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Eintracht Frankfurt-SV Werder Bremen 0:1
Kein Glück für die Eintracht
Bis zur Halbzeit stand es noch 0:0, danach gelang den Bremerinnen die Führung aus über zwanzig Meter Entfernung. Trotz Torchancen hatte das 0:1 Bestand und bescherte der SGE die erste Niederlage der Saison.
Die Statistik, am Tag vor dem Match noch auf dem Eintracht Frankfurt Frauen-Facebook-Profil gepostet, sprach ganz klar für die Eintracht. Der Tabellenführer begrüßte den Tabellen-Neunten, 11:2 Siege gab es bis dato in den direkten Duellen, 18:4 Tore was die Treffer in den zweiten Halbzeit betraf. Einzig bei den Toren nach Standards gab es ein 4:4-Unentschieden zu vermelden. Mit dem klaren 6:0 vom Montag gegen den SC Freiburg im Rücken sollte also auch gegen den SV Werder Bremen gepunktet und Platz 1 verteidigt werden. „Alles reinwerfen und die drei Punkte in Frankfurt behalten“ war die Losung.
Gäste-Trainer Horsch: „Frankfurt hatte viele Momente, wir haben uns aber mit allem, was wir haben, dagegen gestemmt“
Nur da müssen die Gegnerinnen natürlich auch mitspielen. Auch wenn die Werderanerinnen der Eintracht das Spiel größtenteils überließen und die Heimmannschaft sich eine klare Dominanz erspielte, werden sich die, die nicht unter den 3074 Besuchern und Besucherinnen im Stadion am Brentanobad waren und die kurze, dreiminütige Zusammenfassung auf der Eintracht-Website anschauen, die Augen reiben. Denn da sieht man die zwingenderen Chancen auf Seiten der Hanseatinnen, beide von Stina Johannes zunichte gemacht.
Der SV war also bereit, Nadelstiche zu setzen. Die Eintracht war gewarnt, suchte ihrerseits nach Möglichkeiten. „Sicherlich hatte Frankfurt viele Momente für sich, wir haben uns aber mit allem, was wir haben, dagegen gestemmt. Genauso hatten auch wir unsere Torchancen“, kommentierte Gäste-Trainer Thomas Horsch nach dem Spiel. Nicole Anyomi lief einmal allein auf SV-Torfrau zu, schloss aber zu zentral ab und Livia Peng konnte mit dem Fuß abwehren. Auch Barbara Dunsts satter Weitschuss wurde eine Beute von Werders Nummer 1. So kam es nur zu Torannäherungen und es ging mit mit 0:0 in die Pause. Aber es hätte auch ein 0:1 stehen können.
Nach der Halbzeit: 1:0 für Bremen aus über zwanzig Meter Entfernung
Aber der Eintracht blieben ja noch 45 Minuten. Nachdem Sara Doorsoun mit einem Weitschuss auch kein Glück hatte, kam eine Kopfballvorlage von Géraldine Reuteler auf den Fuß von Anyomi, die mit ihrem Lupfer über Peng nur die Oberkante der Latte traf. Nur fünf Minuten später krachte ein Schuss von Reuteler – von Elisa Senß geschickt – an den Pfosten. Wieder fünf Minuten darauf hatte Anyomi eine weitere Chance. Mit den neuen Offensivkräften Lara Prašnikar und Freiburg-Hattrick-Schützin Remina Chiba sollte der Sieg doch noch her. Und die Japanerin hätte, gerade eingewechselt, beinahe gleich getroffen.
Doch im Gegenzug gelang dann Sophie Weidauer mit einem sehenswerten Schuss aus über zwanzig Meter das 1:0 für Bremen, unhaltbar für Johannes. Anyomi hatten den präzisen Diagonalball über das halbe Feld nicht abfangen können. Es blieben fünfzehn Minuten, in denen die Frankfurterinnen noch zwei Möglichkeiten hatten, zumindest ein Unentschieden zu sichern. Aber 0:1 hatte Bestand und bescherte der SGE die erste Niederlage der Saison. „Die Genauigkeit hat gefehlt, aber auch die Konsequenz, im eigenen Ballbesitz noch mehr Torchancen zu kreieren. Dafür wurden wir heute bestraft“, resümierte Eintracht-Cheftrainer Niko Arnautis.
Laura Freigang eher ratlos © Detlef Kinsler
Freigang: „Wir waren nicht präsent genug, hatten aber auch Pech“
Auch die Spielerinnen zeigten sich selbstkritisch, Kapitänin Laura Freigang vorneweg. „Bremen stand sehr kompakt, wir hatten wenige Räume, kamen trotzdem zu Chancen, aber haben sie nicht genutzt. Wir waren nicht präsent genug, hatten aber auch Pech, treffen den Pfosten und die Latte.“ Nun ist erst einmal Länderspielpause und acht Spielerinnen der Eintracht wurden vom neuen Nationaltrainer Christian Wück nominiert. Am 4. November kommt es dann gleich zum Gipfeltreffen mit den Bayern in München.
Bis zur 90. Minute des Sonntagabendspiels Leverkusen gegen München stand es noch 2:2 und die Eintracht war weiter Tabellenführer. Doch dann schossen die Bayern noch das dritte Tor und zogen an Frankfurt vorbei.
Nur da müssen die Gegnerinnen natürlich auch mitspielen. Auch wenn die Werderanerinnen der Eintracht das Spiel größtenteils überließen und die Heimmannschaft sich eine klare Dominanz erspielte, werden sich die, die nicht unter den 3074 Besuchern und Besucherinnen im Stadion am Brentanobad waren und die kurze, dreiminütige Zusammenfassung auf der Eintracht-Website anschauen, die Augen reiben. Denn da sieht man die zwingenderen Chancen auf Seiten der Hanseatinnen, beide von Stina Johannes zunichte gemacht.
Der SV war also bereit, Nadelstiche zu setzen. Die Eintracht war gewarnt, suchte ihrerseits nach Möglichkeiten. „Sicherlich hatte Frankfurt viele Momente für sich, wir haben uns aber mit allem, was wir haben, dagegen gestemmt. Genauso hatten auch wir unsere Torchancen“, kommentierte Gäste-Trainer Thomas Horsch nach dem Spiel. Nicole Anyomi lief einmal allein auf SV-Torfrau zu, schloss aber zu zentral ab und Livia Peng konnte mit dem Fuß abwehren. Auch Barbara Dunsts satter Weitschuss wurde eine Beute von Werders Nummer 1. So kam es nur zu Torannäherungen und es ging mit mit 0:0 in die Pause. Aber es hätte auch ein 0:1 stehen können.
Aber der Eintracht blieben ja noch 45 Minuten. Nachdem Sara Doorsoun mit einem Weitschuss auch kein Glück hatte, kam eine Kopfballvorlage von Géraldine Reuteler auf den Fuß von Anyomi, die mit ihrem Lupfer über Peng nur die Oberkante der Latte traf. Nur fünf Minuten später krachte ein Schuss von Reuteler – von Elisa Senß geschickt – an den Pfosten. Wieder fünf Minuten darauf hatte Anyomi eine weitere Chance. Mit den neuen Offensivkräften Lara Prašnikar und Freiburg-Hattrick-Schützin Remina Chiba sollte der Sieg doch noch her. Und die Japanerin hätte, gerade eingewechselt, beinahe gleich getroffen.
Doch im Gegenzug gelang dann Sophie Weidauer mit einem sehenswerten Schuss aus über zwanzig Meter das 1:0 für Bremen, unhaltbar für Johannes. Anyomi hatten den präzisen Diagonalball über das halbe Feld nicht abfangen können. Es blieben fünfzehn Minuten, in denen die Frankfurterinnen noch zwei Möglichkeiten hatten, zumindest ein Unentschieden zu sichern. Aber 0:1 hatte Bestand und bescherte der SGE die erste Niederlage der Saison. „Die Genauigkeit hat gefehlt, aber auch die Konsequenz, im eigenen Ballbesitz noch mehr Torchancen zu kreieren. Dafür wurden wir heute bestraft“, resümierte Eintracht-Cheftrainer Niko Arnautis.
Laura Freigang eher ratlos © Detlef Kinsler
Auch die Spielerinnen zeigten sich selbstkritisch, Kapitänin Laura Freigang vorneweg. „Bremen stand sehr kompakt, wir hatten wenige Räume, kamen trotzdem zu Chancen, aber haben sie nicht genutzt. Wir waren nicht präsent genug, hatten aber auch Pech, treffen den Pfosten und die Latte.“ Nun ist erst einmal Länderspielpause und acht Spielerinnen der Eintracht wurden vom neuen Nationaltrainer Christian Wück nominiert. Am 4. November kommt es dann gleich zum Gipfeltreffen mit den Bayern in München.
Bis zur 90. Minute des Sonntagabendspiels Leverkusen gegen München stand es noch 2:2 und die Eintracht war weiter Tabellenführer. Doch dann schossen die Bayern noch das dritte Tor und zogen an Frankfurt vorbei.
21. Oktober 2024, 10.25 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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