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Umbaupläne in Sachsenhausen
Die Fabrik soll zum Kulturzentrum werden
Während der Gewölbekeller der Fabrik schon seit Jahren Ort für Konzerte ist, sollen bis Ende 2023 auch die oberen Stockwerke des Fabrikgebäudes zur Kulturstätte werden. In dem neuen Konzertsaal soll unter anderem die Kammeroper ein Zuhause finden.
Noch ist viel Vorstellungskraft gefragt, wenn man den Plänen der Peter-Paul und Emmy Wagner-Heinz Stiftung und des Architekturbüros Karl Dudler folgen will: Wo heute alte, dunkle und gedrungene Fabrikräume mit öldurchtränkten Holzböden, dunklen Stahlträgern und Wellblechtüren überwiegen, soll bis Ende 2023 ein Kulturzentrum inklusive großem, hellen und offenen Konzertsaal entstehen. Im Gewölbekeller der Fabrik in Sachsenhausen finden bereits seit Jahren regelmäßig Konzerte statt, nun sollen auch die oberen Stockwerke, die seit 1969 leer stehen, für die Kultur geöffnet werden.
Wesentlicher Aspekt des Umbaus: Der Konzert- und Theatersaal im Obergeschoss des Fabrikgebäudes, in dem künftig bis zu 165 Gäste Platz finden sollen. Am einen Ende des großen, offenen Saals die Bühne, am anderen eine Empore, von der aus die Gäste hinunter zu den Musiker:innen und Schauspieler:innen schauen können. Dafür müssen einige Wände und Decken der ehemaligen Industrieölfabrik weichen. Viele Elemente, die an die Ursprünge der Fabrik erinnern, sollen aber erhalten bleiben: So zum Beispiel die Backsteinwände, die überall im Gebäude zum Vorschein kommen sollen; aber auch die alten Stahlträger, die Lichtschächte aus Holz oder das alte Treppenhaus. Auch die Fassade soll zwar saniert, aber in ihrem alten Charme bestehen bleiben. „Das ist ein Gebäudeensemble, das es so in Frankfurt nicht mehr gibt und deshalb soll es auch erhalten bleiben“, sagt Stiftungsvorstand Karsten Heidebrecht zu den Plänen.
Hauptnutzerin des neu entstehenden Saals wird die Kammeroper Frankfurt sein, die schon einmal im Gewölbekeller des Gebäudes spielte. Der erwies sich dafür allerdings als nicht geeignet. Neben der Kammeroper will aber auch die Fabrik selbst die neuen Räumlichkeiten nutzen. Der neue Saal biete nicht nur die Möglichkeit, das Jazzfestival aus dem Keller nach oben zu verlegen, sondern auch die Chance, andere, größere Musiker:innen und Bands auftreten zu lassen, erklärt Heidebrecht. So will man künftig zusätzlich ein jüngeres Publikum erreichen.
Unterhalb des Konzertsaals ist neben der Garderobe auch ein kleines Restaurant geplant. Das soll künftig als Winter- und Schlechtwetterquartier des heutigen Biergartens dienen. Während dieser aktuell nur von Mai bis Oktober geöffnet ist, soll in der Fabrik in Zukunft ganzjährig und sieben Tage die Woche Gastronomie im Innen- und Außenbereich geboten werden. Und auch im Gewölbekeller wird sich einiges tun: So wandert die Bühne auf die andere Seite des Raums und mit dem Umzug der Küche und einem dadurch größeren Zuschauerraum soll Platz für 130 statt wie bisher 100 Gäste geschaffen werden.
Mit dem Umbau des Fabrikgebäudes zu einem Kulturzentrum folgt die Stiftung den Plänen der schon vor einigen Jahren verstorbenen Fabrik-Erbin Emmy Wagner-Heinz. Rund 4,5 Millionen Euro soll der Umbau kosten, knapp 2,3 Millionen bringt die Stiftung dabei selbst auf, der Rest soll aus Fördermitteln finanziert werden. Im Frühjahr 2022 soll der Bauantrag eingereicht, im Oktober mit dem Bau begonnen werden. Auch in der knapp eineinhalb-jährigen Bauzeit plant die Fabrik weiterhin mit einem, wenn auch abgespeckten, Musikprogramm. Dann allerdings an anderen Orten; so werden die Konzerte beispielsweise in die St. Bonifatiuskirche, das Museum für Kommunikation oder die Alte Seilerei an der Offenbacher Landstraße verlegt.
Wesentlicher Aspekt des Umbaus: Der Konzert- und Theatersaal im Obergeschoss des Fabrikgebäudes, in dem künftig bis zu 165 Gäste Platz finden sollen. Am einen Ende des großen, offenen Saals die Bühne, am anderen eine Empore, von der aus die Gäste hinunter zu den Musiker:innen und Schauspieler:innen schauen können. Dafür müssen einige Wände und Decken der ehemaligen Industrieölfabrik weichen. Viele Elemente, die an die Ursprünge der Fabrik erinnern, sollen aber erhalten bleiben: So zum Beispiel die Backsteinwände, die überall im Gebäude zum Vorschein kommen sollen; aber auch die alten Stahlträger, die Lichtschächte aus Holz oder das alte Treppenhaus. Auch die Fassade soll zwar saniert, aber in ihrem alten Charme bestehen bleiben. „Das ist ein Gebäudeensemble, das es so in Frankfurt nicht mehr gibt und deshalb soll es auch erhalten bleiben“, sagt Stiftungsvorstand Karsten Heidebrecht zu den Plänen.
Hauptnutzerin des neu entstehenden Saals wird die Kammeroper Frankfurt sein, die schon einmal im Gewölbekeller des Gebäudes spielte. Der erwies sich dafür allerdings als nicht geeignet. Neben der Kammeroper will aber auch die Fabrik selbst die neuen Räumlichkeiten nutzen. Der neue Saal biete nicht nur die Möglichkeit, das Jazzfestival aus dem Keller nach oben zu verlegen, sondern auch die Chance, andere, größere Musiker:innen und Bands auftreten zu lassen, erklärt Heidebrecht. So will man künftig zusätzlich ein jüngeres Publikum erreichen.
Unterhalb des Konzertsaals ist neben der Garderobe auch ein kleines Restaurant geplant. Das soll künftig als Winter- und Schlechtwetterquartier des heutigen Biergartens dienen. Während dieser aktuell nur von Mai bis Oktober geöffnet ist, soll in der Fabrik in Zukunft ganzjährig und sieben Tage die Woche Gastronomie im Innen- und Außenbereich geboten werden. Und auch im Gewölbekeller wird sich einiges tun: So wandert die Bühne auf die andere Seite des Raums und mit dem Umzug der Küche und einem dadurch größeren Zuschauerraum soll Platz für 130 statt wie bisher 100 Gäste geschaffen werden.
Mit dem Umbau des Fabrikgebäudes zu einem Kulturzentrum folgt die Stiftung den Plänen der schon vor einigen Jahren verstorbenen Fabrik-Erbin Emmy Wagner-Heinz. Rund 4,5 Millionen Euro soll der Umbau kosten, knapp 2,3 Millionen bringt die Stiftung dabei selbst auf, der Rest soll aus Fördermitteln finanziert werden. Im Frühjahr 2022 soll der Bauantrag eingereicht, im Oktober mit dem Bau begonnen werden. Auch in der knapp eineinhalb-jährigen Bauzeit plant die Fabrik weiterhin mit einem, wenn auch abgespeckten, Musikprogramm. Dann allerdings an anderen Orten; so werden die Konzerte beispielsweise in die St. Bonifatiuskirche, das Museum für Kommunikation oder die Alte Seilerei an der Offenbacher Landstraße verlegt.
21. Oktober 2021, 12.58 Uhr
Laura Oehl
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Laura
Oehl >>
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