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Sebastião Salgado in der Alten Oper
„Wir leben in einem dramatischen Moment für unseren Planeten“
Für wenige Tage stellt die Alte Oper Frankfurt Amazonas-Bilder von Sebastião Salgado aus. Dazu gibt es ein musikalisches Programm mit dem hr-Sinfonieorchester.
Alleine das Betrachten der Fotos von Sebastião Salgado in seinem Bildband „Amazônia“ ist schon ein Genuss. Der wird im September in der Alten Oper noch gesteigert: Drei Tage lang steht dieses Werk dort im Mittelpunkt eines Festivals. Höhepunkt von „Amazônia. The World of Sebastião Salgado“ ist eine Aufführung am Freitag (20. September) im Großen Saal des ehrwürdigen Hauses.
Auf einer großen Leinwand werden die beeindruckenden Schwarz-Weiß-Fotos aus dem Amazonas-Gebiet gezeigt, dazu spielt das hr-Sinfonieorchester unter der Leitung der brasilianischen Dirigentin Simone Menezes die Regenwald-Suite von Heitor Villa-Lobos. Der 80-jährige Salgado schwärmt von dieser Musik. Es wirke so, als wäre sie eigens für die Fotos komponiert worden, sagte der brasilianische Fotograf, Umweltaktivist und Friedenspreisträger bei der Pressekonferenz in Frankfurt.
Sebastião Salgado in der Alten Oper Frankfurt
Vor fünf Jahren war er schon einmal in der Mainmetropole, damals erhielt er als erster Fotograf in der Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Denn bei aller Ästhetik haben seine Aufnahmen stets einen ernsten Hintergrund. Sie dokumentieren Leid und Armut, Zerstörung und Ausbeutung. Die „Amazônia“-Bilder zeigen auf der einen Seite die faszinierende Welt des Regenwaldes, aber auch ihre Bedrohtheit. „Wir leben in einem dramatischen Moment für unseren Planeten“, so der Fotograf mit Blick auf die Auswirkungen des Klimawandels, wie Überflutungen etwa in Deutschland oder Dürren in anderen Regionen der Welt. Mit seiner Arbeit wolle er auf die Probleme aufmerksam machen und für einen besseren Umweltschutz plädieren.
Sieben Jahre Arbeit im Regenwald des Amazonas
Das Festival in Frankfurt beginnt am Donnerstag (19. September) mit einem Extra-Konzert für Jugendliche. Auch hierbei werden Fotos des Künstlers gezeigt, es spielt das hr-Sinfonieorchester. Am Samstag (21. September) wird zum Konzert mit Podiumsgespräch geladen und der preisgekrönte Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ von Wim Wenders gezeigt. Er beschäftigt sich mit der Arbeit des Fotografen.
Salgado wurde in Brasilien geboren, zunächst studierte er Ökonomie, 1969 floh er vor der brasilianischen Militärdiktatur nach Paris. Eher zufällig fand er dort zur Fotografie, bald begann er als professioneller Fotograf zu arbeiten. Er bereiste für seine Arbeiten mehr als 100 Länder, in seinen Projekten dokumentierte er vor allem Missstände und soziale Probleme in Afrika, Europa und Südamerika. Besonders intensiv widmete er sich dem brasilianischen Regenwald. Für „Amazônia“ war er sieben Jahre lang in den entlegensten Gebieten des Amazonas-Urwalds unterwegs. Bereits seit den 1990er Jahren engagiert er sich mit seinem Umweltprojekt „Instituto Terra“ für den Erhalt des Regenwalds, bislang wurden dort über drei Millionen Bäume gepflanzt.
Auf einer großen Leinwand werden die beeindruckenden Schwarz-Weiß-Fotos aus dem Amazonas-Gebiet gezeigt, dazu spielt das hr-Sinfonieorchester unter der Leitung der brasilianischen Dirigentin Simone Menezes die Regenwald-Suite von Heitor Villa-Lobos. Der 80-jährige Salgado schwärmt von dieser Musik. Es wirke so, als wäre sie eigens für die Fotos komponiert worden, sagte der brasilianische Fotograf, Umweltaktivist und Friedenspreisträger bei der Pressekonferenz in Frankfurt.
Vor fünf Jahren war er schon einmal in der Mainmetropole, damals erhielt er als erster Fotograf in der Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Denn bei aller Ästhetik haben seine Aufnahmen stets einen ernsten Hintergrund. Sie dokumentieren Leid und Armut, Zerstörung und Ausbeutung. Die „Amazônia“-Bilder zeigen auf der einen Seite die faszinierende Welt des Regenwaldes, aber auch ihre Bedrohtheit. „Wir leben in einem dramatischen Moment für unseren Planeten“, so der Fotograf mit Blick auf die Auswirkungen des Klimawandels, wie Überflutungen etwa in Deutschland oder Dürren in anderen Regionen der Welt. Mit seiner Arbeit wolle er auf die Probleme aufmerksam machen und für einen besseren Umweltschutz plädieren.
Das Festival in Frankfurt beginnt am Donnerstag (19. September) mit einem Extra-Konzert für Jugendliche. Auch hierbei werden Fotos des Künstlers gezeigt, es spielt das hr-Sinfonieorchester. Am Samstag (21. September) wird zum Konzert mit Podiumsgespräch geladen und der preisgekrönte Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ von Wim Wenders gezeigt. Er beschäftigt sich mit der Arbeit des Fotografen.
Salgado wurde in Brasilien geboren, zunächst studierte er Ökonomie, 1969 floh er vor der brasilianischen Militärdiktatur nach Paris. Eher zufällig fand er dort zur Fotografie, bald begann er als professioneller Fotograf zu arbeiten. Er bereiste für seine Arbeiten mehr als 100 Länder, in seinen Projekten dokumentierte er vor allem Missstände und soziale Probleme in Afrika, Europa und Südamerika. Besonders intensiv widmete er sich dem brasilianischen Regenwald. Für „Amazônia“ war er sieben Jahre lang in den entlegensten Gebieten des Amazonas-Urwalds unterwegs. Bereits seit den 1990er Jahren engagiert er sich mit seinem Umweltprojekt „Instituto Terra“ für den Erhalt des Regenwalds, bislang wurden dort über drei Millionen Bäume gepflanzt.
3. Juni 2024, 16.28 Uhr
Sabine Maurer
Sabine Maurer
Die gebürtige Hessin studierte BWL, mit dem Diplom in der Tasche machte sie zunächst ein Volontariat und sich danach als Journalistin selbstständig. Seit Frühjahr 2024 für die Klassikseiten im JOURNAL verantwortlich. Mehr von Sabine
Maurer >>
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