Partner
We Will Rock You
Ein Rocktheatrical feiert Frankfurtpremiere
Mit einer enorm aufwändigen Show zelebriert das Musical „We Will Rock You“ in der Alten Oper die legendäre Musik von Queen. Bei der Premiere wurde eifrig mitgeklatscht.
Schlagen Sie sich bitte zweimal auf die Schenkel und klatschen danach einmal in die Hände und wiederholen Sie das. Welcher Queenhit kommt Ihnen dabei als erstes in den Sinn? Jede Wette, dass es „We Will Rock You“ ist. Die Queenfans, die am Samstagabend der Frankfurtpremiere des „Rocktheatricals“ ‚We Will Rock You’ beiwohnten, konnten nicht anders als den Rhythmus mitzuklatschen und zu stampfen. Gelegentlich lieferte das Musical diese Art von Gänsehautmomenten. Am Ende der mehr als zweieinhalbstündigen Show hatte die achtköpfige Band bei auffallend gutem Sound 21 Queenhits zu Besten gegeben. Es sei eine der aufwändigsten Musicalproduktionen, die die Alte Oper bislang gezeigt habe, sagt Intendant Stephan Pauly. Das wandelbare Bühnenbild sei in 18 Trucks transportiert worden, die Hydraulik für einen Rotor und der Podest des Throns der Killer Queen habe man per Kran über den Balkon der Alten Oper hieven müssen. An musikalischen und optischen Reizen wird bei „We Will Rock You“ also auf keinen Fall gespart.
Nur die Handlung des "Rocktheatricals", mit dem Queen-Gitarrist Brian May und Roger Taylor den in England als Kultstar verehrten Autor und Stand-Up-Comedian Ben Elton, der unter anderem die Serie Blackadder schrieb, beauftragt hatten, die ist so absurd. Erfreulicherweise nimmt sich das Musical, bei aller inhaltlichen Sozialkritik, jedoch selbst nicht so ernst. "Ich stellte mir eine Welt vor, in der Rockmusik verboten ist und in der die Kids von computergeneriertem Pop unterdrückt werden", sagt Ben Elton, der die Idee zum Musical beim Kinderwagenschieben im Regent Park hatte. "König Artus trifft Matrix", so beschreibt der Autor das Musical, das 12 Jahre lang in London im Dominion Theatre lief.
Anscheinend kommt die hanebüchene Geschichte an, in der die globalisierte Welt angeprangert wird, bei der sich alle gleich kleiden, die gleiche computergenerierte Musik hören und das Gleiche denken. In dieser Science-Fiction-Story hält der weltumspannende Konzern Globalsoft mit der Killer Queen an der Spitze die Fäden in der Hand, verbietet Musikinstrumente und sorgt dafür, dass die meisten Planetenbewohner die Existenz der klassischen Rockmelodien vergessen haben. Alles läuft glatt bis zwei Teenager, das aneckende Mädchen Scaramouche (quirlig-kindlich angelegt von Jeannine Michele Wacker) und Galileo (bei der Premiere leider nicht der Stimmgewaltigste: Christopher Brose), der immer wieder Textzeilen alter Rockklassiker im Kopf hat, aufeinander treffen. Endlich sind sie nicht mehr "verrückte" Einzelkämpfer auf der Suche nach verborgenen Instrumenten. Bis sich der gute Musikgeschmack durchsetzt, ist aber noch ein großes Abenteuer zu bestehen und auch die Killer Queen (herrlich biestig: Brigitte Oelke) muss besänftigt werden. Die Dialoge sind übrigens auf Deutsch (von Ben Elton gekonnt an die hiesige Mentalität angepasst), die meisten Songs werden aber glücklicherweise auf Englisch gesungen.
Die abgedrehte Handlung ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Wer darüber hinwegsehen und die Songs von Queen textsicher mitträllern kann, der dürfte bei dem Musical dennoch viel Spaß haben. "Diese Musik, die eine universelle, über die Generationen hinweg bestehende Gültigkeit hat, wird ja interessanterweise nicht nur in den Theatern gespielt, sondern auch in den Stadien, wo das Publikum die Songs bei den Sportwettkämpfen singt. Dieser inspirierende, gemeinschaftliche Charakter, den die Musik von Queen hat, bringt die Menschen zusammen und ist zugleich das Herz der Show. Die Leute gehen in die Show, weil sie unterhalten werden möchten und dabei gute Laune haben wollen, um das Leben zu feiern." Und das gelingt.
>>We will rock you: Bis 9.1.2015, Alte Oper, Tickets: 33,50-116,50 €
Nur die Handlung des "Rocktheatricals", mit dem Queen-Gitarrist Brian May und Roger Taylor den in England als Kultstar verehrten Autor und Stand-Up-Comedian Ben Elton, der unter anderem die Serie Blackadder schrieb, beauftragt hatten, die ist so absurd. Erfreulicherweise nimmt sich das Musical, bei aller inhaltlichen Sozialkritik, jedoch selbst nicht so ernst. "Ich stellte mir eine Welt vor, in der Rockmusik verboten ist und in der die Kids von computergeneriertem Pop unterdrückt werden", sagt Ben Elton, der die Idee zum Musical beim Kinderwagenschieben im Regent Park hatte. "König Artus trifft Matrix", so beschreibt der Autor das Musical, das 12 Jahre lang in London im Dominion Theatre lief.
Anscheinend kommt die hanebüchene Geschichte an, in der die globalisierte Welt angeprangert wird, bei der sich alle gleich kleiden, die gleiche computergenerierte Musik hören und das Gleiche denken. In dieser Science-Fiction-Story hält der weltumspannende Konzern Globalsoft mit der Killer Queen an der Spitze die Fäden in der Hand, verbietet Musikinstrumente und sorgt dafür, dass die meisten Planetenbewohner die Existenz der klassischen Rockmelodien vergessen haben. Alles läuft glatt bis zwei Teenager, das aneckende Mädchen Scaramouche (quirlig-kindlich angelegt von Jeannine Michele Wacker) und Galileo (bei der Premiere leider nicht der Stimmgewaltigste: Christopher Brose), der immer wieder Textzeilen alter Rockklassiker im Kopf hat, aufeinander treffen. Endlich sind sie nicht mehr "verrückte" Einzelkämpfer auf der Suche nach verborgenen Instrumenten. Bis sich der gute Musikgeschmack durchsetzt, ist aber noch ein großes Abenteuer zu bestehen und auch die Killer Queen (herrlich biestig: Brigitte Oelke) muss besänftigt werden. Die Dialoge sind übrigens auf Deutsch (von Ben Elton gekonnt an die hiesige Mentalität angepasst), die meisten Songs werden aber glücklicherweise auf Englisch gesungen.
Die abgedrehte Handlung ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Wer darüber hinwegsehen und die Songs von Queen textsicher mitträllern kann, der dürfte bei dem Musical dennoch viel Spaß haben. "Diese Musik, die eine universelle, über die Generationen hinweg bestehende Gültigkeit hat, wird ja interessanterweise nicht nur in den Theatern gespielt, sondern auch in den Stadien, wo das Publikum die Songs bei den Sportwettkämpfen singt. Dieser inspirierende, gemeinschaftliche Charakter, den die Musik von Queen hat, bringt die Menschen zusammen und ist zugleich das Herz der Show. Die Leute gehen in die Show, weil sie unterhalten werden möchten und dabei gute Laune haben wollen, um das Leben zu feiern." Und das gelingt.
>>We will rock you: Bis 9.1.2015, Alte Oper, Tickets: 33,50-116,50 €
Fotogalerie: We Will Rock You
22. Dezember 2014, 11.36 Uhr
Nicole Brevoord
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Museumsufer
Kunst und Kultur in Frankfurt 2025
In 39 Museen ist 2025 viel Kunst zu erleben. Dabei steht das Jubiläum „100 Jahre Neues Frankfurt“ im Zentrum. Einen Auszug aus dem Programm stellen wir Ihnen hier vor.
Text: Florian Aupor / Foto: Über den Holbeinsteg zum Museumsufer © Adobe Stock/Branko Srot
KulturMeistgelesen
- Autobiografie „Freiheit"Angela Merkel liest in Frankfurt
- Nonstop ChristmasWeihnachtskonzerte in Frankfurt und Umgebung
- Konzerte 2025Diese Stars treten nächstes Jahr in Frankfurt auf
- Streaming-Tipp im Dezember„Say Nothing“: Miniserie über die Troubles in Nordirland
- Cinestar MetropolisIMAX-Kinosaal in Frankfurt eröffnet
24. Dezember 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen