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Folklore am Schlachthof
Mit 32 Bands, 16 Partys, 200 Künstler aus 9 Ländern, Comedy und Straßentheater lockt das Folklore010-Festival vom 27. Bis 29. August nach Wiesbaden. JOURNAL FRANKFURT sprach mit dem Pressesprecher des Schlachthof Wiesbaden, auf dessen Gelände nahe des Hauptbahnhofes das Drei-Tage-Event stattfindet.
JOURNAL FRANKFURT: Time flies. Schon zum vierten Mal macht ihr jetzt euer großes Sommerfestival auf dem Schlachthofgelände und längst ist der Garten aus dem Titel verschwunden. War es schwer, nach vielen Jahren den Schlosspark Freundenberg verlassen zu müssen und wie viel Überzeugungsarbeit war bei den Fans nötig, sie gleich auf die neue Spielstätte einzuschwören?
Hendrik Seipel-Rotter: Viele Wiesbadener haben den Umzug natürlich kritisch beäugt und waren misstrauisch, ob das Gelände am Schlachthof ein Ersatz für Freudenberg sein könnte. Uns ist es aber gelungen, dem Festival hier unten einen eigenen Charme zu verleihen, der dem alten Gelände in nichts nachsteht. Meiner Meinung nach, ist es hier unten sogar viel schöner. In den Jahren seit dem Umzug hat das Gelände ja auch noch mal deutlich an Attraktivität gewonnen und der Ausbau zum Kulturpark geht mit großen Schritten weiter voran. Folklore kann also eigentlich jedes Jahr nur noch schöner werden.
Hat sich das Festival vom Charakter her verändert und wie habt ihr euch (sicher in einem work of progress) das Geländer neben den Bahngleisen für die Folklore erschlossen?
Wir haben nicht versucht das Festival hier unten nachzubauen, sondern haben es für dieses Gelände neu erfunden. Natürlich im Geiste des ja nun schon drei Jahrzehnte alten Festivals. Folklore bleibt weiter Folklore. Der Ort hat viele Vorteile. Bessere Anbindung, offeneres Gelände oder auch wetterunabhängige Indoor-Veranstaltungen. Die machen Folklore für alle Beteiligten eigentlich nur attraktiver.
Die Frage ist wahrscheinlich so alt wie das Festival, aber die Irritation bleibt bei denen, die das Festival noch nicht kennen. Also noch mal (und hoffentlich ein letztes Mal): Was heißt für euch "Folklore"?
Wir haben eines der schönsten Festivals der Region übernommen, auf dem wir selbst als Kinder oder Jugendliche bereits begeisterte Gäste waren. Dieses Festival hat diesen Namen seit seiner Erfindung vor drei Jahrzehnten. Den Namen zu ändern stand uns nie im Sinn.
Wie seht ihr euch überhaupt im Festival-Kanon der Region (und vielleicht auch darüber hinaus): Als Indie-Festival? Wo liegen eure musikalischen Schwerpunkte?
Folklore ist ein Stadt-, Musik-, Comedy- und Straßentheaterfestival mit einem großen Markt, Essen aus aller Welt, Infoständen und Kinderprogramm. Ein wunderschönes Festival mit vielen tollen Areas und Überraschungen, die es zu entdecken gibt. Das Festival auf die Musik zu reduzieren, wird ihm nicht gerecht.
Interview: Detlef Kinsler
Sämtliche Informationen und Programm der einzelnen Tage unter www.folklore-wiesbaden.de
JOURNAL FRANKFURT: Time flies. Schon zum vierten Mal macht ihr jetzt euer großes Sommerfestival auf dem Schlachthofgelände und längst ist der Garten aus dem Titel verschwunden. War es schwer, nach vielen Jahren den Schlosspark Freundenberg verlassen zu müssen und wie viel Überzeugungsarbeit war bei den Fans nötig, sie gleich auf die neue Spielstätte einzuschwören?
Hendrik Seipel-Rotter: Viele Wiesbadener haben den Umzug natürlich kritisch beäugt und waren misstrauisch, ob das Gelände am Schlachthof ein Ersatz für Freudenberg sein könnte. Uns ist es aber gelungen, dem Festival hier unten einen eigenen Charme zu verleihen, der dem alten Gelände in nichts nachsteht. Meiner Meinung nach, ist es hier unten sogar viel schöner. In den Jahren seit dem Umzug hat das Gelände ja auch noch mal deutlich an Attraktivität gewonnen und der Ausbau zum Kulturpark geht mit großen Schritten weiter voran. Folklore kann also eigentlich jedes Jahr nur noch schöner werden.
Hat sich das Festival vom Charakter her verändert und wie habt ihr euch (sicher in einem work of progress) das Geländer neben den Bahngleisen für die Folklore erschlossen?
Wir haben nicht versucht das Festival hier unten nachzubauen, sondern haben es für dieses Gelände neu erfunden. Natürlich im Geiste des ja nun schon drei Jahrzehnte alten Festivals. Folklore bleibt weiter Folklore. Der Ort hat viele Vorteile. Bessere Anbindung, offeneres Gelände oder auch wetterunabhängige Indoor-Veranstaltungen. Die machen Folklore für alle Beteiligten eigentlich nur attraktiver.
Die Frage ist wahrscheinlich so alt wie das Festival, aber die Irritation bleibt bei denen, die das Festival noch nicht kennen. Also noch mal (und hoffentlich ein letztes Mal): Was heißt für euch "Folklore"?
Wir haben eines der schönsten Festivals der Region übernommen, auf dem wir selbst als Kinder oder Jugendliche bereits begeisterte Gäste waren. Dieses Festival hat diesen Namen seit seiner Erfindung vor drei Jahrzehnten. Den Namen zu ändern stand uns nie im Sinn.
Wie seht ihr euch überhaupt im Festival-Kanon der Region (und vielleicht auch darüber hinaus): Als Indie-Festival? Wo liegen eure musikalischen Schwerpunkte?
Folklore ist ein Stadt-, Musik-, Comedy- und Straßentheaterfestival mit einem großen Markt, Essen aus aller Welt, Infoständen und Kinderprogramm. Ein wunderschönes Festival mit vielen tollen Areas und Überraschungen, die es zu entdecken gibt. Das Festival auf die Musik zu reduzieren, wird ihm nicht gerecht.
Interview: Detlef Kinsler
Sämtliche Informationen und Programm der einzelnen Tage unter www.folklore-wiesbaden.de
17. August 2010, 08.38 Uhr
Detlef Kinsler
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