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Winterwerft

Hybrides Theater-Festival im „Frankfurter Kulturosten“

Trotz hoher Inzidenzen halten die Macher der Winterwerft an ihrem Theater-Festival fest, das ab dem 3. Februar im Frankfurter Osten stattfinden soll. Geplant wird sowohl mit zweiter Bühne als auch mit sechsköpfigem Streaming-Team, um ein hybrides Konzept zu ermöglichen.
Die Planungen für die Winterwerft laufen zwar schon seit Monaten, doch sie werden wohl bis kurz vor Beginn des internationalen Theaterfestivals nicht abgeschlossen sein. Grund dafür sind – wie überall – die Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie; vor allem mit den aktuell hohen Infektionszahlen innerhalb Frankfurts. Doch fest steht: „Aufgeben ist keine Option“, wie Leiter Bernhard Bub betont. „Wir wollen das Handtuch nicht schmeißen und Theater so weit ermöglichen, wie es aktuell möglich ist“. Dementsprechend wird die sechste Ausgabe als hybrides Konzept geplant und soll vom 3. bis zum 13. Februar stattfinden.

Veranstaltungsort ist wieder das protagon Kulturgelände in Fechenheim, dem „Frankfurter Kulturosten“, wie Bub das Gelände nennt. Dort soll es zwei Aufführungsorte geben – eine große Bühne im Innenraum und eine kleinere, für die man extra einen Anbau konstruiert und „ans Haus gebaut“ habe, um mehrere Veranstaltungen gleichzeitig zeigen zu können. Im Bereich der großen Bühne könnten sich unter Normalbedingungen 200 Gäste auffinden, erklärt Bub, coronabedingt müsste die Zahl jedoch um die Hälfte reduziert werden. Neben Theater-Inszenierungen sind auch Tanzveranstaltungen, Diskussionen und Symbiosen im Programm, unkonventionelle und transdisziplinäre Ansätze sollen geschaffen werden. Geladen sind dazu Produktionen und Gruppen aus Polen, Serbien, Italien, Spanien und Holland.

Im Gegensatz zum Pendant – der Sommerwerft am Mainufer – soll es auf der Winterwerft jedoch etwas nachdenklicher zugehen, erklärt Bernhard Bub. „Die Winterwerft liegt nicht umsonst in der kalten, dunklen Jahreszeit; einer Zeit in der wir uns fragen: ‚Wie ist das Jahr gelaufen? Und wie wird es sein?‘“. Neben dem Anspruch, Ästhetik zu schaffen, gehe es vor allem darum, gemeinsam in den Dialog über aktuelle Themen zu gehen. Das seien etwa Fragen zu Krise und Nachhaltigkeit, Dystopie und Utopie. Passend dazu lautet das Motto der sechsten Ausgabe „Entangled“, also verwoben oder vernetzt. „Integrieren, statt separieren“, so das Motto der Festivalmacher des Kulturvereins protagon.

Veranstaltungen sind an den beiden Wochenenden jeweils von Donnerstag bis Sonntag geplant. Zusätzlich soll es eine Übertragung via Livestream geben, um noch mehr Zuschauerinnen und Zuschauern die Teilnahme zu ermöglichen. „Wir haben uns lange mit der Frage beschäftigt, wie Theater gefilmt werden kann, um einen Live-Effekt zu ermöglichen“, so Bub. Durch ein sechsköpfiges Team und entsprechende Kameratechnik soll das nun gewährleistet werden. Das gesamte Programm ist bereits online einsehbar.
 
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12. Januar 2022, 12.43 Uhr
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