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„Rush Hour“-Festival auf der Hanauer
„Kultur findet statt, nicht nur in der Innenstadt“
Frankfurt hat ein neues Kulturfestival. Schauplatz ist die pulsierende Hanauer Landstraße, eine Ausfallstraße mit rauem Charme, die von der Industriemeile zur Kulturmeile avanciert ist.
Sie ist eine der großen Achsen Frankfurts, die Hanauer. Laut, hektisch, pulsierend führt sie den Verkehr aus östlicher Richtung direkt in die Innenstadt. Schon seit vielen Jahren ist hier eine Transformation in Gang. War die Hanauer Landstraße vor Jahrzehnten noch stark industriell geprägt, zeigt sie heute ein anderes Gesicht: Hip und urban kommt sie daher. Sie ist schon lange Treffpunkt für Nachtschwärmer, doch ihr alter Kern an vielen Stellen noch sichtbar.
Hanauer Landstraße – eine Kulturmeile Frankfurts
Die Hanauer geriet schon vor vielen Jahren in den Fokus der Kulturschaffenden und avancierte zur Kulturmeile. Hier ist die Romanfabrik zu Hause, der Bund Bildender Künstler, in den Seitenstraßen und in nächster Nähe haben sich das Atelierfrankfurt oder der Kunstverein Familie Montez angesiedelt. Höchste Zeit also für ein Festival, dachte sich Christian Kaufmann, Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter der Heussenstamm-Stiftung, der das neue Festival kuratiert.
Ein Name war schnell gefunden: „Rush Hour“ steht für das Lebensgefühl der Hanauer, für die Umbrüche, das schnelle Leben in unserer Stadt, die immer in Bewegung ist. „Das Kulturprojekt ist ein Netzwerkprojekt, an dem viele Akteure vor Ort mitgewirkt haben. Wir wollten auch Kunst und soziale Einrichtungen zusammenbringen oder Kunst an ungewöhnlichen Orten zeigen“, erklärt Kaufmann. Vom 3. bis zum 22. September wird es Lesungen, Konzerte, Gespräche und Interventionen geben. „Kultur findet statt. Nicht nur in der Innenstadt“, so Kaufmann.
Fotografien von Barbara Walzer im Kunstverein Familie Montez
Offiziell wird „Rush Hour“ am Dienstag, 3. September, um 18 Uhr bei Drees & Sommer, Hanauer Landstraße 123, eröffnet. Um 18.45 Uhr gibt es beim Bund Bildender Künstler (BBK), Hanauer Landstraße 89, Einblicke ins Programm. Um 20 Uhr wird Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) im Kunstverein Familie Montez (Honsellbrücke) ein Grußwort halten, bevor hier mit Musik von den Jukebox Hearts gefeiert wird.
Und auch bei Montez gibt es Kunst zu sehen, zum Beispiel von Stadt-Chronistin Barbara Walzer, die die Hanauer Landstraße fotografisch dokumentiert hat. Nicht verpassen sollte man die Fotoarbeiten von Christian Rocas, der sich auf urbane Architektur spezialisiert hat, die er oft in den Abendstunden ablichtet. Seine Fotos der Industriearchitektur sind ästhetisch und ruhig und bilden einen Gegenpol zur hektischen Umgebung.
Auch an den Folgetagen gibt es viel zu erleben: Wer zum Beispiel hinter die Kulissen blicken möchte, kann das bei einer Tour mit Stadtführer Christian Setzepfandt tun. Termine: 6., 11., 14., 20. September, Anmeldung ist hier möglich. Eine kostenlose Ruhezone gibt es in der Ostendstraße/Ecke Rückertstraße: Hier laden vier besondere Parkbänke zum Verweilen ein. Auf ihnen ist zu lesen: „gewidmet für“.
Ensemble Modern am 9. September
Hier stehen also nicht wie sonst die Spender im Vordergrund. Diese „Sonnenbänke“ hat Vera Bourgeois ins Ostend gebracht. Entschleunigung statt Rush Hour ist hier angesagt – und das kostenlos. Das Eastside, Schielestraße 22-26, ist Europas größte niedrigschwellige Drogenhilfeeinrichtung. Hier gibt es Übernachtungsmöglichkeiten und Hilfsangebote. Der Künstler Jorge Labraña wird hier gemeinsam mit anderen Kreativen und Klientinnen und Klienten des Eastside Räume der Einrichtung mit Graffiti Artworks gestalten.
Zu sehen sind diese am 22. September von 12 bis 16 Uhr. Wer beim Proben des Ensemble Modern oder der Internationalen Ensemble Modern Akademie zuschauen und -hören möchte, hat dazu am 9. September Gelegenheit. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem umfangreichen Programm. Die vollständige Version gibt es hier.
Die Hanauer geriet schon vor vielen Jahren in den Fokus der Kulturschaffenden und avancierte zur Kulturmeile. Hier ist die Romanfabrik zu Hause, der Bund Bildender Künstler, in den Seitenstraßen und in nächster Nähe haben sich das Atelierfrankfurt oder der Kunstverein Familie Montez angesiedelt. Höchste Zeit also für ein Festival, dachte sich Christian Kaufmann, Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter der Heussenstamm-Stiftung, der das neue Festival kuratiert.
Ein Name war schnell gefunden: „Rush Hour“ steht für das Lebensgefühl der Hanauer, für die Umbrüche, das schnelle Leben in unserer Stadt, die immer in Bewegung ist. „Das Kulturprojekt ist ein Netzwerkprojekt, an dem viele Akteure vor Ort mitgewirkt haben. Wir wollten auch Kunst und soziale Einrichtungen zusammenbringen oder Kunst an ungewöhnlichen Orten zeigen“, erklärt Kaufmann. Vom 3. bis zum 22. September wird es Lesungen, Konzerte, Gespräche und Interventionen geben. „Kultur findet statt. Nicht nur in der Innenstadt“, so Kaufmann.
Offiziell wird „Rush Hour“ am Dienstag, 3. September, um 18 Uhr bei Drees & Sommer, Hanauer Landstraße 123, eröffnet. Um 18.45 Uhr gibt es beim Bund Bildender Künstler (BBK), Hanauer Landstraße 89, Einblicke ins Programm. Um 20 Uhr wird Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) im Kunstverein Familie Montez (Honsellbrücke) ein Grußwort halten, bevor hier mit Musik von den Jukebox Hearts gefeiert wird.
Und auch bei Montez gibt es Kunst zu sehen, zum Beispiel von Stadt-Chronistin Barbara Walzer, die die Hanauer Landstraße fotografisch dokumentiert hat. Nicht verpassen sollte man die Fotoarbeiten von Christian Rocas, der sich auf urbane Architektur spezialisiert hat, die er oft in den Abendstunden ablichtet. Seine Fotos der Industriearchitektur sind ästhetisch und ruhig und bilden einen Gegenpol zur hektischen Umgebung.
Auch an den Folgetagen gibt es viel zu erleben: Wer zum Beispiel hinter die Kulissen blicken möchte, kann das bei einer Tour mit Stadtführer Christian Setzepfandt tun. Termine: 6., 11., 14., 20. September, Anmeldung ist hier möglich. Eine kostenlose Ruhezone gibt es in der Ostendstraße/Ecke Rückertstraße: Hier laden vier besondere Parkbänke zum Verweilen ein. Auf ihnen ist zu lesen: „gewidmet für“.
Hier stehen also nicht wie sonst die Spender im Vordergrund. Diese „Sonnenbänke“ hat Vera Bourgeois ins Ostend gebracht. Entschleunigung statt Rush Hour ist hier angesagt – und das kostenlos. Das Eastside, Schielestraße 22-26, ist Europas größte niedrigschwellige Drogenhilfeeinrichtung. Hier gibt es Übernachtungsmöglichkeiten und Hilfsangebote. Der Künstler Jorge Labraña wird hier gemeinsam mit anderen Kreativen und Klientinnen und Klienten des Eastside Räume der Einrichtung mit Graffiti Artworks gestalten.
Zu sehen sind diese am 22. September von 12 bis 16 Uhr. Wer beim Proben des Ensemble Modern oder der Internationalen Ensemble Modern Akademie zuschauen und -hören möchte, hat dazu am 9. September Gelegenheit. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem umfangreichen Programm. Die vollständige Version gibt es hier.
21. August 2024, 14.06 Uhr
Jasmin Schülke
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. Mehr von Jasmin
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