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Frankfurter Wahlkreise

Grüne wollten Deal mit SPD

Die Grünen haben vor der Aufstellung der Direktkandidaten vergebens einen Kompromiss mit der SPD gesucht. In jedem Wahlkreis sollte jeweils nur der Kandidat einer Partei antreten - um so die CDU zu schlagen.
Omid Nouripour ist verteidigungspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Bundestag. Im Mai wurde er mit 83,89 Prozent der hessischen Grünen-Mitglieder auf Platz 2 der Landesliste gesetzt. In Frankfurt ist er Vorsitzender der Grünen. Anders gesagt: Um seine politische Zukunft muss er sich nicht sorgen. Dennoch hat er ein ehrgeiziges Ziel: Er möchte der CDU-Abgeordneten Erika Steinbach die Direktkandidatur im Wahlkreis 183 streitig machen. Dumm nur, dass das die SPD auch möchte. Zum wiederholten Male tritt dort Ulli Nissen für die Sozialdemokraten an. Bei der Wahl 2009 kam die SPD auf 29 Prozent, die Grünen schafften 15, die FDP auf 9, die Linke auf 7 – und Erika Steinbach gewann den Wahlkreis locker mit gut 36 Prozent der Stimmen.

"Ich habe den Sozialdemokraten angeboten, die Wahlkreise aufzuteilen", sagt Omid Nouripour. "Doch die haben das abgelehnt." Die Idee war: Wenn die Grünen-Wähler die SPD wählen und umgekehrt, dann hat die CDU kaum noch eine Chance. Für die sieht es nach dem Antritt von Michael Paris als unabhängiger Kandidat im Wahlkreis 183 besser aus denn je. Doch Nouripour meint, dass der SPD-Kandidat Gregor Amann auch im anderen Frankfurter Wahlkreis kaum eine Chance haben wird. Dort tritt neben dem CDU-Abgeordneten Matthias Zimmer die Politikerin Angela Hanisch von den Grünen an.

Herr Nouripour gibt sich dennoch unverdrossen und gab nach der Ankündigung von Michael Paris die Parole aus: "Wer Steinbach verhindern will, muss Nouripour wählen." Versehen mit dem Hashtag #beiallerBescheidenheit.
 
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1. Juli 2013, 09.07 Uhr
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