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Neues Theater Höchst: „Das lange Elend“
August Scheufler bringt die Erotik des Geistes nach Frankfurt-Höchst
Schräg, süffig, süffisant verspricht August Scheuflers neues Singspiel „Das lange Elend“ zu werden. Es wird am 8. September im Neuen Theater Höchst in Frankfurt uraufgeführt.
1976 wurde die Frankfurt City Blues Band, deren Sänger und Pianist Andreas Scheufler bis heute ist, gegründet. „Mit dem Blues hat alles angefangen. Der kommt aus dem Bauch. Ich schrei’ mir die Seele aus dem Leib und ekstatische Momente gehen durchaus unter die Gürtellinie“, erzählt er. „Ich könnte ja, um Willy Michl zu zitieren, jetzt sagen: ,Ois is Blues’. Aber nein, das Singspiel, die Oper ist eine ganz andere Baustelle.“
Auf der bewegt er sich nun schon seit vielen Jahren. „Etwas Komplexes wie eine polyphone Partitur zu schreiben für ein 10-köpfiges Orchester, fünf Solisten und einen Chor ist ein intellektuelles Erlebnis, erfordert große Konzentration und noch mehr Ordnung, was eigentlich nicht mein Ding ist“, lacht er. In der Pandemie öfters verschoben konnte seine Verrückte(n) Oper „Fittenmoni“ (sie spielt in der Psychiatrie) im September 2021 im Neuen Theater Höchst in konzertanter Form aufgeführt werden.
Neues Theater Höchst: Oper nach „La Tia Miseria“
Ebenda feiert nun auch „Das lange Elend“ am 8. September, 20 Uhr seine Uraufführung. Das Libretto schrieb er nach dem spanischen Märchen „La Tia Miseria“: Frau Elend überlistet den Tod, der daraufhin von einem Birnbaum nicht mehr herunter kommt und seiner allseits bekannten und gefürchteten Arbeit nicht mehr nachgehen kann. Niemand stirbt mehr. Na super! Und jetzt?
Das ist der Ausgangspunkt für eine schräg-süffig-süffisante Szenerie. „Ich höre seit Jahren hauptsächlich klassische Musik und wenn ich wissen will, wie das bei Strawinsky funktioniert, besorge ich mir die Partitur. „Was nicht heißt, dass es nicht immer noch einen Riesenspaß macht, mit der Frankfurt City Blues Band die Sau rauszulassen“, möchte Scheufler das nicht missen. „Vielleicht ist es eine zu steile These, dass der Blues auf der Bühne der pure Sex ist, die Oper „Das lange Elend" ist dagegen die Erotik des Geistes. Beides will man haben.“
Auf der bewegt er sich nun schon seit vielen Jahren. „Etwas Komplexes wie eine polyphone Partitur zu schreiben für ein 10-köpfiges Orchester, fünf Solisten und einen Chor ist ein intellektuelles Erlebnis, erfordert große Konzentration und noch mehr Ordnung, was eigentlich nicht mein Ding ist“, lacht er. In der Pandemie öfters verschoben konnte seine Verrückte(n) Oper „Fittenmoni“ (sie spielt in der Psychiatrie) im September 2021 im Neuen Theater Höchst in konzertanter Form aufgeführt werden.
Ebenda feiert nun auch „Das lange Elend“ am 8. September, 20 Uhr seine Uraufführung. Das Libretto schrieb er nach dem spanischen Märchen „La Tia Miseria“: Frau Elend überlistet den Tod, der daraufhin von einem Birnbaum nicht mehr herunter kommt und seiner allseits bekannten und gefürchteten Arbeit nicht mehr nachgehen kann. Niemand stirbt mehr. Na super! Und jetzt?
Das ist der Ausgangspunkt für eine schräg-süffig-süffisante Szenerie. „Ich höre seit Jahren hauptsächlich klassische Musik und wenn ich wissen will, wie das bei Strawinsky funktioniert, besorge ich mir die Partitur. „Was nicht heißt, dass es nicht immer noch einen Riesenspaß macht, mit der Frankfurt City Blues Band die Sau rauszulassen“, möchte Scheufler das nicht missen. „Vielleicht ist es eine zu steile These, dass der Blues auf der Bühne der pure Sex ist, die Oper „Das lange Elend" ist dagegen die Erotik des Geistes. Beides will man haben.“
4. September 2023, 10.55 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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