Stück „Adlerherzen“ Premiere im Bürgerhaus Sprendlingen.
Text: Detlef Kinsler / Foto: Henni Nachtsheim im Waldstadion © Biggi Schmidt
17. Januar 2025
Journal Tagestipps
Freie Stellen