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Galerie „Der Mixer“
„Ein ironischer Kommentar auf die Kunstwelt“
Am Freitag zeigt die Kunstgalerie „Der Mixer“ in der Fahrgasse eine Videoperformance der amerikanischen Künstlerin Andrea Fraser. Die Präsentation ist Teil der Ausstellung „Global – Lokal“, die noch bis Ende November in der Galerie zu sehen sein wird.
Eine Videopräsentation der amerikanischen Künstlerin Andrea Fraser mit anschließendem Podiumsgespräch findet am Freitag, 8. Oktober, von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Galerie „Der Mixer“ in der Fahrgasse statt. Im Anschluss an die Vorführung des etwa 30-minütigen Videos diskutiert der Kurator und Galerist Thomas Sterna mit der Kunstkritikerin Dorothee Baer-Bogenschütz. Das Gespräch wird voraussichtlich über den Facebook-Account der Galerie gestreamt und live zu sehen sein. Die Videopräsentation ist der dritte Teil der Ausstellung mit dem Titel „Global – Lokal/ Do the winners take it all?“, die bereits am 12. März gestartet ist und noch bis voraussichtlich Ende November in der Galerie gezeigt wird.
Zu sehen sein wird in dem Video Andrea Fraser, wie sie 2003 eine Rede vor Publikum im Hamburger Kunstverein hält. Während ihrer Performance nimmt die Künstlerin wechselnde Persönlichkeiten an: „Ihre Performance ist eine satirische Wiedergabe der Rhetorik und Rituale, die traditionell einen ,offiziellen Willkommensgruß‘ zu einer Ausstellung darstellen, wobei Fraser die Sprache und Gesten archetypischer Figuren der Kunstwelt nachahmt, darunter Mäzene, Museumsdirektoren, Kuratoren, Kritiker und Künstler“, erläutert Thomas Sterna. Darauf folge ein Striptease Frasers sowie ein emotionaler Ausbruch. „Im Grunde ist das Video eine Zitatencollage aus verschiedenen Quellen, die Fraser als Rednerin inszeniert, indem sie in verschiedene Rollen schlüpft“, sagt der Kurator. Das Video sei als „ironischer Kommentar“ auf verschiedene Ausstellungsrituale in der Kunstszene zu verstehen.
„Wir haben lange darum gekämpft, das Video bei uns in der Galerie zeigen zu dürfen“, betont Sterna. Erst vor Kurzem habe er die Einverständnis von Andrea Fraser, die in Los Angeles lebt, bekommen. „Uns war es wichtig, dass die Videoperformance Teil der Ausstellung ,Global – Lokal‘ wird, da sie thematisch sehr gut passt“, sagt er. Die Ausstellung thematisiere die Mechanismen des globalen Kunstmarkts und deren Folgen für Kunstschaffende und Kunstwelt auf lokaler und internationaler Ebene. In drei Modulen zeigen insgesamt neun internationale Künstler:innen verschiedene Positionen, die das Thema medial und inhaltlich unterschiedlich umsetzen, so Sterna. Gefördert wird das Projekt durch die Bonner Stiftung Kunstfonds sowie das Rettungspaket Neustart Kultur der Bundesregierung.
Entstanden ist die Galerie „Der Mixer“ in der Fahrgasse 22 im Jahr 2017 aus einer temporären Initiative eines siebenköpfigen Teams aus Künstlerinnen und Künstlern aus Österreich, Italien und Deutschland. Weitergeführt wird sie mittlerweile von Thomas Sterna und seiner Schwester Heike. „Der Galeriename ist Programm“, erläutert Sterna. Ihnen gehe es in der Galerie vor allem darum, künstlerische Positionen zu zeigen, die sich kritisch mit Institutionen wie dem Kunstbetrieb auseinandersetzen. Ziel dabei sei es, so der freischaffende Künstler und Kurator, „einen direkten Kontakt zwischen Kunst-Produzenten und Rezipienten zu ermöglichen und deren Austausch zu fördern“.
Die Performance-Künstlerin Andrea Fraser studierte an der New York University und an der New Yorker School of Visual Arts und setzt sich in ihrer Kunst, die sich zwischen den Bereichen Performance und Installation bewegt, vor allem kritisch mit Institutionen und Hierarchien im Kunstbetrieb auseinander. 2013 erhielt sie den Wolfgang-Hahn-Preis, der von der Gesellschaft für Moderne Kunst am Kölner Museum Ludwig jährlich verliehen wird und mit 100 000 Euro dotiert ist.
Zu sehen sein wird in dem Video Andrea Fraser, wie sie 2003 eine Rede vor Publikum im Hamburger Kunstverein hält. Während ihrer Performance nimmt die Künstlerin wechselnde Persönlichkeiten an: „Ihre Performance ist eine satirische Wiedergabe der Rhetorik und Rituale, die traditionell einen ,offiziellen Willkommensgruß‘ zu einer Ausstellung darstellen, wobei Fraser die Sprache und Gesten archetypischer Figuren der Kunstwelt nachahmt, darunter Mäzene, Museumsdirektoren, Kuratoren, Kritiker und Künstler“, erläutert Thomas Sterna. Darauf folge ein Striptease Frasers sowie ein emotionaler Ausbruch. „Im Grunde ist das Video eine Zitatencollage aus verschiedenen Quellen, die Fraser als Rednerin inszeniert, indem sie in verschiedene Rollen schlüpft“, sagt der Kurator. Das Video sei als „ironischer Kommentar“ auf verschiedene Ausstellungsrituale in der Kunstszene zu verstehen.
„Wir haben lange darum gekämpft, das Video bei uns in der Galerie zeigen zu dürfen“, betont Sterna. Erst vor Kurzem habe er die Einverständnis von Andrea Fraser, die in Los Angeles lebt, bekommen. „Uns war es wichtig, dass die Videoperformance Teil der Ausstellung ,Global – Lokal‘ wird, da sie thematisch sehr gut passt“, sagt er. Die Ausstellung thematisiere die Mechanismen des globalen Kunstmarkts und deren Folgen für Kunstschaffende und Kunstwelt auf lokaler und internationaler Ebene. In drei Modulen zeigen insgesamt neun internationale Künstler:innen verschiedene Positionen, die das Thema medial und inhaltlich unterschiedlich umsetzen, so Sterna. Gefördert wird das Projekt durch die Bonner Stiftung Kunstfonds sowie das Rettungspaket Neustart Kultur der Bundesregierung.
Entstanden ist die Galerie „Der Mixer“ in der Fahrgasse 22 im Jahr 2017 aus einer temporären Initiative eines siebenköpfigen Teams aus Künstlerinnen und Künstlern aus Österreich, Italien und Deutschland. Weitergeführt wird sie mittlerweile von Thomas Sterna und seiner Schwester Heike. „Der Galeriename ist Programm“, erläutert Sterna. Ihnen gehe es in der Galerie vor allem darum, künstlerische Positionen zu zeigen, die sich kritisch mit Institutionen wie dem Kunstbetrieb auseinandersetzen. Ziel dabei sei es, so der freischaffende Künstler und Kurator, „einen direkten Kontakt zwischen Kunst-Produzenten und Rezipienten zu ermöglichen und deren Austausch zu fördern“.
Die Performance-Künstlerin Andrea Fraser studierte an der New York University und an der New Yorker School of Visual Arts und setzt sich in ihrer Kunst, die sich zwischen den Bereichen Performance und Installation bewegt, vor allem kritisch mit Institutionen und Hierarchien im Kunstbetrieb auseinander. 2013 erhielt sie den Wolfgang-Hahn-Preis, der von der Gesellschaft für Moderne Kunst am Kölner Museum Ludwig jährlich verliehen wird und mit 100 000 Euro dotiert ist.
7. Oktober 2021, 12.17 Uhr
mad
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