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Zukunft Städtische Bühnen
Stadt lehnt Bürgerbegehren ab
Die Aktionsgemeinschaft Schauspielhaus Frankfurt setzt sich für eine Rekonstruktion des historischen Gebäudes von 1902 ein. Das Frankfurter Rechtsamt hat diesem Begehren nun in einem Gutachten widersprochen.
Eigentlich sind Abriss und Neubau der Städtischen Bühnen in Frankfurt seit vergangenem Jahr beschlossene Sache. Die Aktionsgemeinschaft Schauspielhaus Frankfurt setzt sich jedoch für eine Rekonstruktion des historischen Gebäudes aus dem Jahr 1902 ein; in einem Bürgerbegehren sammelte das Bündnis mehr als 18 000 Unterschriften. Das Rechtsamt der Stadt Frankfurt hat diesem nun in einem Gutachten widersprochen. Darin heiße es, das Amt sei auf mehrere Mängel gestoßen, die eine Rekonstruktion verhindern würden, wie die FAZ berichtete.
Bei der Beurteilung des Begehrens habe das Amt auch Stellungnahmen der Stadtkämmerei und der vom Kulturdezernat eingerichteten Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen“ einbezogen. Ein Grund für die Absage liege bereits im Titel: „Rettet das Schauspielhaus“ suggeriere, dass es genügend Bausubstanz gebe, um das Schauspielhaus von 1902, den sogenannten Seeling-Bau, zu erhalten. Dieser existiere jedoch aktuell nicht mehr, große Teile seien bereits zerstört worden. Darüber hinaus sei die Bühne zu klein und nicht mit den Anforderungen des heutigen Betriebs vereinbar, zudem fehle es an einem Finanzierungskonzept.
Bei der Aktionsgemeinschaft sehe man die Vorwürfe anders. Wie die Hessenschau berichtet, habe Tobias Rüger, der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, erst durch die Presse von der Absage erfahren. Er teilte mit, die Ablehnung auch vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt anfechten zu wollen.
Seitens der SPD-Fraktion im Römer begrüßte man die Entscheidung des Rechtsamts. „Es gab und gibt eine breite politische Mehrheit gegen den Wiederaufbau des im Krieg weitgehend zerstörten Schauspielhauses, daran haben auch die Kommunalwahlen nichts geändert“, teilte der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Bäppler-Wolf, mit. Er sei sich sicher, dass dieses „vernichtende Urteil“ durch die neu gewählte Stadtverordnetenversammlung abermals bestätigt werde.
Die Zukunft der Städtischen Bühnen am Willy-Brandt-Platz wird seit Jahren diskutiert. Während die SPD einen Abriss und Neubau favorisiert und sich für das Konzept einer „Kulturmeile“ in den Wallanlagen einsetzt, plädiert die CDU für einen Neubau am Osthafen. Im Herbst vergangenen Jahres wurde der Denkmalwert des Wolkenfoyers beschlossen. Eine Sanierung im Bestand war aufgrund zu hoher Sanierungskosten abgelehnt worden.
Bei der Beurteilung des Begehrens habe das Amt auch Stellungnahmen der Stadtkämmerei und der vom Kulturdezernat eingerichteten Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen“ einbezogen. Ein Grund für die Absage liege bereits im Titel: „Rettet das Schauspielhaus“ suggeriere, dass es genügend Bausubstanz gebe, um das Schauspielhaus von 1902, den sogenannten Seeling-Bau, zu erhalten. Dieser existiere jedoch aktuell nicht mehr, große Teile seien bereits zerstört worden. Darüber hinaus sei die Bühne zu klein und nicht mit den Anforderungen des heutigen Betriebs vereinbar, zudem fehle es an einem Finanzierungskonzept.
Bei der Aktionsgemeinschaft sehe man die Vorwürfe anders. Wie die Hessenschau berichtet, habe Tobias Rüger, der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, erst durch die Presse von der Absage erfahren. Er teilte mit, die Ablehnung auch vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt anfechten zu wollen.
Seitens der SPD-Fraktion im Römer begrüßte man die Entscheidung des Rechtsamts. „Es gab und gibt eine breite politische Mehrheit gegen den Wiederaufbau des im Krieg weitgehend zerstörten Schauspielhauses, daran haben auch die Kommunalwahlen nichts geändert“, teilte der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Bäppler-Wolf, mit. Er sei sich sicher, dass dieses „vernichtende Urteil“ durch die neu gewählte Stadtverordnetenversammlung abermals bestätigt werde.
Die Zukunft der Städtischen Bühnen am Willy-Brandt-Platz wird seit Jahren diskutiert. Während die SPD einen Abriss und Neubau favorisiert und sich für das Konzept einer „Kulturmeile“ in den Wallanlagen einsetzt, plädiert die CDU für einen Neubau am Osthafen. Im Herbst vergangenen Jahres wurde der Denkmalwert des Wolkenfoyers beschlossen. Eine Sanierung im Bestand war aufgrund zu hoher Sanierungskosten abgelehnt worden.
18. März 2021, 13.09 Uhr
sie
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