Am Sonntag setzte die pro-europäische Bewegung Pulse of Europe mit einer Kundgebung an der Hauptwache ein Zeichen für Freiheit und Demokratie. Wir haben im Vorfeld mit Initiator Daniel Röder gesprochen.
Jasmin Schülke /
Pulse of Europe ist zurück! Am Sonntag setzte die pro-europäische Bewegung mit einer Kundgebung an der Hauptwache ein Zeichen für Freiheit und Demokratie. Als Redner trat der Publizist Michel Friedman auf. Auch in anderen Städten, unter anderem in Marburg, gingen Anhänger der Bewegung auf die Straße. Unsere Redakteurin Sina Claßen hat im Vorfeld mit dem Initiator Daniel Röder gesprochen. Der Frankfurter Anwalt hatte Ende 2016 die Bewegung mit einigen Mitstreitern ins Leben gerufen. Binnen kurzer Zeit gingen in ganz Deutschland, aber auch im europäischen Ausland Tausende auf die Straße, um für ein friedliches Europa zu demonstrieren.
Röder: „Entweder wir tun uns zusammen in Europa oder hier zerbröselt alles“
„Wenn das transatlantische Bündnis nicht mehr funktioniert, haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder wir tun uns zusammen in Europa oder hier zerbröselt alles. Dann spielen wir weltpolitisch keine Rolle mehr und haben ein echtes Kriegsproblem. Wo Russland Schluss macht, wissen wir nämlich nicht.“ Röder spricht sich außerdem für eine Reform der EU aus sowie für mehr Kooperation – insbesondere in Bezug auf die Ukraine. Im Moment ist nicht geplant, dass Pulse of Europe wie vor neun Jahren wöchentlich Kundgebungen organisiert. „Aber vielleicht machen wir es jetzt doch zwei- oder dreimal im Mai und im Juni“, sagt Röder. Das hänge auch von der Resonanz ab. In Deutschland ginge es jetzt darum, eine rechtsradikale Regierung zu verhindern.
Leute aus der bürgerlichen Mitte auf die Straße bringen – in Frankfurt und anderswo
Die Initiatoren hatten nie geplant, eine Bürgerbewegung zu sein. „Wir wollten ein Spotlight setzen und haben gezeigt, dass man auch die Leute aus der bürgerlichen Mitte auf die Straße bringen kann. Leute, die vorher nie demonstrieren gegangen sind, haben sich für Europa, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eingesetzt“, erklärt Röder. Der Puls Europas schlägt noch. Und das macht Mut.
Info Lesen Sie das ganze Interview von Redakteurin Sina Claßen mit Daniel Röder hier.