Beim SPD-Parteitag am vergangenen Freitag und Samstag zogen die Genossen Bilanz nach dem Debakel bei der Kommunalwahl. Der Vorsitzende Gernot Grumbach wurde für das schlechte Ergebnis abgestraft.
red /
Nur 56 Prozent der 266 Deligierten gaben dem Frankfurter SPD-Vorsitzenden Gernot Grumbach beim Parteitag im Technischen Rathaus an der Kurt-Schumacher-Straße ihre Stimme – viel schlimmer hätte es für den SPD-Chef nicht kommen können. Nicht viel besser erging es seinen Stellvertretern. Für Imren Ergindemir gab es 67 Prozent, für Eugen Emmerling 69 Prozent. Besser stand Schatzmeister Roger Podstatny da, der 82 Prozent der Stimmen erhielt. Nach dem desaströsen Ergebnis bei der Kommunalwahl machte SPD-Landeschef Thorsten Schäfer-Gümbel seinen Kollegen am Wochenende Dampf: Er forderte bessere Ergebnisse von den Frankfurter Sozis. „Wenn es uns hier nicht gelingt, stärker zu werden, können wir in Hessen nicht gewinnen.“ Er spekulierte vor allem auf die Frankfurter OB-Wahlen in zwei Jahren. Die SPD habe eine „echte Chance“, wenn sie wieder mehr um jede einzelne Wählerstimme kämpfe, Vertrauen bei den Bürgern herstelle. Schäfer-Gümbels Vorschlag: Hausbesuche. Und zwar „nicht nur sechs Wochen vor der Wahl.“ Der Landesvorsitzende appellierte an die Geschlossenheit der Partei. Die Gemeinschaft unabhängiger Sozialdemokraten müsse vorbei sein.“ Als potentielle OB-Kandidaten gelten Peter Feldmann und Michael Paris. Nach einer Kampfabstimmung wurde Paris auch gemeinsam mit Eugenio Munoz del Rio und Lilli Pölt für die Wahl zum ehrenamtlichen Magistrat am Donnerstag aufgestellt.