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1. FFC Frankfurt-SC Freiburg 1:2

Ohne Durchschlagskraft

Nach dem 0:2 gegen den frisch gebackenen Meister VfL Wolfsburg letzte Woche ging auch das vorletzte Heimspiel gegen den SC Freiburg mit 1:2 verloren. Zum Saisonfinale am 3.6. kommt der FC Bayern. Ob es da mal wieder für einen Heimsieg reicht?
Auch wenn der Trainer des 1. FFC Frankfurt, Niko Arnautis, ein ausgeglichenes Spiel der beiden Mannschaften gesehen hatte – auch gegen den Drittplatzierten SC Freiburg verlor die Heimmannschaft und das obwohl den Breisgauerinnen noch das Nachholspiel gegen den VfL Wolfsburg vom Mittwoch, das 0:2 verloren ging, in den Knochen steckte. „Das hat viel Kraft gekostet“, bestätigte dann auch Gästetrainer Jens Scheuer, der seiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprach. „Das war spielerisch sicher nicht unser bestes, aber sicher unser disziplinierteste Spiel.“ So kann man im Stadion im Brentanobad bestehen.

Sein Frankfurter Kollegen fand es schwierig, „positive Dinge zu formulieren, wenn man verloren hat.“ Auch er sah seit ein paar Wochen kaum noch Abschlüsse und wenn, dann nur schwache. Geschickt gelöst sieht anders aus. Dazu kommen zu viele individuelle Fehler. So verliert man dann eben solche Spiele. Durch die Verletzung von Sophie Schmidt war Arnautis gezwungen, erneut umzustellen. Ohne Shekiera Martinez, die bei der EM in Litauen für die U 17-Juniorinnen aufläuft, versuchte es Arnautis diesmal mit Alexandra Emmerling auf der rechten Außenbahn, beorderte dafür Kathrin Hendrich ins zentrale Mittelfeld und ließ Jacke Groenen davor fast als zweite Spitze neben Yokoyama agieren. Auch wenn die Japanerin wie auch Tanja Pawollek zwei Chancen hatten, die einmal verdaddelt und einmal entschärft wurde, fiel schon in der 16. Minuten das 0:1 Hasret Kayikci. Einen von gleich mehreren unnötigen Ballverlusten beim FFC nutzte die Nationalstürmerin konsequent aus.

Frankfurt suchte sein Heil in langen, hohen Bällen, ausgerechnet auf die kleinste Mitspielerin Kumi Yokoyama und auch mal mit Schnittstellenpässe, die aber keine Abnehmerin fanden. Manchmal warteten die FFC-Spielerinnen auch viel zu lange mit ihren Pässen. Gleich mehrfach wurden sie von den Freiburgerinnen auch abseits gestellt. In der zweiten Halbzeit brachte der FFC-Coach mit Lilly Agg für Yokoyama einen anderen Typ Stürmerin, von der er sich – wohl auch bei Eckbällen – mehr Durchschlagskraft erhoffte. Tatsächlich versuchten die Frankfurterinnen am Anfang der zweiten 45 Minuten, Maria Korenciova im Freiburger Tor mehr zu beschäftigen. Einmal ließ sich Pawollek zu weit nach links abdrängen und traf aus spitzen Winkel nur das Außennetz. Auch ein Freistoß aus aussichtsreichen Position brachte nichts Zählbares ein. Leider nur ein Strohfeuer. Und nach einem weiteren Ballverlust fiel in der 68. Minuten das 0:2 durch Klara Bühl. Saskia Matheis hatte gerade Emmerling bei ihrem Startelf-Debüt ersetzt und zeigte nach langer, krankheitsbedingter Abwesenheit im Team keinerlei Anpassungsschwierigkeiten. Hätte sie dem FFC nur schon früher zur Verfügung gestanden in dieser Saison, denn die Nummer 6 erwies sich sofort als Aktivposten.

Immerhin versuchte sie dem Spiel vielleicht doch noch mal eine Wende zu geben. „Positiv wertete Arnautis, dass er seine Elf bis zur letzten Minute aktiv gesehen hatte. So fiel dann immerhin in der 90+3 Minute quasi mit dem Schlusspfiff noch der Anschlusstreffer von Lily Agg. Vorher hatten Munk, die für Gidion gekommen war, und Hendrich den Pfosten getroffen. „Ich hoffe, dass wir es in den letzten beiden Spielen besser machen“, formulierte Arnautis seine Hoffnung auf ein versöhnliches Ende der Saison 2017/2018.
 
Fotogalerie:
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14. Mai 2018, 10.14 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
 
 
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