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Vorfreude aufs Museumsuferfest
Frankfurt feiert mit Indonesien
Herrlich exotisch wird das Museumsuferfest, das dem diesjährigen Gastland der Buchmesse, Indonesien, eine Bühne bereitet. Ein paar Highlights von Frankfurts wichtigstem Event wurden schon mal verraten.
Für Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) ist das Museumsuferfest „das Highlight unseres Jahreskalenders“ und in den sollten die Frankfurter sich schon mal dick den 28. bis 30. August eintragen. Auch in diesem Jahr werden wieder durchschnittlich 2,5 Millionen Besucher erwartet. Nur das Wetter muss mitspielen. Dann macht es auch mehr Spaß drei Tage lang in 23 Museen, die spezielle Führungen und Workshops anbieten, sowie an 17 Musik- und Programmbühnen und an den kulinarischen Ständen auf Entdeckungsreise zu gehen.
Für alle Zielgruppen sei das Programm gedacht, sagt Feldmann. Vom Lucas Kinderfilmfestival bis hin zu Konzerten, etwa auch auf der Chor- und Orgelmeile von der Dreikönigs- bis zur Deutschordenskirche, wo immer zur vollen Stunde Konzerte stattfinden. Auch das Drachenbootrennen ist für Feldmann eines der Höhepunkte. Die Talkrunde, die die Eintracht beisteuern wird mit Fußballlegenden, die nennt der OB „ ein kleines Zuckerle“. Zu Feldmanns Tipps gehören aber auch das Festival der Komik vor dem Caricatura Museum, die Geburtstagsfeier des Museum Angewandte Kunst, wo man koreanischem Jazz lauschen können wird und die Spanienbühne, auf der Dudelsackmusik aus Galizien mit Folk und Latin gemixt wird. „Eine quere Mischung, die man nicht alle Tage findet“, fasst Feldmann zusammen. Und wer bei den vielen Handwerksständen entlang des Mainufers nicht fündig wird, der kann laut Feldmann auch im Archäologischen Museum Gefäße töpfern oder im Museum für Kommunikation indonesische Schattenfiguren basteln.
Indonesien – Das Land der 17 000 Inseln
Und das bringt uns zum Gastland der Buchmesse, das nicht nur vom 14. bis 18. Oktober in der Stadt für Aufsehen sorgen will, sondern seine Vielfalt auch auf der nördlichen Mainseite mit Bühnenprogramm und kulinarischen Ständen, an denen unter anderem Satay, Gado Gado und Nasi Goreng angeboten wird, unter Beweis stellen möchte. Den Abschluss wird das Feuerwerk am letzten Abend bilden, dieses Mal untermalt mit indonesischer Musik. Für die indonesische Generalkonsulin Wahyn Hersetiati ist das Museumsuferfest im August die Fortsetzung von Feierlichkeiten in ihrer Heimat. Dort feiert man am 17. August das 70. Jubiläum des Unabhängigkeitstags und in Frankfurt soll die Party weitergehen. Und sie will den Frankfurtern das so vielseitige Land, das am Äquator liegt, näher bringen. Sechs Monate im Jahr scheint dort die Sonne, es gibt 1120 ethnische Gruppierungen, 100 Dialekte und drei Zeitzonen sagt sie, ganz zu schweigen von den 17.000 Inseln. „Unser Land ist mit großartigen Ressourcen gesegnet“, sagt die Konsulin und berichtet, dass jährlich 9,4 Millionen Touristen Indonesien bereisen und daran neun Millionen Jobs hängen.
Eine bessere Plattform für ihr Land als das Museumsuferfest kann sich die Generalkonsulin kaum vorstellen. Agus Rubiyanto, der Kulturattaché der indonesischen Botschaft in Berlin, hat am Mittwoch ein überraschend abwechslungsreiches Bühnenprogramm vorgestellt, das neben traditionellen Klängen – etwa auch bei Tanzaufführungen des Drachen Barong – auch mit den Jazzsängerinnen Dira Sugandi und Mia Tiara aufwartet. Indonesiens musikalische Creme de la Creme, also dortige Bekanntheiten, werden am Main zu Gast sein.
All that Jazz
Von koreanischem und indonesischem Jazz war schon die Rede, auch an den anderen Bühnen soll es laut Thomas Feda, dem Geschäftsführer der veranstaltenden Tourismus+Congress GmbH, zu mindestens 20 Prozent Jazzmusik zu hören geben. „Da wir im Nachzug zu Duisburg [Anm.d.Red.: gemeint ist die Tragödie bei der Loveparade 2010] ein neues Sicherheitsgutachten erstellen mussten mit Besucherstromanalysen und ein riesiges Heft an Auflagen und Pflichten in die Hand bekamen, können wir den Jardin Mondial und den Jazzgarten in den Museumsgärten nicht länger stattfinden lassen. Bis zu 17.000 Leute seien in den Gärten gewesen, nur habe es an Fluchtwegen gefehlt. „Uns schmerzt es mit dem Jazzgarten genauso, vor allem weil wir keine Ersatzfläche gefunden haben.“ Mittlerweile würden mehr Sicherheitskräfte , Schilder und Fluchtwege gefordert, das seien Investition im hohen fünfstelligen Bereich.
Museen für Museumsmuffel
Für Kulturdezernent Felix Semmeroth (CDU) ist das größte Frankfurter Fest eine Gelegenheit, Menschen für Ausstellungshäuser zu begeistern, die sonst eher Museumsmuffel sind. Mit dem Museumsuferbutton, der sieben Euro koste, erhalte man einen kostenlosen Eintritt zu allen teilnehmenden Museen und Inhaber der Museumsufercard, die für 85 Euro im Jahr den Zutritt zu 34 Museen in Frankfurt, Offenbach und Bad Homburg ermögliche, und die auch beim Museumsuferfest für Gratiseintritt sorge. Es gebe auch niedrigschwellige kulturelle Angebote, wie den Richard Meier Song Contest mit „Musik und Songs der 80er. Von Duran Duran bis Spandau Ballet. Vielleicht sogar Modern Talking“, sagt Semmelroth und zögert: „Vielleicht auch nicht. Ich habe Herrn Wagner K zumindest bisher nicht als Sadist erlebt.“ Die Lacher waren auf der Seite des Kulturdezernenten und die Besucher des Museumsuferfestes werden so oder so vieles zu entdecken haben.
Für alle Zielgruppen sei das Programm gedacht, sagt Feldmann. Vom Lucas Kinderfilmfestival bis hin zu Konzerten, etwa auch auf der Chor- und Orgelmeile von der Dreikönigs- bis zur Deutschordenskirche, wo immer zur vollen Stunde Konzerte stattfinden. Auch das Drachenbootrennen ist für Feldmann eines der Höhepunkte. Die Talkrunde, die die Eintracht beisteuern wird mit Fußballlegenden, die nennt der OB „ ein kleines Zuckerle“. Zu Feldmanns Tipps gehören aber auch das Festival der Komik vor dem Caricatura Museum, die Geburtstagsfeier des Museum Angewandte Kunst, wo man koreanischem Jazz lauschen können wird und die Spanienbühne, auf der Dudelsackmusik aus Galizien mit Folk und Latin gemixt wird. „Eine quere Mischung, die man nicht alle Tage findet“, fasst Feldmann zusammen. Und wer bei den vielen Handwerksständen entlang des Mainufers nicht fündig wird, der kann laut Feldmann auch im Archäologischen Museum Gefäße töpfern oder im Museum für Kommunikation indonesische Schattenfiguren basteln.
Indonesien – Das Land der 17 000 Inseln
Und das bringt uns zum Gastland der Buchmesse, das nicht nur vom 14. bis 18. Oktober in der Stadt für Aufsehen sorgen will, sondern seine Vielfalt auch auf der nördlichen Mainseite mit Bühnenprogramm und kulinarischen Ständen, an denen unter anderem Satay, Gado Gado und Nasi Goreng angeboten wird, unter Beweis stellen möchte. Den Abschluss wird das Feuerwerk am letzten Abend bilden, dieses Mal untermalt mit indonesischer Musik. Für die indonesische Generalkonsulin Wahyn Hersetiati ist das Museumsuferfest im August die Fortsetzung von Feierlichkeiten in ihrer Heimat. Dort feiert man am 17. August das 70. Jubiläum des Unabhängigkeitstags und in Frankfurt soll die Party weitergehen. Und sie will den Frankfurtern das so vielseitige Land, das am Äquator liegt, näher bringen. Sechs Monate im Jahr scheint dort die Sonne, es gibt 1120 ethnische Gruppierungen, 100 Dialekte und drei Zeitzonen sagt sie, ganz zu schweigen von den 17.000 Inseln. „Unser Land ist mit großartigen Ressourcen gesegnet“, sagt die Konsulin und berichtet, dass jährlich 9,4 Millionen Touristen Indonesien bereisen und daran neun Millionen Jobs hängen.
Eine bessere Plattform für ihr Land als das Museumsuferfest kann sich die Generalkonsulin kaum vorstellen. Agus Rubiyanto, der Kulturattaché der indonesischen Botschaft in Berlin, hat am Mittwoch ein überraschend abwechslungsreiches Bühnenprogramm vorgestellt, das neben traditionellen Klängen – etwa auch bei Tanzaufführungen des Drachen Barong – auch mit den Jazzsängerinnen Dira Sugandi und Mia Tiara aufwartet. Indonesiens musikalische Creme de la Creme, also dortige Bekanntheiten, werden am Main zu Gast sein.
All that Jazz
Von koreanischem und indonesischem Jazz war schon die Rede, auch an den anderen Bühnen soll es laut Thomas Feda, dem Geschäftsführer der veranstaltenden Tourismus+Congress GmbH, zu mindestens 20 Prozent Jazzmusik zu hören geben. „Da wir im Nachzug zu Duisburg [Anm.d.Red.: gemeint ist die Tragödie bei der Loveparade 2010] ein neues Sicherheitsgutachten erstellen mussten mit Besucherstromanalysen und ein riesiges Heft an Auflagen und Pflichten in die Hand bekamen, können wir den Jardin Mondial und den Jazzgarten in den Museumsgärten nicht länger stattfinden lassen. Bis zu 17.000 Leute seien in den Gärten gewesen, nur habe es an Fluchtwegen gefehlt. „Uns schmerzt es mit dem Jazzgarten genauso, vor allem weil wir keine Ersatzfläche gefunden haben.“ Mittlerweile würden mehr Sicherheitskräfte , Schilder und Fluchtwege gefordert, das seien Investition im hohen fünfstelligen Bereich.
Museen für Museumsmuffel
Für Kulturdezernent Felix Semmeroth (CDU) ist das größte Frankfurter Fest eine Gelegenheit, Menschen für Ausstellungshäuser zu begeistern, die sonst eher Museumsmuffel sind. Mit dem Museumsuferbutton, der sieben Euro koste, erhalte man einen kostenlosen Eintritt zu allen teilnehmenden Museen und Inhaber der Museumsufercard, die für 85 Euro im Jahr den Zutritt zu 34 Museen in Frankfurt, Offenbach und Bad Homburg ermögliche, und die auch beim Museumsuferfest für Gratiseintritt sorge. Es gebe auch niedrigschwellige kulturelle Angebote, wie den Richard Meier Song Contest mit „Musik und Songs der 80er. Von Duran Duran bis Spandau Ballet. Vielleicht sogar Modern Talking“, sagt Semmelroth und zögert: „Vielleicht auch nicht. Ich habe Herrn Wagner K zumindest bisher nicht als Sadist erlebt.“ Die Lacher waren auf der Seite des Kulturdezernenten und die Besucher des Museumsuferfestes werden so oder so vieles zu entdecken haben.
23. Juli 2015, 10.54 Uhr
nb
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