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Kunst-Tipp im Dezember
Ich muss mich erst mal sammeln
Gemälde, Mülleimer und ein Bernhardiner: Ein Museumsbestand wird künstlerisch neu sortiert. Das Hessische Landesmuseum in Darmstadt zeigt die Ausstellung „Ich muss mich erst mal sammeln“.
Lena Jakob Knebl will, das was passiert. „Regungen“ sollen die Besucherinnen und Besucher haben, wenn sie durch den Ausstellungsraum laufen, sagt sie, wie man es im Österreichischen so formuliert. Kein Lesen und Abnicken, auch kein Schauen allein: Durch den Raum bewegen, zwischen den Objekten hindurch, die hier aus diversen Jahrhunderten und Epochen versammelt stehen, liegen, hängen.
Sich zu ihnen in Bezug setzen. Ahnungslos sein, belustigt, irritiert – neue Zusammenhänge entdecken zwischen Duchamps Drehrad und der Sammlung neonfarbiger Mülleimer, den Tieren und Porträts mit Föhnfrisuren zwischen dem berühmten Föhn-Klassiker, den Dieter Rams für Braun gestaltete. Auch eigene Werke hat die Wiener Künstlerin zwischen den Artefakten versteckt: Eine buttergelbe Figur mit riesigen Augen und Puschelhaaren, gegenüber Henri Laurens „Große Badende“. Man kann solche Bezüge kennen, aber Vorwissen soll keine Rolle spielen beim Besuch.
„Ich muss mich erstmal sammeln“ präsentiert nie zuvor öffentlich gezeigte Artefakte
„Ich muss mich erstmal sammeln“ haben Lena Jakob Knebl und der Modedesigner Markus Pires Mata ihre Schau getauft, mit der sie jetzt aus dem Bestand des Hessischen Landesmuseum Darmstadt eine Wunderkammer nach eigenem Gusto zusammengestellt haben. Füchse, Eulen und ein Bernhardiner sind dabei, Kunst und Alltagsgegenstände, historische Ölschinken, 80er Jahre-Malereien. Große Namen und völlige Unbekannte.
Manches Artefakt ist vermutlich noch nie zuvor öffentlich gezeigt worden – Knebls und Matas Ausstellung ist eine Entstaubung in mehrfachem Sinne. Streng subjektiv haben sie Schätze aus der umfassenden Sammlung des Hauses gehoben und ans Tageslicht gebracht. Trennende Wände wurden aus der Ausstellungsfläche entfernt, Fenster freigeräumt. Nicht zu sehen sind Wandtexte oder Bildbeschreibungen: eine Schau, die radikal das individuelle Erfahren sucht.
Info
Ich muss mich erst mal sammeln, Darmstadt: Ausstellung, Hessisches Landesmuseum, bis 16.2., Di, Do, Fr 11-18 Uhr, Mi 11-20 Uhr, Sa/So 11-17 Uhr, Eintritt: 12 Euro
Sich zu ihnen in Bezug setzen. Ahnungslos sein, belustigt, irritiert – neue Zusammenhänge entdecken zwischen Duchamps Drehrad und der Sammlung neonfarbiger Mülleimer, den Tieren und Porträts mit Föhnfrisuren zwischen dem berühmten Föhn-Klassiker, den Dieter Rams für Braun gestaltete. Auch eigene Werke hat die Wiener Künstlerin zwischen den Artefakten versteckt: Eine buttergelbe Figur mit riesigen Augen und Puschelhaaren, gegenüber Henri Laurens „Große Badende“. Man kann solche Bezüge kennen, aber Vorwissen soll keine Rolle spielen beim Besuch.
„Ich muss mich erstmal sammeln“ haben Lena Jakob Knebl und der Modedesigner Markus Pires Mata ihre Schau getauft, mit der sie jetzt aus dem Bestand des Hessischen Landesmuseum Darmstadt eine Wunderkammer nach eigenem Gusto zusammengestellt haben. Füchse, Eulen und ein Bernhardiner sind dabei, Kunst und Alltagsgegenstände, historische Ölschinken, 80er Jahre-Malereien. Große Namen und völlige Unbekannte.
Manches Artefakt ist vermutlich noch nie zuvor öffentlich gezeigt worden – Knebls und Matas Ausstellung ist eine Entstaubung in mehrfachem Sinne. Streng subjektiv haben sie Schätze aus der umfassenden Sammlung des Hauses gehoben und ans Tageslicht gebracht. Trennende Wände wurden aus der Ausstellungsfläche entfernt, Fenster freigeräumt. Nicht zu sehen sind Wandtexte oder Bildbeschreibungen: eine Schau, die radikal das individuelle Erfahren sucht.
Ich muss mich erst mal sammeln, Darmstadt: Ausstellung, Hessisches Landesmuseum, bis 16.2., Di, Do, Fr 11-18 Uhr, Mi 11-20 Uhr, Sa/So 11-17 Uhr, Eintritt: 12 Euro
23. Dezember 2024, 09.59 Uhr
Katharina J. Cichosch
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