Partner
OB-Stichwahl
Grüne Römer-Fraktion empfiehlt Mike Josef – die Partei jedoch nicht
Bevor am Sonntag der neue OB für Frankfurt gewählt wird, haben sich auch die Grünen geäußert. Doch die Partei ist sich uneins.
Am Sonntag, 26. März wählt Frankfurt final den neuen Oberbürgermeister. Neben SPD-Politiker Mike Josef hat es auch Uwe Becker von der CDU in die Stichwahl geschafft, wobei Letzterer mit deutlichen Vorsprung die erste Wahl für sich entscheiden konnte. Doch in sechs Tagen werden die Karten neu gemischt. Nicht unerheblich wird eingeschätzt, wem die anderen Parteien bzw. Kandidaten eine Wahlempfehlung geben.
Der mit 5,1 Prozent erfolgreichste Einzelkandidat Peter Wirth aka Bahnbabo hat sich früh entschieden und Mike Josef zur Wahl empfohlen – ebenso wie die Frankfurter Linken. Die rufen explizit zur Wahl auf, halten aber Uwe Becker „für Menschen, die ein sozialeres und demokratischeres Frankfurt wollen, keinesfalls wählbar“.
OB-Stichwahl am 26. März: Grüne Römer-Fraktion für Mike Josef
Die FDP empfiehlt keinen Kandidaten, und auch die Grünen, deren Empfehlung als besonders relevant gilt, hatten sich lange Zeit zurückgehalten. Am Montag nun haben sie sich geäußert. Demnach spricht die Gesamt-Partei keine Wahlempfehlung aus: „Wir schreiben unseren Wähler*innen nicht vor, für wen sie am kommenden Sonntag ihr Kreuz setzen sollen,“ heißt es vonseiten der Vorstandssprecherin Julia Frank.
„Statt einer rein personenbezogenen Empfehlung erinnern wir daran, wie wichtig es ist, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen und die Kandidierenden an ihren Programmen und Zusagen zu messen. Die Kandidierenden wiederum sollten die verbleibende Zeit weiter zur transparenten Positionierung nutzen, um eine hohe Wähler*innenbeteiligung zu erzeugen.“
OB-Stichwahl in Frankfurt: Josef würde Inhalte des Koalitionsvertrags realisieren
Die Fraktion der Grünen im Römer positioniert sich jedoch anders. „Da unsere Fraktion der GRÜNEN im Römer in besonderem Maße mit dem zukünftigen Oberbürgermeister zusammenarbeiten wird, äußert sich diese gezielt zu dem von ihnen präferierten Partner in der Umsetzung“, erklären die Vorstandssprecher Julia Frank und Götz von Stumpfeldt. Dies bestätigen die Fraktionsvorsitzende Tina Zapf-Rodriguez und Dimitros Bakakis. Für sie ist sicher, dass Josef die Inhalte des Koalitionsvertrags realisieren wird.
Besonders wichtig für die Grünen-Fraktion ist das Ziel, Frankfurt bis 2035 klimaneutral zu machen. Konkret geht es um die Forderungen des Radentscheids, mehr Begrünung, mehr Solaranlagen, bezahlbaren Wohnraum, eine schnelle energetische Sanierung städtischer und privater Gebäude sowie eine diverse und soziale Stadt.
Grüne Einzelpersonen wie Cohn-Bendit unterstützen Mike Josef
Nachdem Manuela Rottmann ausgeschieden sei, solle nun der Kandidat unterstützt werden, „der mit uns den Koalitionsvertrag umsetzen möchte und nicht dagegen arbeitet“, teilen Zapf-Rodriguez und Bakakis in der FAZ mit. Neben der Römer-Fraktion werben auch Daniel Cohn-Bendit, Micha Brumlik und Rupert von Plottnitz für Mike Josef.
Der mit 5,1 Prozent erfolgreichste Einzelkandidat Peter Wirth aka Bahnbabo hat sich früh entschieden und Mike Josef zur Wahl empfohlen – ebenso wie die Frankfurter Linken. Die rufen explizit zur Wahl auf, halten aber Uwe Becker „für Menschen, die ein sozialeres und demokratischeres Frankfurt wollen, keinesfalls wählbar“.
OB-Stichwahl am 26. März: Grüne Römer-Fraktion für Mike Josef
Die FDP empfiehlt keinen Kandidaten, und auch die Grünen, deren Empfehlung als besonders relevant gilt, hatten sich lange Zeit zurückgehalten. Am Montag nun haben sie sich geäußert. Demnach spricht die Gesamt-Partei keine Wahlempfehlung aus: „Wir schreiben unseren Wähler*innen nicht vor, für wen sie am kommenden Sonntag ihr Kreuz setzen sollen,“ heißt es vonseiten der Vorstandssprecherin Julia Frank.
„Statt einer rein personenbezogenen Empfehlung erinnern wir daran, wie wichtig es ist, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen und die Kandidierenden an ihren Programmen und Zusagen zu messen. Die Kandidierenden wiederum sollten die verbleibende Zeit weiter zur transparenten Positionierung nutzen, um eine hohe Wähler*innenbeteiligung zu erzeugen.“
OB-Stichwahl in Frankfurt: Josef würde Inhalte des Koalitionsvertrags realisieren
Die Fraktion der Grünen im Römer positioniert sich jedoch anders. „Da unsere Fraktion der GRÜNEN im Römer in besonderem Maße mit dem zukünftigen Oberbürgermeister zusammenarbeiten wird, äußert sich diese gezielt zu dem von ihnen präferierten Partner in der Umsetzung“, erklären die Vorstandssprecher Julia Frank und Götz von Stumpfeldt. Dies bestätigen die Fraktionsvorsitzende Tina Zapf-Rodriguez und Dimitros Bakakis. Für sie ist sicher, dass Josef die Inhalte des Koalitionsvertrags realisieren wird.
Besonders wichtig für die Grünen-Fraktion ist das Ziel, Frankfurt bis 2035 klimaneutral zu machen. Konkret geht es um die Forderungen des Radentscheids, mehr Begrünung, mehr Solaranlagen, bezahlbaren Wohnraum, eine schnelle energetische Sanierung städtischer und privater Gebäude sowie eine diverse und soziale Stadt.
Grüne Einzelpersonen wie Cohn-Bendit unterstützen Mike Josef
Nachdem Manuela Rottmann ausgeschieden sei, solle nun der Kandidat unterstützt werden, „der mit uns den Koalitionsvertrag umsetzen möchte und nicht dagegen arbeitet“, teilen Zapf-Rodriguez und Bakakis in der FAZ mit. Neben der Römer-Fraktion werben auch Daniel Cohn-Bendit, Micha Brumlik und Rupert von Plottnitz für Mike Josef.
21. März 2023, 08.39 Uhr
Katja Thorwarth
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Das war 2024
A5-Ausbau, Cannabis-Legalisierung und Antisemitismus in Frankfurt – Der Jahresrückblick
Welche politischen Themen haben die Menschen in Frankfurt 2024 bewegt? Was wird die Stadt auch im kommenden Jahr noch beschäftigen? Das lesen Sie im JOURNAL-Rückblick.
Text: Florian Aupor / Foto: Rund 4000 Menschen protestierten im September gegen den geplanten A5-Ausbau © Bernd Kammerer
PolitikMeistgelesen
- Neubau Städtische Bühnen FrankfurtFrankfurter Kulturmeile beschlossen
- Wegen verschobener BesoldungserhöhungStraßenblockade vor dem Frankfurter Polizeipräsidium
- Mietkosten in FrankfurtMehr Menschen von Wohnarmut betroffen
- Mehr Sicherheit durch Überwachung?Hessens Landtag stimmt für Reform des Polizeirechts
- Geplante GesetzesänderungBezahlkarte für Asylsuchende sorgt für Widerstand in Hessen
23. Dezember 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen