Partner
documenta 16 in Kassel
Naomi Beckwith übernimmt Künstlerische Leitung
Nach dem Antisemitismus-Skandal rund um die documenta 15 steht nun die Künstlerische Leiterin für die kommende Ausgabe der Weltkunstschau im Jahr 2027 fest: die amerikanische Kuratorin Naomi Beckwith.
Die amerikanische Kuratorin Naomi Beckwith wird Künstlerische Leiterin der documenta 16. Das gaben die Verantwortlichen der weltweit größten Schau zeitgenössischer Kunst bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, den 18. Dezember, in Kassel bekannt. Beckwith wurde von der internationalen Findungskommission ausgewählt und vom Aufsichtsrat berufen. Die 48-Jährige ist stellvertretende Direktorin und Chefkuratorin am Solomon R. Guggenheim Museum in New York.
Als solche betreut sie Sammlungen, Ausstellungen, Publikationen, kuratorische Programme sowie Archive und ist verantwortlich für die strategische Ausrichtung der Institution. Zuvor war Beckwith Kuratorin am Museum of Contemporary Art in Chicago, wo sie unter anderem die preisgekrönte Ausstellung „Howardena Pindell: What Remains to Be Seen“ (2018) organisierte, und am Studio Museum in Harlem. Derzeit leitet sie außerdem das Kuratorinnenteam des Palais de Tokyo in Paris für die Herbstausstellungen 2025.
Beckwith: „Die documenta befindet sich im ständigen Dialog mit der Geschichte“
„Die documenta ist eine Institution, die der ganzen Welt und genauso auch Kassel gehört. Sie ist auch eine Institution, die sich im ständigen Dialog mit der Geschichte befindet und gleichzeitig ein Barometer für Kunst und Kultur in der unmittelbaren Gegenwart ist. Ich bin voller Demut angesichts der Tragweite dieser Verantwortung und freue mich gleichermaßen darauf, meine Forschungsergebnisse und Ideen mit dieser geschichtsträchtigen und großzügigen Institution zu teilen“, sagt Beckwith anlässlich ihrer Ernennung.
Nach dem Antisemitismus-Skandal, der die documenta 15 im Jahr 2022 überschattet hatte, ist einiges passiert: Zunächst trat im November 2023 die ursprüngliche Findungskommission für die Künstlerische Leitung der documenta 16 zurück. In einem Brief an documenta-Chef Andreas Hoffmann kritisierten die ehemaligen Mitglieder ein „intellektuelles Klima der Vereinfachung“. Daraufhin wurde der zukünftige Ablauf der Ausstellung teilweise reformiert, der vorgeschlagene Verhaltenskodex für die Künstlerische Leitung wurde jedoch nicht eingeführt. Im Sommer wurden schließlich die neuen Mitglieder der sechsköpfigen Findungskommission berufen.
Info
Die documenta 16 findet vom 12. Juni bis zum 19. September 2027 in Kassel statt.
Als solche betreut sie Sammlungen, Ausstellungen, Publikationen, kuratorische Programme sowie Archive und ist verantwortlich für die strategische Ausrichtung der Institution. Zuvor war Beckwith Kuratorin am Museum of Contemporary Art in Chicago, wo sie unter anderem die preisgekrönte Ausstellung „Howardena Pindell: What Remains to Be Seen“ (2018) organisierte, und am Studio Museum in Harlem. Derzeit leitet sie außerdem das Kuratorinnenteam des Palais de Tokyo in Paris für die Herbstausstellungen 2025.
„Die documenta ist eine Institution, die der ganzen Welt und genauso auch Kassel gehört. Sie ist auch eine Institution, die sich im ständigen Dialog mit der Geschichte befindet und gleichzeitig ein Barometer für Kunst und Kultur in der unmittelbaren Gegenwart ist. Ich bin voller Demut angesichts der Tragweite dieser Verantwortung und freue mich gleichermaßen darauf, meine Forschungsergebnisse und Ideen mit dieser geschichtsträchtigen und großzügigen Institution zu teilen“, sagt Beckwith anlässlich ihrer Ernennung.
Nach dem Antisemitismus-Skandal, der die documenta 15 im Jahr 2022 überschattet hatte, ist einiges passiert: Zunächst trat im November 2023 die ursprüngliche Findungskommission für die Künstlerische Leitung der documenta 16 zurück. In einem Brief an documenta-Chef Andreas Hoffmann kritisierten die ehemaligen Mitglieder ein „intellektuelles Klima der Vereinfachung“. Daraufhin wurde der zukünftige Ablauf der Ausstellung teilweise reformiert, der vorgeschlagene Verhaltenskodex für die Künstlerische Leitung wurde jedoch nicht eingeführt. Im Sommer wurden schließlich die neuen Mitglieder der sechsköpfigen Findungskommission berufen.
Die documenta 16 findet vom 12. Juni bis zum 19. September 2027 in Kassel statt.
19. Dezember 2024, 11.44 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Artikel in der NETWORK PRESS 1989
Moses Pelham
Vier ausverkaufte Konzerte von Moses Pelham diese Woche in der Batschkapp. Für alle, die keine Tickets mehr bekommen haben, hier ein kleines Trostpflaster: Unser Reporter Raphael Krickow hat schon 1989 ein Interview mit dem Frankfurter Rap-Original geführt, das damals in der Network Press erschienen ist. Anlässlich der aktuellen Konzertreihe haben wir es nochmal rausgesucht. Viel Spaß mit der kleinen Zeitreise!
Text: Raphael Krickow / Foto: Moses Pelham ©Katja Kuhl
KulturMeistgelesen
- Autobiografie „Freiheit"Angela Merkel liest in Frankfurt
- Nonstop ChristmasWeihnachtskonzerte in Frankfurt und Umgebung
- Streaming-Tipp im Dezember„Say Nothing“: Miniserie über die Troubles in Nordirland
- Theater Willy PramlWie Jesus in die Naxoshalle kam
- Caricatura Museum FrankfurtErstes „Gipfeltreffen der Komischen Kunst“ in Frankfurt
19. Dezember 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen