Partner
Weltdiabetestag am 14. November
Mehr stationäre Behandlungen in Hessen
Die Zahlen bei jungen Erwachsenen steigen laut AOK Hessen seit der Corona-Pandemie stark an. Das Krankenhaus Sachsenhausen informiert über „Zwillingsepidemie“ Diabetes und Adipositas in Frankfurt.
Der Weltdiabetestag macht auf die Krankheit aufmerksam, die etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung betrifft. In Frankfurt informiert das Krankhaus Sachsenhausen auf ihrem Patiententag am 17. November in Zusammenarbeit mit dem Diabetiker Hessen e.V. über die „Zwillingsepidemie“ Diabetes und Adipositas. Der Schwerpunkt soll auf vorhandenen Behandlungsmethoden der Krankheiten liegen.
Das statistische Landesamt Hessen hat zum diesjährigen Diabetestag aktuelle Zahlen zu den stationären Behandlungen aufgrund einer Diabeteserkrankung veröffentlicht. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 13 000 Patienten mit Wohnsitz in Hessen wegen Diabetes Mellitus Typ 2 (Zuckerkrankheit) vollstationär in Krankenhäusern versorgt. Die überwiegende Mehrheit von 62 Prozent der Fälle war männlich.
Regionale Hotspots in Hessen für Diabetes Mellitus Typ 2 sind laut AOK unter Berücksichtigung der Altersstruktur die Stadt Offenbach, der Main-Kinzig-Kreis und der Kreis Groß-Gerau. Sie sind überproportional von Adipositas und der häufigen Folge Diabetes betroffen. Es sei mehr Prävention und Aufklärung nötig, um mehr Menschen für die Krankheit zu sensibilisieren. Wer sich regelmäßig bewege und starkes Übergewicht vermeide, habe ein „signifikant niedrigeres Risiko“ zu erkranken, sagt Angela Smith.
Angela Smith (AOK): "Adipositas als Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von Diabetes".
Die AOK Hessen konnte in einer Auswertung ihrer Versichertendaten eine klare Tendenz bei den jungen Erwachsenen erkennen. Die Gruppe von 18 bis 30 jährigen mit der Diagnose Typ 2 Diabetes hat sich seit 2011 mehr als verdoppelt. Das sei laut Angela Smith, Leiterin des Medizinischen Kompetenz-Centers der AOK Hessen „sehr besorgniserregend“. Normalerweise komme Diabetes Mellitus (Typ 2) vermehrt im höheren Alter vor. Grund für die höhere Anzahl junger Menschen, die erkranken, könnte ein veränderter, bewegungsarmer Lebensstil nach der Corona-Pandemie sein. Diese ungesunde Lebensweise führe unter anderem zu „Adipositas, also sehr starkes Übergewicht“. Dies sei ein „Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von Typ 2 Diabetes.“
Statistisches Landesamt Hessen: Männer sind mehr von Diabetes betroffen als Frauen.
Die Wahrscheinlichkeit einer notwendigen vollstationären Behandlung aufgrund der Diagnose "Diabetes mellitus" steigt mit zunehmendem Alter: 58 Prozent der im Jahr 2023 behandelten hessischen Patienten waren 60 Jahre und älter. Zwar nehme die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung mit dem Alter bei beiden Geschlechtern laut statistischem Landesamt zu, Männer sind jedoch häufiger betroffen. Das liege laut Alexandra Kautzky-Willer der Universität Wien an der unterschiedlichen Fettverteilung und einer risikoreicheren Lebensweise. Männer hätten demnach ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes. In Deutschland sind mehr als acht Millionen Menschen bereits an einer der beiden Diabetes-Typen erkrankt, jedes Jahr kommen 500 000 Patienten hinzu.
Info
Mehr Informationen vom Statistischen Landesamt Hessen: hier.
Informationsveranstaltung im Krankenhaus Sachsenhausen: hier.
Das statistische Landesamt Hessen hat zum diesjährigen Diabetestag aktuelle Zahlen zu den stationären Behandlungen aufgrund einer Diabeteserkrankung veröffentlicht. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 13 000 Patienten mit Wohnsitz in Hessen wegen Diabetes Mellitus Typ 2 (Zuckerkrankheit) vollstationär in Krankenhäusern versorgt. Die überwiegende Mehrheit von 62 Prozent der Fälle war männlich.
Regionale Hotspots in Hessen für Diabetes Mellitus Typ 2 sind laut AOK unter Berücksichtigung der Altersstruktur die Stadt Offenbach, der Main-Kinzig-Kreis und der Kreis Groß-Gerau. Sie sind überproportional von Adipositas und der häufigen Folge Diabetes betroffen. Es sei mehr Prävention und Aufklärung nötig, um mehr Menschen für die Krankheit zu sensibilisieren. Wer sich regelmäßig bewege und starkes Übergewicht vermeide, habe ein „signifikant niedrigeres Risiko“ zu erkranken, sagt Angela Smith.
Die AOK Hessen konnte in einer Auswertung ihrer Versichertendaten eine klare Tendenz bei den jungen Erwachsenen erkennen. Die Gruppe von 18 bis 30 jährigen mit der Diagnose Typ 2 Diabetes hat sich seit 2011 mehr als verdoppelt. Das sei laut Angela Smith, Leiterin des Medizinischen Kompetenz-Centers der AOK Hessen „sehr besorgniserregend“. Normalerweise komme Diabetes Mellitus (Typ 2) vermehrt im höheren Alter vor. Grund für die höhere Anzahl junger Menschen, die erkranken, könnte ein veränderter, bewegungsarmer Lebensstil nach der Corona-Pandemie sein. Diese ungesunde Lebensweise führe unter anderem zu „Adipositas, also sehr starkes Übergewicht“. Dies sei ein „Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von Typ 2 Diabetes.“
Die Wahrscheinlichkeit einer notwendigen vollstationären Behandlung aufgrund der Diagnose "Diabetes mellitus" steigt mit zunehmendem Alter: 58 Prozent der im Jahr 2023 behandelten hessischen Patienten waren 60 Jahre und älter. Zwar nehme die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung mit dem Alter bei beiden Geschlechtern laut statistischem Landesamt zu, Männer sind jedoch häufiger betroffen. Das liege laut Alexandra Kautzky-Willer der Universität Wien an der unterschiedlichen Fettverteilung und einer risikoreicheren Lebensweise. Männer hätten demnach ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes. In Deutschland sind mehr als acht Millionen Menschen bereits an einer der beiden Diabetes-Typen erkrankt, jedes Jahr kommen 500 000 Patienten hinzu.
Mehr Informationen vom Statistischen Landesamt Hessen: hier.
Informationsveranstaltung im Krankenhaus Sachsenhausen: hier.
14. November 2024, 11.39 Uhr
Lukas Mezler
Lukas Mezler
Jahrgang 1997, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie an der Goethe-Universität Frankfurt, EHESS in Paris. Seit Oktober 2024 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Lukas
Mezler >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt
„Anti-Kater“ führt in die Irre
Das Oberlandesgericht Frankfurt hat entschieden, dass Mineraltabletten nicht unter der Bezeichnung „Anti-Kater“ verkauft werden dürfen.
Text: Daniel Geyer / Foto: Symbolbild © Adobe Stock/Cliff
PolitikMeistgelesen
- Interview„Frankfurt hat mein Herz. Es ist mein Zuhause“
- Nach Vandalismus unter FriedensbrückeGedenkbild für Hanau-Opfer in Frankfurt versiegelt
- Bundestagswahl 2025Stadt Frankfurt sucht 4600 Wahlhelfer
- Harris oder Trump?So hätte Frankfurt bei der US-Wahl abgestimmt
- 9. November„Wir geben nicht auf, wir sind Optimisten!“
23. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen