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Foto: Der Ramschladen © Michael Adolphs
Foto: Der Ramschladen © Michael Adolphs

Frankfurt-Hausen

Open Studio: Künstler laden ins Atelier 19 ein

Am 22. März öffnen sich die Türen des Ateliers 19 in der Medienfabrik in Frankfurt-Hausen. Neun Kreative zeigen ihre Arbeiten, zudem gibt es im Tonstudio Art of June Livemusik vom Duo Der Ramschladen.
In einer ehemaligen Munitionsfabrik im Stadtteil Hausen wurde 1996 die Medienfabrik gegründet, heute auch bekannt als Medienhaus. Der durch seine Industriearchitektur geprägte Gebäudekomplex beherbergt eine Vielzahl von Atelier-, Werkstatt- und Bürogemeinschaften wie zum Beispiel Fotografie-, Design- und Künstlerateliers. Eines von ihnen ist das Atelier 19, eine 2018 gegründete Ateliergemeinschaft mit fünf Kreativen in Frankfurt.

Atelier 19 möchte mit seiner vielfältigen Ausrichtung einen Impuls für diesen Kreativstandort in Frankfurt leisten. „Ein bis zwei Mal im Jahr öffnen wir unsere Ateliers, um unsere Kunst zu präsentieren und mit den Besuchern über unsere Kunst ins Gespräch zu kommen. Das ist uns sehr wichtig“, sagt Künstlerin Maha Zarkout. Sie ist auch beim „Open Studio“ am 22. März von 14 bis 20 Uhr dabei und zeigt Acrylbilder aus mehreren Schaffensphasen.

Zarkouts Arbeiten eröffnen ein weites Spektrum an malerischer Gestik von lyrischer Abstraktion über Drip-Painting bis All-over-Painting. Es sind aus intuitiven Bewegungen bestehende Bilder, die sich zwischen Zeichnung und plastischer Akkumulation von Farbe wiederfinden.

Open Studio: Fotografie, Corporate Videos und digitale Bildlogik

Der Fotograf Piotr Banczerowski zeigt eine Auftragsserie von Portraits zu dem Thema: „Deutschland ändert sich ständig. Man kann über diese Veränderung verschiedenen Meinungen haben. Sie hat aber ein Gesicht, viele Gesichter.“ Cristian Ceoroiu ist Gründer von Crowelt Media und zeigt als Medienexperte Einblicke in seine Arbeit. Sein Schwerpunkt liegt auf der Produktion von Corporate Videos, aber auch Kunstprojekte, Kurzfilme und Web-Serien gehören zu seinem Portfolio.

Der Maler Andreas Gärtner erforscht in einem analytischen Verfahren, das die Grenze zwischen Immaterialität und Präsenz sowie digitaler und malerischer Bildlogik untersucht, aktuelle Fragen zur Malerei. Durch mechanische, digitale und malerische Prozesse entstehen dadurch Bilder mit vielschichtigen und sich überlagerten Wahrnehmungs- und Bedeutungsebenen.

Open Studio: Fragmentierung und Natur-Kultur-Konflikt des Mensch-Seins

Frank Kambor zeigt Ölbilder zu dem Thema „Zersplitterte Gesellschaft“: Durch Globalisierung und Digitalisierung, Sozialen Medien und Algorithmen, Migration und kulturelle Vielfalt sowie Wirtschaftliche Krisen und Unsicherheit entstünden soziale Ungerechtigkeit, Identitätspolitik, Polarisierung, Vertrauensverlust in Situationen, Filterblasen und Desinformation. Die Zersplitterung der Gesellschaft sei nicht unumkehrbar, sagt er.

Stepha Schede arbeitet mit den Medien Zeichnung, Text und 3D-Animation. Sie bezieht sich in ihren Arbeiten auf die Ambivalenz menschlicher Gefühle und Handlungen und thematisiert einen inhärenten Natur-Kultur-Konflikt von Mensch-Sein. Für das Studio-Opening zeigt Schede unter anderem Arbeiten zu der Thematik „Turning Point: When do things start to go wrong“.

Der Gastkünstler Zbigniew Przadka präsentiert grafische Arbeiten, Collagen und Zeichnungen zum Thema Mensch und dessen Umgebung, Fragmente und Schattierungen, ein Dasein zwischen Schwarz und Weiß. Die Gastkünstlerin Katharina Przadka beschäftigt sich mit der Beziehung von Form, Struktur und Farbe von Malerei. Przadkas Arbeiten zeigen anhand des Einsatzes von Schichten, Texturen und einer reduzierten Farbpalette abstrakte Kompositionen, die Assoziationen an figürliche und organische Elemente wecken.

Der Ramschladen beim Open Studio 2025 in Frankfurt

Schließlich gibt Heinz Hess, Gründer der Art of June Studios, die sich ebenfalls in der Medienfabrik befinden, Einblicke in seine Arbeit als Produzent und Tontechniker in den Bereichen Jazz, Singer/Songwriter, Pop und Rock. Hess‘ Statement lautet: „Die Liebe zur handgemachten, live eingespielten Musik lässt mich nicht los.“ Er hat das Duo „Der Ramschladen" eingeladen, das für Livemusik sorgt. Nach dem Debütalbum „Akustische Poesie" erschien im Dezember 2023 „Eine Insel im Tumult". Dieser neue Albumtitel umschreibt sehr schön das musikalische Programm von der Band Der Ramschladen.

„Auf einem Konzert von uns erwartet dich eine Mischung aus akustischer Poesie, Rock und Liedermacher. Die Musik von Der Ramschladen wird durch verschiedenste Instrumente bereichert und birgt die Einladung sich einfach zurückzulehnen um zu lauschen“, sagen Christian Hansel (Gesang, Gitarre, Percussion) und Michael Adolphs (Gitarre, Blaswandler, Saxophon, Gesang, Stylophon). „Zu jedem ,Open Studio’ reichen wir Fingerfood, Getränke und auch Kaffee und Kuchen“, verspricht Zarkout. Und: „Die Arbeiten sind natürlich auch käuflich zu erwerben“.
 
Fotogalerie:
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19. März 2025, 11.30 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
 
 
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