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Green City Guide
Der grüne Leitfaden durch die Stadt
In Mainz kam er super an – jetzt gibt es ihn auch für Frankfurt: den nachhaltigen Stadtführer „Green City Guide“. Mit 18 Autoren hat Daniela Mahr dafür Tipps für Shopping, Essen und Freizeit zusammengetragen.
Die Nachfrage nach biologischem Anbau, regionalen Produkten und Nachhaltigkeit ist ungebrochen. Frankfurt hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten. Ob Cafés, Restaurants, Geschäfte oder Vereine – viele Angebote beschäftigen sich mit diesen Themen. Einen Überblick verschafft nun ein neuer, nachhaltiger Stadtführer, sozusagen ein grüner Leitfaden durch die Stadt. Daniela Mahr hat den „Green City Guide“ gemeinsam mit 18 Autoren erstellt. Monatelang recherchierte das Team im Internet und machten sich dann auf, um alle Angebote selbst zu testen – inkognito versteht sich. Das gleiche machten sie bereits in Mainz, hier gibt es den „Green City Guide“ schon länger. „In Frankfurt war es allerdings mehr Arbeit, die Stadt ist einfach größer“, so Mahr.
Die Idee entstand durch das Filmfestival „Reflecta“, das sich das Leitmotiv „Rethink Your World“ auf die Fahne geschrieben hat. Das rief Mahr 2005 in Madrid ins Leben. Denn die 35-Jährige studierte in Spanien Philosophie und Soziologie. In ihre Abschlussarbeit beschäftigte sie sich mit dem Philosophen Paul-Michel Foucault. Seine Weltanschauung hat auch Bezug zum Festival. So ist auf der Website ein Auszug von Mahrs Abschlussarbeit zu lesen. "Reflecta macht sich zur Aufgabe, die Neugierde in uns zu wecken und zu fördern. Ganz nach Foucault verstehen wir unter Neugierde eine Besorgnis, eine Sorgfalt, die man auf das Existierende und das, was existieren könnte, richtet." Nach dem Studium fing Mahr an, sich mit Kulturarbeit zu beschäftigen. „Anfangs war ich das Küken, das nur mitgearbeitet hat“, erzählt sie. Inzwischen ist Mahr eine erfahrene Festivalleiterin und Herausgeberin – denn den „Green City Guide“ bringt der „Reflecta“-Verein selbst heraus, Mithilfe des Ventil Verlags aus Mainz. Das Filmfestival gibt es schon seit einigen Jahren auch in Deutschland. In diesem Jahr findet es zum vierten Mal im Rhein-Main-Gebiet statt, vom 27. bis 29. November sogar in Frankfurt, im Mousonturm. „Ich kümmere mich momentan um die Festivals in Spanien und Deutschland“, berichtet Mahr, die zwar seit einem Jahr in Frankfurt lebt, aber oft pendeln muss.
Der grüne Stadtführer ist in Stadtteile gegliedert. Zu jedem Viertel gibt es neben Tipps auch einen Kartenausschnitt, der einen Überblick verschafft sowie ein Interview mit einem wichtigen Initiator der Nachhaltigkeitsdebatte, der beurteilt die Situation in Frankfurt in Bezug auf grünes Leben und gibt persönliche Tipps. Im Westend werden unter anderem der Weltladen „Aktion Weltmarkt“ und der „Bachbäcker“ vorgestellt, der auf Natursauerteig und Saatenbrote setzt – und seine Rohstoffe aus der Region bezieht. Eine Seite weiter findet man ein Interview mit Joerg Weber, Vorstand der Bürger AG für nachhaltig Wirtschaften in FrankfurtRheinMain. Viele tolle und interessante Geschichten seien so entstanden. Besonders Gordon Vajen sei Mahr dabei im Gedächtnis geblieben. Der Leiter des Theaterhaus Frankfurt hat das kulturelle Bildungsprojekt „In Fechenheim geht die Sonne auf“ ins Leben gerufen. „Trotz seiner Position ist er nicht aus Fechenheim weggezogen, sondern engagiert sich für den Stadtteil – der ja auch sozialer Brennpunkt ist“, sagt Mahr.
Ebenso werden ganz unterschiedliche Initiativen, Vereine und Organisationen vorgestellt. Darunter die Energiegenossenschaft „Greenpeace Energy“, „Greentimes“, die gesundes und regionales Bio-Essen nach Hause liefern oder der „N-Klub“, ein Netzwerk der Nachhaltigkeitsbranche. Mahr konnte auch selbst von der Arbeit profitieren. „Ich bin ja noch neu in der Stadt, da entdeckt man vieles.“ Einer ihrer Lieblingsläden sei etwa der Smoothie-Laden „Wir essen Blumen“ geworden. „Die Smoothies sind so lecker“, schwärmt Mahr. Auch sei sie froh, dass sie Freunden und Bekannten nun eine andere Seite von Frankfurt zeigen könne, als die „graue Bankenstadt“. „Alle sind überrascht davon, wie grün und schön Frankfurt ist“, sagt sie.
Die nächsten nachhaltigen Stadtführer sind schon im Planung. Erst steht Wiesbaden auf dem Programm, danach Köln. Jetzt heißt es aber zuerst, die Frankfurter Ausgabe zu vermarkten. Erhältlich ist der „Green City Guide“ für 11,50 Euro im Buchhandel sowie direkt über „Reflecta“ (www.reflecta.org) oder dem Ventil Verlag. Und natürlich gibt es die Gelegenheit, das Buch beim Filmfestival „Reflecta“ im Mousonturm zu kaufen, beziehungsweise beim parallel stattfindenden Handmade-/Second-Hand-/Upcycling-Markt.
>> „Green City Guide“, 11,50 Euro, verlegt von Reflecta e.V und dem Ventil Verlag
>> „Reflecta Filmfestival“, 27. bis 29. November im Mousonturm
Die Idee entstand durch das Filmfestival „Reflecta“, das sich das Leitmotiv „Rethink Your World“ auf die Fahne geschrieben hat. Das rief Mahr 2005 in Madrid ins Leben. Denn die 35-Jährige studierte in Spanien Philosophie und Soziologie. In ihre Abschlussarbeit beschäftigte sie sich mit dem Philosophen Paul-Michel Foucault. Seine Weltanschauung hat auch Bezug zum Festival. So ist auf der Website ein Auszug von Mahrs Abschlussarbeit zu lesen. "Reflecta macht sich zur Aufgabe, die Neugierde in uns zu wecken und zu fördern. Ganz nach Foucault verstehen wir unter Neugierde eine Besorgnis, eine Sorgfalt, die man auf das Existierende und das, was existieren könnte, richtet." Nach dem Studium fing Mahr an, sich mit Kulturarbeit zu beschäftigen. „Anfangs war ich das Küken, das nur mitgearbeitet hat“, erzählt sie. Inzwischen ist Mahr eine erfahrene Festivalleiterin und Herausgeberin – denn den „Green City Guide“ bringt der „Reflecta“-Verein selbst heraus, Mithilfe des Ventil Verlags aus Mainz. Das Filmfestival gibt es schon seit einigen Jahren auch in Deutschland. In diesem Jahr findet es zum vierten Mal im Rhein-Main-Gebiet statt, vom 27. bis 29. November sogar in Frankfurt, im Mousonturm. „Ich kümmere mich momentan um die Festivals in Spanien und Deutschland“, berichtet Mahr, die zwar seit einem Jahr in Frankfurt lebt, aber oft pendeln muss.
Der grüne Stadtführer ist in Stadtteile gegliedert. Zu jedem Viertel gibt es neben Tipps auch einen Kartenausschnitt, der einen Überblick verschafft sowie ein Interview mit einem wichtigen Initiator der Nachhaltigkeitsdebatte, der beurteilt die Situation in Frankfurt in Bezug auf grünes Leben und gibt persönliche Tipps. Im Westend werden unter anderem der Weltladen „Aktion Weltmarkt“ und der „Bachbäcker“ vorgestellt, der auf Natursauerteig und Saatenbrote setzt – und seine Rohstoffe aus der Region bezieht. Eine Seite weiter findet man ein Interview mit Joerg Weber, Vorstand der Bürger AG für nachhaltig Wirtschaften in FrankfurtRheinMain. Viele tolle und interessante Geschichten seien so entstanden. Besonders Gordon Vajen sei Mahr dabei im Gedächtnis geblieben. Der Leiter des Theaterhaus Frankfurt hat das kulturelle Bildungsprojekt „In Fechenheim geht die Sonne auf“ ins Leben gerufen. „Trotz seiner Position ist er nicht aus Fechenheim weggezogen, sondern engagiert sich für den Stadtteil – der ja auch sozialer Brennpunkt ist“, sagt Mahr.
Ebenso werden ganz unterschiedliche Initiativen, Vereine und Organisationen vorgestellt. Darunter die Energiegenossenschaft „Greenpeace Energy“, „Greentimes“, die gesundes und regionales Bio-Essen nach Hause liefern oder der „N-Klub“, ein Netzwerk der Nachhaltigkeitsbranche. Mahr konnte auch selbst von der Arbeit profitieren. „Ich bin ja noch neu in der Stadt, da entdeckt man vieles.“ Einer ihrer Lieblingsläden sei etwa der Smoothie-Laden „Wir essen Blumen“ geworden. „Die Smoothies sind so lecker“, schwärmt Mahr. Auch sei sie froh, dass sie Freunden und Bekannten nun eine andere Seite von Frankfurt zeigen könne, als die „graue Bankenstadt“. „Alle sind überrascht davon, wie grün und schön Frankfurt ist“, sagt sie.
Die nächsten nachhaltigen Stadtführer sind schon im Planung. Erst steht Wiesbaden auf dem Programm, danach Köln. Jetzt heißt es aber zuerst, die Frankfurter Ausgabe zu vermarkten. Erhältlich ist der „Green City Guide“ für 11,50 Euro im Buchhandel sowie direkt über „Reflecta“ (www.reflecta.org) oder dem Ventil Verlag. Und natürlich gibt es die Gelegenheit, das Buch beim Filmfestival „Reflecta“ im Mousonturm zu kaufen, beziehungsweise beim parallel stattfindenden Handmade-/Second-Hand-/Upcycling-Markt.
>> „Green City Guide“, 11,50 Euro, verlegt von Reflecta e.V und dem Ventil Verlag
>> „Reflecta Filmfestival“, 27. bis 29. November im Mousonturm
8. Oktober 2015, 10.06 Uhr
Christina Weber
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Text: Detlef Kinsler / Foto: Der Schlachthof in Wiesbaden erhielt den Hauptpreis für Nachhaltigkeit © Frank Meißner
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