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Sondermann-Gala im Mousonturm

Der Oscar der komischen Kunst wird verliehen

Jens Friebe musiziert, Horst Evers liest, Oliver Maria Schmitt, Andreas Platthaus, Leo Fischer, Hans Zippert und weitere Stars der deutschen Satireszene treten auf – und all das nur, um Michael Sowa einen Preis zu verleihen. Nicht irgendeinen, natürlich.
Oliver Maria Schmitt nennt den Sondermann-Preis, „und zwar mit Fug und Recht“, den Oscar der komischen Kunst. Dieses Jahr wird Michael Sowa mit 5000 Euro Preisgeld bedacht, auf dass er dieses nutze, die komische Kunst in Frankfurt und überhaupt in der Welt zu pflegen und zu mehren. „Frankfurt ist Satire-Hauptstadt und wird es bleiben – auch dafür steht der Sondermann-Preis“, so Oliver Maria Schmitt am Telefon weiter, bevor er sich in den geschichtlichen Details verliert, dieser Preis, erstmals verliehen zur Buchmesse irgendwann in der letzten Dekade, damals noch mit mehreren Kategorien, irgendwann gnadenlos entrümpelt und zugespitzt auf einen Haupt- und einen Förderpreis, getragen von einem Verein, gefördert von Menschen wie dem Mäzen Claus Wisser. Sondermann, so hieß einst der Verleger des Satiremagazins Titanic, erzählt Schmitt, der Chefredakteur der Zeitschrift war, als sich um den einstigen Publizisten nur noch Legenden rankten. In der Redaktion habe man sich lustig gemacht über die Spirenzchen Sondermanns, ihn natürlich auch, wie alles, karikiert und schließlich war es Bernd Pfarr, der ihm mit der Figur Sondermann ein Denkmal schuf, eines allerdings, das eher den Anschein eines beamtenmäßigen Graumäuschens in sich trug, denn das eines Medienmoguls. Auch Bernd Pfarr betrachtet das lustige Treiben in der Bockenheimer Redaktion der Titanic mittlerweile aus höh’ren Sphären, sein Sondermann aber bleibt, jedes Jahr zu Bernd Pfarrs Geburtstag am 11. November wird der Preis in seinem Namen vergeben, dieses Jahr wieder mit einer großen Gala im Mousonturm. „Garantiert pappnasenfrei“, verspricht Schmitt, „und unter unserem Motto ‚Weiche von mir, schwuler Fußball!‘“ Keine Ahnung, woher das jetzt wieder genau stamme, müsste man mal nachschlagen oder googlen, auch die Wikipedia-Seite zum Sondermann sei nicht verkehrt. „Bernd Pfarr kann ja jedenfalls nichts dafür am 11. November geboren worden zu sein – und für uns ist es eine schöne Gelegenheit die Menschen mit einer Veranstaltung zu beglücken, die fernab närrischer Umtriebe liegt.“ Sagt Oliver Maria Schmitt.
Karten gibt es so kurz vor Toresschluss übrigens auch zum Preis von zwei für eine – einfach eine Mail an info@sondermannverein.org. Der Preis an der Abendkasse: 19 Euro.

>> Sondermann-Gala
11. November, Mousonturm, Waldschmittstraße 4, Frankfurt am Main
 
Fotogalerie:
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11. November 2015, 10.31 Uhr
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