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Frankfurts Analysten überrascht
Wahlbeteiligung unerwartet gering
Insgesamt 463.000 Wahlberechtigte, aber nur 173.700 Stimmabgaben. Auch im Römer war man bei der Bekanntgabe der Wahlanalyseergebnisse von solch einer geringen Beteiligung überrascht.
Am Montagmittag gab das Presse- und Informationsamt zusammen mit dem Dezernat für Infrastruktur die Ergebnisse der Wahlanalysen zur Oberbürgermeisterwahl bekannt. Auch Stadtrat Volker Stein (FDP) und Amtsleiter Nikolaus Münster waren von der sehr geringen Wahlbeteiligung überrascht. Lediglich 37,5 Prozent der Wahlberechtigten machten von ihrem Recht auch Gebrauch. Gemessen an der Briefwahlbeteiligung hatten sie mit einer höheren Stimmabgabe gerechnet. Obwohl die Beteiligung per Brief normalerweise als Indikator für ein allgemeines Interesse an der Wahl gilt, war dies in diesem Jahr nicht der Fall. Wie die Ergebnisse der Analyse zeigen, haben vor allem die CDU-Wähler zunehmend per Post abgestimmt, anstatt den Weg in die Wahllokale zu gehen. Der erhoffte Anstieg der Wahlbeteiligung blieb – bis auf minimalistische 3,9 Prozent – aus.
Die nun in der Stichwahl am 25. März antretenden Kandidaten Boris Rhein (CDU) und Peter Feldmann (SPD) konnten in allen Wahlbezirk punkten und erzielten dort jeweils mehr Stimmen als ihre Parteien bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr. Große Verlierer der Oberbürgermeisterwahl waren die Grünen mit ihrer Kandidatin Rosemarie Heilig. Sie erreichte nur 24.000 Stimmen, rund 50 Prozent weniger als die Grünen bei den letzten Kommunalwahlen erzielen konnten. Volker Stein kommentierte diese Entwicklung kritisch: „Jedes Jahr steht ein Fukushima nicht zur Verfügung“. Das Ergebnis der letzten Kommunalwahlen sei eine Konsequenz der Wähler und durch „nicht-kommunale“ Ereignisse geprägt gewesen, so Stein.
Boris Rhein gelang insgesamt ein Vorsprung von 10.500 Stimmen gegenüber Peter Feldmann. In 36 der 44 Stadtteile lag Rhein nach Stimmenanteil an erster Stelle und erreichte in sieben Stadtteilen eine absolute Mehrheit. Seine besten Ergebnisse erzielte er vor allem bei den 60-jährigen und älteren Wählern, seine schlechtesten Ergebnisse bei den Jung- und Neuwählern. Insgesamt ging in den CDU-Hochburgen jeder zweite zur Wahl. „In diesem Bereich hat Boris Rhein es am besten geschafft, seine Wähler zu mobilisieren“, erklärte Stein. Verloren hat Rhein vor allem im Frankfurter Süden, dort gingen die vielen Stimmen für Ursula Fechter (FAG) zu Lasten des CDU-Kandidaten.
Peter Feldmann profitierte am meisten von der Schwäche der Grünen. „In den Bezirken und Stadtteilen, in denen die Grünen bei den vergangenen Kommunalwahlen sehr stark waren und jetzt stark verloren haben, hat Feldmann überproportional gewonnen“, erklärte Stein. Feldmann gelang es, in acht Stadtteilen die meisten Stimmen auf sich zu vereinen, trotzdem erreichte er in keinem eine absolute Stimmmehrheit. Im Gegensatz zu Rhein, sind die für ihn abgegebenen Stimmen relativ gleich auf die verschiedenen Altersgruppen verteilt.
Volker Stein bemerkte abschließend, dass der Ausgang der Stichwahl noch sehr offen sei. „Keiner der Kandidaten kann jetzt schon die Hände in den Schoß legen. Jeder hat noch Wahlkampf zu tun, um einer Spitzenreiterstellung gerecht werden zu können“. Insgesamt gilt es für Rhein und Feldmann in den nächsten zwei Wochen weiter Wähler zu mobilisieren und aus den über 60 Prozent Nichtwählern Potenzial für sich zu ziehen.
Die nun in der Stichwahl am 25. März antretenden Kandidaten Boris Rhein (CDU) und Peter Feldmann (SPD) konnten in allen Wahlbezirk punkten und erzielten dort jeweils mehr Stimmen als ihre Parteien bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr. Große Verlierer der Oberbürgermeisterwahl waren die Grünen mit ihrer Kandidatin Rosemarie Heilig. Sie erreichte nur 24.000 Stimmen, rund 50 Prozent weniger als die Grünen bei den letzten Kommunalwahlen erzielen konnten. Volker Stein kommentierte diese Entwicklung kritisch: „Jedes Jahr steht ein Fukushima nicht zur Verfügung“. Das Ergebnis der letzten Kommunalwahlen sei eine Konsequenz der Wähler und durch „nicht-kommunale“ Ereignisse geprägt gewesen, so Stein.
Boris Rhein gelang insgesamt ein Vorsprung von 10.500 Stimmen gegenüber Peter Feldmann. In 36 der 44 Stadtteile lag Rhein nach Stimmenanteil an erster Stelle und erreichte in sieben Stadtteilen eine absolute Mehrheit. Seine besten Ergebnisse erzielte er vor allem bei den 60-jährigen und älteren Wählern, seine schlechtesten Ergebnisse bei den Jung- und Neuwählern. Insgesamt ging in den CDU-Hochburgen jeder zweite zur Wahl. „In diesem Bereich hat Boris Rhein es am besten geschafft, seine Wähler zu mobilisieren“, erklärte Stein. Verloren hat Rhein vor allem im Frankfurter Süden, dort gingen die vielen Stimmen für Ursula Fechter (FAG) zu Lasten des CDU-Kandidaten.
Peter Feldmann profitierte am meisten von der Schwäche der Grünen. „In den Bezirken und Stadtteilen, in denen die Grünen bei den vergangenen Kommunalwahlen sehr stark waren und jetzt stark verloren haben, hat Feldmann überproportional gewonnen“, erklärte Stein. Feldmann gelang es, in acht Stadtteilen die meisten Stimmen auf sich zu vereinen, trotzdem erreichte er in keinem eine absolute Stimmmehrheit. Im Gegensatz zu Rhein, sind die für ihn abgegebenen Stimmen relativ gleich auf die verschiedenen Altersgruppen verteilt.
Volker Stein bemerkte abschließend, dass der Ausgang der Stichwahl noch sehr offen sei. „Keiner der Kandidaten kann jetzt schon die Hände in den Schoß legen. Jeder hat noch Wahlkampf zu tun, um einer Spitzenreiterstellung gerecht werden zu können“. Insgesamt gilt es für Rhein und Feldmann in den nächsten zwei Wochen weiter Wähler zu mobilisieren und aus den über 60 Prozent Nichtwählern Potenzial für sich zu ziehen.
12. März 2012, 16.06 Uhr
Jasmin Lenz
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