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Flughafen Frankfurt
Terminal 3 wird planmäßig fertig
Das Terminal 3 des Frankfurter Flughafens soll laut Fraport AG im Frühjahr 2026 planmäßig in Betrieb gehen. Die neue Sky-Line-Bahn sorgt für Verbindungen auf dem Flughafengelände und darüber hinaus.
Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender des Flughafenbetreibers Fraport AG war bei einer Baubesichtigung am 25. November mit dem Fortschritt des Terminal 3 schon sichtlich zufrieden: „Wir kommen sehr gut vorwärts“. Selbst den Kostenrahmen von vier Milliarden Euro werde man einhalten können, wenn auch mit „plus/minus 100 Millionen“. Um Mehrkosten zu vermeiden hat der Betreiber Fraport darauf geachtet, nicht dieselben Fehler wie der Hauptstadtflughafen BER zu begehen: Das Berliner Negativbeispiel sollte ursprünglich 2011 fertiggestellt werden, Bauverzögerungen und Kostenexplosionen ließen aber erst eine Inbetriebnahme 2020 zu. Das wird beim Terminal 3 laut Fraport nicht geschehen, der Plan werde eingehalten.
Rohr: „Design Freeze“ als planungssichere Strategie
Eine der ausschlaggebenden Strategien, um die Bauzeit einzuhalten, war der „Design Freeze“: Seit einem frühen Bauzeitpunkt wurde dem Planungsteam untersagt, zuvor festgelegte Maßnahmen umzuplanen. Dadurch wurde den Architekten und Bauarbeitern die Grundlage geschaffen, Bauabschnitte nach Zeitplan fertigzustellen, so Harald Rohr, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Fraport Ausbau Süd. Die Abnahme für den Brandschutz sei erst kürzlich erfolgreich abgeschlossen worden, weitere Infrastruktur wie der Flugsteig H und der dazugehörige Vorfeldkontrollturm wurden im Oktober 2024 und damit im Zeit- und Budgetplan baulich fertiggestellt.
Wenn das dritte Terminal planmäßig seinen Betrieb aufgenommen hat, kann mit der Sanierung des Terminal 2 begonnen werden. Nach 30 Jahren Dauerbetrieb sollen Fluggesellschaften wie Air France, British Airways und Emirates auf das neue Terminal ausweichen. Die in Terminal 1 beheimatete Lufthansa bleibt ihrem Standort treu. Auf Nachfrage versicherte Schulte, dass das Terminal 2 nach erfolgter Ertüchtigung wieder ans Netz gehen werde, allein schon wegen des geplanten Wachstums der Lufthansa werde die Kapazität zweier Terminals benötigt.
Sky-Line-Bahn verbindet die alten Terminals mit den neuen
Als Hauptverkehrsmittel innerhalb des Flughafengeländes dient eine oberirdische Sky-Line-Bahn. Sie verbindet auf einer 5,6 Kilometer lange Trasse die Passagiere mit den alten Terminals 1 und 2, auch Umstiege zur bestehenden Bahn sind vorhanden. Die neue Verbindung zwischen den Terminals ist zusätzlich an den Regional- und Fernbahnhof am T1 angeschlossen und befördert innerhalb von 8 Minuten die Passagiere von den alten Terminals zum neuen Flughafenteil. Die neue Transportmöglichkeit soll bis zu 4000 Fluggäste pro Stunde befördern, ihre zwölf Züge mit je zwei Waggons laufen derzeit schon im Testbetrieb. Ansonsten ist das Terminal 3 mit dem Auto erreichbar, ein zusätzliches Parkhaus wurde bereits gebaut.
Der Lageplan beschreibt mit gelber Linie den Verlauf der neuen Sky-Line-Bahn mit Umstiegen an T1 und T2. © Fraport AG
Verantwortung für S-Bahn Haltestelle liegt bei der Deutschen Bahn
Am Terminal 3 wird zur Eröffnung keinen direkten Anschluss an die Netze der deutschen Bahn haben. Auf Anfrage wurde von Fraport-Seite bestätigt, dass kein S-Bahn-Anschluss vorgesehen ist. Es handele sich dabei um ein Thema, das in der Verantwortung der Deutschen Bahn liege, allerdings wären laut Fraport die baulichen Voraussetzungen geschaffen. Zwischen dem T3-Parkhaus und der Station der Sky-Line-Bahn wäre ein Bereich am T3 sowohl ober- als auch unterirdisch freigehalten worden.
Kritik von Umweltverbänden
Mehrere Organisationen wie der BUND und andere Umweltverbände kritisieren die Erweiterung des Frankfurter Flughafens. Die vermehrten Luft- und Schallimmissionen, die fehlende Strategie beim Naturschutz oder beim Grundwasser- und Bodenschutz sind Grund für seit Planungsbeginn anhaltende Proteste. Auch aufgrund von stagnierenden Passagierzahlen seit der CoVid-19 Pandemie und der unzureichenden Auslastung des Flughafens fehlen die Argumente für einen Ausbau der Kapazitäten, so die Protestierenden.
Info
Weitere Fakten und Zahlen zum Terminal 3 hier.
Webseite des BUND hier.
Eine der ausschlaggebenden Strategien, um die Bauzeit einzuhalten, war der „Design Freeze“: Seit einem frühen Bauzeitpunkt wurde dem Planungsteam untersagt, zuvor festgelegte Maßnahmen umzuplanen. Dadurch wurde den Architekten und Bauarbeitern die Grundlage geschaffen, Bauabschnitte nach Zeitplan fertigzustellen, so Harald Rohr, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Fraport Ausbau Süd. Die Abnahme für den Brandschutz sei erst kürzlich erfolgreich abgeschlossen worden, weitere Infrastruktur wie der Flugsteig H und der dazugehörige Vorfeldkontrollturm wurden im Oktober 2024 und damit im Zeit- und Budgetplan baulich fertiggestellt.
Wenn das dritte Terminal planmäßig seinen Betrieb aufgenommen hat, kann mit der Sanierung des Terminal 2 begonnen werden. Nach 30 Jahren Dauerbetrieb sollen Fluggesellschaften wie Air France, British Airways und Emirates auf das neue Terminal ausweichen. Die in Terminal 1 beheimatete Lufthansa bleibt ihrem Standort treu. Auf Nachfrage versicherte Schulte, dass das Terminal 2 nach erfolgter Ertüchtigung wieder ans Netz gehen werde, allein schon wegen des geplanten Wachstums der Lufthansa werde die Kapazität zweier Terminals benötigt.
Als Hauptverkehrsmittel innerhalb des Flughafengeländes dient eine oberirdische Sky-Line-Bahn. Sie verbindet auf einer 5,6 Kilometer lange Trasse die Passagiere mit den alten Terminals 1 und 2, auch Umstiege zur bestehenden Bahn sind vorhanden. Die neue Verbindung zwischen den Terminals ist zusätzlich an den Regional- und Fernbahnhof am T1 angeschlossen und befördert innerhalb von 8 Minuten die Passagiere von den alten Terminals zum neuen Flughafenteil. Die neue Transportmöglichkeit soll bis zu 4000 Fluggäste pro Stunde befördern, ihre zwölf Züge mit je zwei Waggons laufen derzeit schon im Testbetrieb. Ansonsten ist das Terminal 3 mit dem Auto erreichbar, ein zusätzliches Parkhaus wurde bereits gebaut.
Der Lageplan beschreibt mit gelber Linie den Verlauf der neuen Sky-Line-Bahn mit Umstiegen an T1 und T2. © Fraport AG
Am Terminal 3 wird zur Eröffnung keinen direkten Anschluss an die Netze der deutschen Bahn haben. Auf Anfrage wurde von Fraport-Seite bestätigt, dass kein S-Bahn-Anschluss vorgesehen ist. Es handele sich dabei um ein Thema, das in der Verantwortung der Deutschen Bahn liege, allerdings wären laut Fraport die baulichen Voraussetzungen geschaffen. Zwischen dem T3-Parkhaus und der Station der Sky-Line-Bahn wäre ein Bereich am T3 sowohl ober- als auch unterirdisch freigehalten worden.
Mehrere Organisationen wie der BUND und andere Umweltverbände kritisieren die Erweiterung des Frankfurter Flughafens. Die vermehrten Luft- und Schallimmissionen, die fehlende Strategie beim Naturschutz oder beim Grundwasser- und Bodenschutz sind Grund für seit Planungsbeginn anhaltende Proteste. Auch aufgrund von stagnierenden Passagierzahlen seit der CoVid-19 Pandemie und der unzureichenden Auslastung des Flughafens fehlen die Argumente für einen Ausbau der Kapazitäten, so die Protestierenden.
Weitere Fakten und Zahlen zum Terminal 3 hier.
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27. November 2024, 11.52 Uhr
Lukas Mezler
Lukas Mezler
Jahrgang 1997, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie an der Goethe-Universität Frankfurt, EHESS in Paris. Seit Oktober 2024 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Lukas
Mezler >>
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