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„Sanierungsoffensive“
Klimaneutralität städtischer Gebäude kostet Milliarden
Bis 2040 sollen möglichst alle stadteigenen Gebäude in Frankfurt energetisch saniert werden. Dazu sind erhebliche Investitionen nötig, die neben dem Klimaschutz auch Werterhalt und Nutzbarkeit sicherstellen sollen.
Mit einer „Sanierungsoffensive“ sollen stadteigene Gebäude energetisch saniert werden. Das geht aus einem Antrag der Römer-Koalition hervor, wonach bis 2030 mindestens 50 Prozent und spätestens bis 2040 alle stadteigenen Gebäude in einen „möglichst klimaneutralen Gebäudebetriebszustand gebracht werden“ sollen. Jedenfalls, wenn dies aus „technischen und wirtschaftlichen Gründen möglich ist“ und keine anderen „gewichtigen Ausschlussgründe dagegen sprechen“. Dies soll ein wichtiger Beitrag zum Ziel einer klimaneutralen Stadtverwaltung bis 2030 werden. Dazu „sollen die knappen Haushaltsmittel und Fachkräfte so effizient und effektiv wie möglich eingesetzt werden“, heißt es.
Kosten für Sanierung stadteigener Gebäude in Frankfurt gehen in die Milliarden
Die Rede ist von etwa 2500 Gebäuden, von denen noch etwa 87,5 Prozent saniert werden müssten. Seit Januar 2021 wurden demnach etwa 12,5 Prozent (250 000 Quadratmeter) energetisch saniert, was einer Sanierungsquote von 2,2 Prozent entspricht. In diesem Tempo würde das Ziel erst in etwa 40 Jahren erreicht werden. Seitens der Stadt wird eine jährliche Quote von 4 Prozent angestrebt. Um das Ziel bis 2040 zu erreichen, sei gar eine jährliche Quote von 4,4 Prozent notwendig, wie es im Antrag heißt.
Die Kosten für die energetische Sanierung werden vom städtischen Energiemanagement auf 2 000 Euro pro Quadratmeter geschätzt. Die Sanierungsoffensive kostet die Stadt folglich 3,5 Milliarden Euro. Laut Stadt „eine wirtschaftlich gesehen sehr attraktive Investition“, weil die Mehrkosten der energetischen Sanierungen über die entstehenden Einsparungen erwirtschaftet werden könnten. Die Ziele der Energiewende seien deshalb mit wirtschaftlichen Mitteln erreichbar.
Hauenschild: Sanierung der Frankfurter Schirn hat „Modellcharakter“
Für Johannes Hauenschild, planungs- und baupolitischer Sprecher von Volt im Römer, hat die Sanierung der Kunsthalle Schirn „Modellcharakter“ für die Sanierung anderer städtischer Gebäude: Dort hätten bauliche Mängel, die sowieso beseitigt werden mussten, den Anlass gegeben, auch die energetisch Sanieren mit einzuplanen. Gebäude in einem besonders schlechten Zustand und solche, die noch besonders klimaschädlich sind, sollen jetzt priorisiert saniert werden.
Diese sollen „eine klimaneutrale Wärmeversorgung erhalten, mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden und dabei auch möglichst umfassend begrünt werden“, betont David Edelmann, Mitglied im Planungsausschuss und klimapolitischer Sprecher der Grünen im Römer. Auch für Simon Witsch, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und Mitglied im Umweltausschuss, sind die Investitionen „wirtschaftlich sehr attraktiv“, weil „für viele Gebäude sowieso eine Sanierung ansteht“.
Die Rede ist von etwa 2500 Gebäuden, von denen noch etwa 87,5 Prozent saniert werden müssten. Seit Januar 2021 wurden demnach etwa 12,5 Prozent (250 000 Quadratmeter) energetisch saniert, was einer Sanierungsquote von 2,2 Prozent entspricht. In diesem Tempo würde das Ziel erst in etwa 40 Jahren erreicht werden. Seitens der Stadt wird eine jährliche Quote von 4 Prozent angestrebt. Um das Ziel bis 2040 zu erreichen, sei gar eine jährliche Quote von 4,4 Prozent notwendig, wie es im Antrag heißt.
Die Kosten für die energetische Sanierung werden vom städtischen Energiemanagement auf 2 000 Euro pro Quadratmeter geschätzt. Die Sanierungsoffensive kostet die Stadt folglich 3,5 Milliarden Euro. Laut Stadt „eine wirtschaftlich gesehen sehr attraktive Investition“, weil die Mehrkosten der energetischen Sanierungen über die entstehenden Einsparungen erwirtschaftet werden könnten. Die Ziele der Energiewende seien deshalb mit wirtschaftlichen Mitteln erreichbar.
Für Johannes Hauenschild, planungs- und baupolitischer Sprecher von Volt im Römer, hat die Sanierung der Kunsthalle Schirn „Modellcharakter“ für die Sanierung anderer städtischer Gebäude: Dort hätten bauliche Mängel, die sowieso beseitigt werden mussten, den Anlass gegeben, auch die energetisch Sanieren mit einzuplanen. Gebäude in einem besonders schlechten Zustand und solche, die noch besonders klimaschädlich sind, sollen jetzt priorisiert saniert werden.
Diese sollen „eine klimaneutrale Wärmeversorgung erhalten, mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden und dabei auch möglichst umfassend begrünt werden“, betont David Edelmann, Mitglied im Planungsausschuss und klimapolitischer Sprecher der Grünen im Römer. Auch für Simon Witsch, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und Mitglied im Umweltausschuss, sind die Investitionen „wirtschaftlich sehr attraktiv“, weil „für viele Gebäude sowieso eine Sanierung ansteht“.
22. August 2024, 11.40 Uhr
Florian Aupor
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