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Frankfurt Innenstadt
Mit einem Trick 95 Prozent weniger Autos
Autos stehen in Frankfurt häufig nur herum, als dass sie bewegt werden. Michi Herl hat in seiner Kolumne eine Idee, wie das geändert werden könnte.
Es gibt ja so einiges, auf das wir in der modernen Zeit schweren Herzens verzichten müssen. Dazu gehört zum Beispiel Fleisch. Immer ordentlich Wurst und Braten auf dem Tisch zu haben, war früher ein Symbol für Wohlstand und Reichtum, mithin ein Garant für eine sichere Zukunft. Das hat sich glatt ins Gegenteil gedreht. Je wohlhabender der heutige Mensch, umso pflanzlicher ernährt er sich.
Viele Superreiche sind Veganer, womöglich denken sie, ihr Gold und Geschmeide so länger genießen zu können. Umgekehrt essen die Ärmsten in unserer Gesellschaft die meisten tierischen Produkte. Kein Wunder, sie kriegen die Koteletts und Schnitzel ja auch von den Discountern hinterhergeworfen.
Etwas anders ist es beim Autofahren. Das ist zwar wie die maßlose Fresserei ebenfalls ein Relikt der Wirtschaftswunderzeit, aber mittlerweile in allen Gesellschaftsschichten mal mehr und mal weniger in die Kritik geraten. Unabhängig von Arm oder Reich hat das Kraftfahrzeug immer weniger eingefleischte Fans. Man benutzt es, weil es keine Alternative gibt – was auf dem Land logischerweise öfter der Fall ist als in der Stadt.
Carsharing in Frankfurt könnte 95 Prozent weniger Autos in der Innenstadt bedeuten
Dennoch haben auch da viel mehr Menschen ein Auto, als es eigentlich nötig wäre. So ergeben Studien immer wieder, dass mehr als die Hälfte aller Autos in Großstädten im Alltag kaum bewegt werden. Doch warum sind sie dann da? Weil man ja könnte… am Wochenende… oder im Urlaub… oder…– was aber bei vielen selten geschieht.
Häufig stehen die Kisten auch sams- und sonntags blöd herum. Die Lösung? Richtig. Carsharing. Das gibt es schon länger. Doch nun wird in Frankfurt endlich umgesetzt, was schon seit Jahren juristisch möglich ist: Parkplätze für Carsharingfahrzeuge zu reservieren. Das war überfällig. Denn laut dem „Bundesverband Carsharing“ kann ein Carsharingauto bis zu 20 private PKW ersetzen.
Das hieße: 95 Prozent weniger Autos in der Innenstadt. Das klingt nach einem guten Plan. Also, liebe Stadt: schnell umsetzen, bitte. Denn umso weniger freie Parkplätze es gibt, umso mehr Leute werden umsteigen auf Carsharing.
Viele Superreiche sind Veganer, womöglich denken sie, ihr Gold und Geschmeide so länger genießen zu können. Umgekehrt essen die Ärmsten in unserer Gesellschaft die meisten tierischen Produkte. Kein Wunder, sie kriegen die Koteletts und Schnitzel ja auch von den Discountern hinterhergeworfen.
Etwas anders ist es beim Autofahren. Das ist zwar wie die maßlose Fresserei ebenfalls ein Relikt der Wirtschaftswunderzeit, aber mittlerweile in allen Gesellschaftsschichten mal mehr und mal weniger in die Kritik geraten. Unabhängig von Arm oder Reich hat das Kraftfahrzeug immer weniger eingefleischte Fans. Man benutzt es, weil es keine Alternative gibt – was auf dem Land logischerweise öfter der Fall ist als in der Stadt.
Dennoch haben auch da viel mehr Menschen ein Auto, als es eigentlich nötig wäre. So ergeben Studien immer wieder, dass mehr als die Hälfte aller Autos in Großstädten im Alltag kaum bewegt werden. Doch warum sind sie dann da? Weil man ja könnte… am Wochenende… oder im Urlaub… oder…– was aber bei vielen selten geschieht.
Häufig stehen die Kisten auch sams- und sonntags blöd herum. Die Lösung? Richtig. Carsharing. Das gibt es schon länger. Doch nun wird in Frankfurt endlich umgesetzt, was schon seit Jahren juristisch möglich ist: Parkplätze für Carsharingfahrzeuge zu reservieren. Das war überfällig. Denn laut dem „Bundesverband Carsharing“ kann ein Carsharingauto bis zu 20 private PKW ersetzen.
Das hieße: 95 Prozent weniger Autos in der Innenstadt. Das klingt nach einem guten Plan. Also, liebe Stadt: schnell umsetzen, bitte. Denn umso weniger freie Parkplätze es gibt, umso mehr Leute werden umsteigen auf Carsharing.
9. März 2024, 11.00 Uhr
Michi Herl
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Text: Jasmin Schülke / Foto: © Klaus Berger
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