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Kinopremieren im Oktober
Cineastische Reisen von Bayern in die Wüste
Das Oktober-Kino in Frankfurt bietet nicht nur Reisen in das Innere der Protagonisten. Gleich zweimal führt der Weg in die Wüste. Aber auch die Heimat hat mit Franz Xaver Gernstls Visiten einiges zu bieten.
Das DFF-Kino kann heute Regisseur und Produzent Dimitri de Clercq als Gast begrüßen. Nachdem er zahlreiche Arthouse-Meister wie Raul Ruiz oder Alain Tanner begleitete, verlegte er sich zuletzt selbst auf das Filmemachen. Während seine Co-Regie mit Schriftsteller und Filmemacher Alain Robbe-Grillet „Un Bruit Qui Rend Fou“ von 1995 zu einer abgelegenen Mittelmeer-Insel führt, dient in seinem Solodebüt „You Go To My Head“ die Wüste als Hintergrund für den Gedächtnisverlust seiner Protagonistin. Beide Arbeiten eint die alptraumartige, überhöhte Bildsprache.
Nach der fast ausverkauften Frankfurt-Premiere im DFF-Kino touren Regisseur Harald Pulch und Produzent Ralf Ott mit dem Porträt „Oskar Fischinger - Musik für die Augen“ noch durch weitere hessische Kinos. Im Gespräch mit seiner Witwe lässt sich der Werdegang des experimentellen Trickfilmpioniers Fischinger von Berlin der Zwanziger und Dreißiger bis zu seinem schwierigen Stand in Hollywood bei Paramount oder Disney der Vierziger/Fünfziger nachvollziehen.
Verlängert: Porträt über Trickfilmpionier Oskar Fischinger im Mal Seh’n und Filmforum Höchst
Schon von Anfang an gehörte die Fischinger-Sammlung zum Fundus des Filmmuseums, wo seine bewegten Farben und Formen als Vorläufer des Musikvideos ihren Platz im Programm fanden. Das wieder ausgegrabene, restaurierte Material von 1993 erweist sich als Glücksfall. Pulch und Ott stellen ihr mit Ausschnitten angereichertes Porträt noch am Sonntag, 1. Oktober, um 14 Uhr im Mal Seh’n Kino und am Donnerstag, 19. Oktober um 20.30 Uhr im Filmforum Höchst vor.
Einige Jahre lag Gabriel Bolognas „Tango Shalom“ über einen Rabbi in einem überregionalen Tanzwettbewerb auf Eis. Wie in der klamaukhaften französischen Komödie „Nonnenrennen“ versucht hier ein jüdischer Geistlicher, den Konkurs einer Schule mit dem Preisgeld abzuwenden. Bologna präsentiert die Tragikomödie über Toleranz und religiöse Werte am Mittwoch, 4. Oktober, um 20 Uhr im Cinema.
Humorvolles Best-of von Dokumentarfilmer Franz Xaver Gernstl in der Harmonie
Aufgrund des 40-jährigen Jubiläums der bayrischen Erfolgsserie „Gernstls Reisen“ blicken Regisseur und Protagonist Franz Xaver Gernstl in „Auf der Suche nach irgendwas“ mit seinen Mitstreitern auf die Anfangsjahre zurück, als er und sein Kameramann Hans Peter Fischer etwa in die gleiche Frau verliebt waren. Mit seinem Sohn Jonas als Co-Regisseur stellte Franz X. Gernstl ein amüsantes Best-of-Werk zusammen. Zur Vorstellung am Sonntag, 15. Oktober, um 14 Uhr führt ihre Reise in die Harmonie.
Dem schließt sich am Dienstag, 17. Oktober, um 20 Uhr ein Besuch von Regisseurin Margarethe von Trotta mit ihrem jüngsten Werk „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“ an. Der in Rückblenden entwickelten Biografie über die schwierige Beziehung der Schriftstellerin mit ihrem eifersüchtigen Schweizer Kollegen Max Frisch wird gefolgt von einem Panel mit von Trotta, Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) und Moderatorin Sandra Kegel von der FAZ.
Und sonst noch: Frankfurt Premiere von Noir-Thriller „Die Theorie von allem“
Ansonsten bietet der Monat noch zahlreiche weitere Projektionen mit Filmemachergesprächen. Dazu gehören die Kajak-Selbstfindungsodyssee „Alaska“, (15. Oktober, 19.30 Uhr, DFF-Kino), „Unterm Glanz“ (22. Oktober, 12 Uhr, Mal Seh’n) als Porträt einer polnischen Putzfrau, „Code der Angst“ (23.Oktober, 18 Uhr, Cinema) über die Ermordung eines homosexuellen Journalisten in Kamerun oder die Frankfurt-Premiere des surrealen Noir-Thrillers „Die Theorie von allem“ (26. Oktober, 18 Uhr, Harmonie). Das gibt reichlich Gelegenheit, mehr über die Projekte zu erfahren.
Nach der fast ausverkauften Frankfurt-Premiere im DFF-Kino touren Regisseur Harald Pulch und Produzent Ralf Ott mit dem Porträt „Oskar Fischinger - Musik für die Augen“ noch durch weitere hessische Kinos. Im Gespräch mit seiner Witwe lässt sich der Werdegang des experimentellen Trickfilmpioniers Fischinger von Berlin der Zwanziger und Dreißiger bis zu seinem schwierigen Stand in Hollywood bei Paramount oder Disney der Vierziger/Fünfziger nachvollziehen.
Schon von Anfang an gehörte die Fischinger-Sammlung zum Fundus des Filmmuseums, wo seine bewegten Farben und Formen als Vorläufer des Musikvideos ihren Platz im Programm fanden. Das wieder ausgegrabene, restaurierte Material von 1993 erweist sich als Glücksfall. Pulch und Ott stellen ihr mit Ausschnitten angereichertes Porträt noch am Sonntag, 1. Oktober, um 14 Uhr im Mal Seh’n Kino und am Donnerstag, 19. Oktober um 20.30 Uhr im Filmforum Höchst vor.
Einige Jahre lag Gabriel Bolognas „Tango Shalom“ über einen Rabbi in einem überregionalen Tanzwettbewerb auf Eis. Wie in der klamaukhaften französischen Komödie „Nonnenrennen“ versucht hier ein jüdischer Geistlicher, den Konkurs einer Schule mit dem Preisgeld abzuwenden. Bologna präsentiert die Tragikomödie über Toleranz und religiöse Werte am Mittwoch, 4. Oktober, um 20 Uhr im Cinema.
Aufgrund des 40-jährigen Jubiläums der bayrischen Erfolgsserie „Gernstls Reisen“ blicken Regisseur und Protagonist Franz Xaver Gernstl in „Auf der Suche nach irgendwas“ mit seinen Mitstreitern auf die Anfangsjahre zurück, als er und sein Kameramann Hans Peter Fischer etwa in die gleiche Frau verliebt waren. Mit seinem Sohn Jonas als Co-Regisseur stellte Franz X. Gernstl ein amüsantes Best-of-Werk zusammen. Zur Vorstellung am Sonntag, 15. Oktober, um 14 Uhr führt ihre Reise in die Harmonie.
Dem schließt sich am Dienstag, 17. Oktober, um 20 Uhr ein Besuch von Regisseurin Margarethe von Trotta mit ihrem jüngsten Werk „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“ an. Der in Rückblenden entwickelten Biografie über die schwierige Beziehung der Schriftstellerin mit ihrem eifersüchtigen Schweizer Kollegen Max Frisch wird gefolgt von einem Panel mit von Trotta, Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) und Moderatorin Sandra Kegel von der FAZ.
Ansonsten bietet der Monat noch zahlreiche weitere Projektionen mit Filmemachergesprächen. Dazu gehören die Kajak-Selbstfindungsodyssee „Alaska“, (15. Oktober, 19.30 Uhr, DFF-Kino), „Unterm Glanz“ (22. Oktober, 12 Uhr, Mal Seh’n) als Porträt einer polnischen Putzfrau, „Code der Angst“ (23.Oktober, 18 Uhr, Cinema) über die Ermordung eines homosexuellen Journalisten in Kamerun oder die Frankfurt-Premiere des surrealen Noir-Thrillers „Die Theorie von allem“ (26. Oktober, 18 Uhr, Harmonie). Das gibt reichlich Gelegenheit, mehr über die Projekte zu erfahren.
29. September 2023, 15.05 Uhr
Gregor Ries
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