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Petition für Erhalt des Clubs am Roßmarkt
Fans fordern die Rückkehr des U60311
Mitte 2012 musste der Club U60311 schließen, es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit mit der Stadt Frankfurt. Freunde des Clubs fordern nun seine Wiedereröffnung – am traditionellen Standort.
Olga Ewert kam 2010 auf den Geschmack der elektronischen Musik, "etwas spät", wie sie meint. Das U60311 habe damals für sie diese Musik mehr als nur repräsentiert. "Ich fand es toll, dass die Stadt so etwas in der Mitte ihrer Stadt beherbergt." Zwei Jahre später war jedoch bereits Schluss – der Club schloss, es folgte ein Rechtsstreit mit der Stadt, das Gebäude stand seither leer und wurde weder von seinen ehemaligen Betreibern noch vom Vermieter, der Stadt Frankfurt, gepflegt, wie wir bei einem aktuellen Rundgang merkten.
"Detroit hat mich inspiriert", sagt Olga Ewert. Dort habe die elektronische Musik eine Lobby, sei nicht nur durch ein Festival im Herzen der Stadt verankert. "Wie in Berlin lockt die Musik zahlreiche Touristen an – das wäre in Frankfurt sicherlich auch so." Doch der Tenor der Stadt ist derzeit ein anderer. Im Liegenschaftsamt sieht man einen neuerlichen Club unterm Roßmarkt kritisch. "Das ist schade", findet Frau Ewert. "Man könnte sicherlich auch Kompromisse mit den Geschäftsleuten finden, den Club nicht so lange öffnen wie in der Vergangenheit." 2013 sei sie an den damaligen Betreiber Alexander Eger mit der Idee herangetreten, die Räume tagsüber zum Museum für elektronische Musik zu machen. Eine Idee, die mittlerweile von Talla 2XLC, Alex Azary, Stefan Weil und anderen für die Hauptwache favorisiert wird – und schon recht weit gediehen ist; fürs Momem werden gerade Spenden gesammelt.
Die Petition für die Wiederaufnahme des Clubbetriebs des U60311 hat mittlerweile immerhin auch fast 5000 Unterschriften gefunden. Seit 2015 gibt es auch eine entsprechende Facebook-Gruppe. "Es gibt unglaublich viele Anhänger dieses Clubs", sagt Frau Ewert. Dass der Ruf des U60311 zu seinen Lebzeiten nicht der Beste war, findet sie zu pauschalisierend. Ein Gast war von Türstehern getötet worden, Politiker sorgten sich um die Drogenbenutzer im unterirdischen Schlauch – "doch was hat das mit der Musik, was hat der Drogengebrauch mit mir zu tun? Diese Musik gehört nach Frankfurt und sie gehört ins Zentrum dieser Stadt und sollte nicht an ihren Rand gedrängt werden."
Die Wiederbelebung lange leerstehender Liegenschaften sei ideal für die Technokultur, die unfertige, auch dunkle Gebäude schätze, wie man am Beispiel einer alten Autofabrik in Detroit sehe, die vom Macher des Berliner Tresor umfunktioniert werde.
>> Mehr zum Thema U60311
"Detroit hat mich inspiriert", sagt Olga Ewert. Dort habe die elektronische Musik eine Lobby, sei nicht nur durch ein Festival im Herzen der Stadt verankert. "Wie in Berlin lockt die Musik zahlreiche Touristen an – das wäre in Frankfurt sicherlich auch so." Doch der Tenor der Stadt ist derzeit ein anderer. Im Liegenschaftsamt sieht man einen neuerlichen Club unterm Roßmarkt kritisch. "Das ist schade", findet Frau Ewert. "Man könnte sicherlich auch Kompromisse mit den Geschäftsleuten finden, den Club nicht so lange öffnen wie in der Vergangenheit." 2013 sei sie an den damaligen Betreiber Alexander Eger mit der Idee herangetreten, die Räume tagsüber zum Museum für elektronische Musik zu machen. Eine Idee, die mittlerweile von Talla 2XLC, Alex Azary, Stefan Weil und anderen für die Hauptwache favorisiert wird – und schon recht weit gediehen ist; fürs Momem werden gerade Spenden gesammelt.
Die Petition für die Wiederaufnahme des Clubbetriebs des U60311 hat mittlerweile immerhin auch fast 5000 Unterschriften gefunden. Seit 2015 gibt es auch eine entsprechende Facebook-Gruppe. "Es gibt unglaublich viele Anhänger dieses Clubs", sagt Frau Ewert. Dass der Ruf des U60311 zu seinen Lebzeiten nicht der Beste war, findet sie zu pauschalisierend. Ein Gast war von Türstehern getötet worden, Politiker sorgten sich um die Drogenbenutzer im unterirdischen Schlauch – "doch was hat das mit der Musik, was hat der Drogengebrauch mit mir zu tun? Diese Musik gehört nach Frankfurt und sie gehört ins Zentrum dieser Stadt und sollte nicht an ihren Rand gedrängt werden."
Die Wiederbelebung lange leerstehender Liegenschaften sei ideal für die Technokultur, die unfertige, auch dunkle Gebäude schätze, wie man am Beispiel einer alten Autofabrik in Detroit sehe, die vom Macher des Berliner Tresor umfunktioniert werde.
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16. Januar 2017, 11.57 Uhr
Nils Bremer
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