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Filme und Gespräche in Frankfurt
Von Drogengeschäften hinter Gittern zu politischen Aktivisten in Haft
Neben der Nachlese zur Berlinale gibt es im März auch zahlreiche Filmpremieren und Previews mit Gästen in den Frankfurter Kinos. Außerdem werden Arbeiten der hessischen Filmszene gezeigt.
Häufig bietet die Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ im DFF die Gelegenheit, ein aktuelles, vielleicht untergegangenes Werk nachzuholen oder erstmals in Frankfurt zu sehen. Bei der aktuellen Ausgabe gibt es Benjamin Pohls Debüt „Jupiter“ zu sehen. Die Mischung aus Coming-of-Age-Drama und Science-Fiction-Vision erzählt in Rückblenden von der 14-jährigen Lea (Marielle Aumann), die von ihren Eltern mit zum Treffen einer Sekte genommen wird. Hinter der geplanten Rückkehr auf den Jupiter muss sie einen Massenselbstmord unter der Leitung ihres Gurus (Ulrich Matthes) erkennen. Der in Hof mit drei Preisen ausgezeichnete Film wirft Fragen nach Selbstermächtigung und Widerstand auf. Nach der Vorstellung am Mittwoch, 5. März, um 20.15 Uhr stellt sich Pohl den Fragen von epd- Autor Jens Balkenborg.
Mit dem Gefängnisfilm „Haps – Crime Doesn’t Pay“ geht Regisseur Ekrem Engizek ein weiteres Mal den Weg in Richtung deutsches Gangsterkino. Drogenhändler Alex (Constantin von Jascheroff) lässt sich hinter Gittern mit einem kurdischen Kriminellen und seinen Freunden ein, um an schnelles Geld zu kommen. Das läuft nicht ohne weitere Verstrickungen ab. In Frankfurt haben sich auf Engizeks ausgedehnter Cinestar-Tour neben von Jascheroff noch knapp 20 Mitwirkende angekündigt, die vor und hinter der Kamera mitgewirkt haben, darunter Rapper wie Azad oder Fero47 (Cinestar-Metropolis, Donnerstag, 6. März, 20 Uhr).
Mala Ende begeisterte auf der Berlinale in der Rolle als hartnäckige Veranstalterin Vera Brandes für Keith Jarretts „The Köln Concert“ im Film „Köln 75“. Der unter Mühen organisierte Auftritt sollte sich als meistverkaufte Jazz-Soloplatte und Klavier-Soloplatte herausstellen. Leider durfte die Originalmusik nicht für den Film verwendet werden, was Regisseur Ido Fluk durch das lebendige Spiel seiner Akteure ausgleicht. Die in Frankfurt aufgewachsene Hauptdarstellerin Mala Ende und die echte Vera Brandes begleiten ihn auf der Tour, die am Samstag, 8. März, um 18 Uhr ins Cinema führt.
Prominent besetzte Filmgespräche in den Frankfurter Arthouse-Kinos
Weitere Filmgespräche in den Arthouse-Kinos gibt es mit dem Dokumentarfilm „White Torture“ (Harmonie, Sonntag, 9. März, 12 Uhr). Regisseurinnen Gelareh Kakavand und Vahid Zarezadeh sowie die Menschenrechtsaktivistin Monireh Baradaran und die Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) sprechen anschließend über menschenunwürdige Haftbedingungen im Iran.
Anfang kommender Woche ist „The Art of Destruction“ um die Thrash-Metal-Band Destruction zu sehen (Harmonie, Dienstag, 11. März, 20.45 Uhr). Anschließend stehen Filmemachern Ili Jelusic und Denise Dörner sowie Destruction-Frontmann „Schmier“ Rede und Antwort. Zudem stellt Regisseurin Clara Stella Hüneke am Mittwoch, 12. März, um 19.45 Uhr im Mal Seh’n ihren für den hessischen Filmpreis nominierten Abschlussfilm „Sisterqueens“ um ein Rapprojekt im Berliner Wedding vor.
Kurzfilme und Sport-Thriller im Mal seh’n Kino Frankfurt
Da der Kurzfilm im Kinoprogramm recht unterrepräsentiert ist, entschloss sich das Frankfurter Bildsturz-Kollektiv zu einer kleinen Rhein-Main-Tour. Unter dem Motto „Realitätseinbruch“ präsentieren die Filmemacher fünf aktuelle Arbeiten, darunter die Büchner-Adaption „Lenz“ und die ebenfalls für den Hessischen Filmpreis nominierte Satire „Kûnstscheissé“ am Mittwoch, 26. März, um 18 Uhr im Mal Seh’n.
Um 20 Uhr zeigt Regisseurin Kurdwin Ayub ihren zweiten Spielfilm „Mond“. Die gescheiterte Ex-Kampfsportlerin Sarah reist nach Jordanien, um drei Schwestern einer reichen Familie zu trainieren. Bald muss sie erkennen, dass die jungen Frauen im goldenen Käfig gehalten werden. Für ihren fesselnden Thriller konnte sie in der überzeugenden Hauptrolle die schon in Frankfurt präsente Schock-Choreografin Florentina Holzinger gewinnen, die auch eine Disco-Tanzeinlage beisteuerte.
Weibliches Leben im Kino: von Protest und Selbstfindung
Roxana Samedi kennt man eigentlich als Stimme der animierten Katze Findus aus den Realfilmen ihres aus dem Iran stammenden Vaters Ali Samedi Ahadi. In ihrem Regiedebüt „Freiheit im Herzen – Lasst es uns eilig haben, menschlich zu sein“ beschäftigt sich die Schauspielerin mit dem Kampf für Freiheit im Iran samt deutscher Proteste. Am Freitag, 28. März, um 20.15 Uhr wird sie im DFF-Kino von Moderatorin und Komödiantin Enissa Amani begleitet.
Den Reigen beschließt schließlich „Überall gibt es ein Hausen“ am Sonntag, 30. März, um 12 Uhr im Cinema mit Darstellerin Antje Nikola Mönning. Auch nach dem Tod von Regisseur Roland Reber macht sein freies wtp-Filmkollektiv weiter. In ihrem neuen, teils improvisierten Werk beziehen sieben Frauen für eine Seminarwoche ein idyllisches Bauernhaus, wo unterschiedliche Lebenskonzepte, Perspektiven und Philosophien aufeinander treffen.
Mit dem Gefängnisfilm „Haps – Crime Doesn’t Pay“ geht Regisseur Ekrem Engizek ein weiteres Mal den Weg in Richtung deutsches Gangsterkino. Drogenhändler Alex (Constantin von Jascheroff) lässt sich hinter Gittern mit einem kurdischen Kriminellen und seinen Freunden ein, um an schnelles Geld zu kommen. Das läuft nicht ohne weitere Verstrickungen ab. In Frankfurt haben sich auf Engizeks ausgedehnter Cinestar-Tour neben von Jascheroff noch knapp 20 Mitwirkende angekündigt, die vor und hinter der Kamera mitgewirkt haben, darunter Rapper wie Azad oder Fero47 (Cinestar-Metropolis, Donnerstag, 6. März, 20 Uhr).
Mala Ende begeisterte auf der Berlinale in der Rolle als hartnäckige Veranstalterin Vera Brandes für Keith Jarretts „The Köln Concert“ im Film „Köln 75“. Der unter Mühen organisierte Auftritt sollte sich als meistverkaufte Jazz-Soloplatte und Klavier-Soloplatte herausstellen. Leider durfte die Originalmusik nicht für den Film verwendet werden, was Regisseur Ido Fluk durch das lebendige Spiel seiner Akteure ausgleicht. Die in Frankfurt aufgewachsene Hauptdarstellerin Mala Ende und die echte Vera Brandes begleiten ihn auf der Tour, die am Samstag, 8. März, um 18 Uhr ins Cinema führt.
Weitere Filmgespräche in den Arthouse-Kinos gibt es mit dem Dokumentarfilm „White Torture“ (Harmonie, Sonntag, 9. März, 12 Uhr). Regisseurinnen Gelareh Kakavand und Vahid Zarezadeh sowie die Menschenrechtsaktivistin Monireh Baradaran und die Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) sprechen anschließend über menschenunwürdige Haftbedingungen im Iran.
Anfang kommender Woche ist „The Art of Destruction“ um die Thrash-Metal-Band Destruction zu sehen (Harmonie, Dienstag, 11. März, 20.45 Uhr). Anschließend stehen Filmemachern Ili Jelusic und Denise Dörner sowie Destruction-Frontmann „Schmier“ Rede und Antwort. Zudem stellt Regisseurin Clara Stella Hüneke am Mittwoch, 12. März, um 19.45 Uhr im Mal Seh’n ihren für den hessischen Filmpreis nominierten Abschlussfilm „Sisterqueens“ um ein Rapprojekt im Berliner Wedding vor.
Da der Kurzfilm im Kinoprogramm recht unterrepräsentiert ist, entschloss sich das Frankfurter Bildsturz-Kollektiv zu einer kleinen Rhein-Main-Tour. Unter dem Motto „Realitätseinbruch“ präsentieren die Filmemacher fünf aktuelle Arbeiten, darunter die Büchner-Adaption „Lenz“ und die ebenfalls für den Hessischen Filmpreis nominierte Satire „Kûnstscheissé“ am Mittwoch, 26. März, um 18 Uhr im Mal Seh’n.
Um 20 Uhr zeigt Regisseurin Kurdwin Ayub ihren zweiten Spielfilm „Mond“. Die gescheiterte Ex-Kampfsportlerin Sarah reist nach Jordanien, um drei Schwestern einer reichen Familie zu trainieren. Bald muss sie erkennen, dass die jungen Frauen im goldenen Käfig gehalten werden. Für ihren fesselnden Thriller konnte sie in der überzeugenden Hauptrolle die schon in Frankfurt präsente Schock-Choreografin Florentina Holzinger gewinnen, die auch eine Disco-Tanzeinlage beisteuerte.
Roxana Samedi kennt man eigentlich als Stimme der animierten Katze Findus aus den Realfilmen ihres aus dem Iran stammenden Vaters Ali Samedi Ahadi. In ihrem Regiedebüt „Freiheit im Herzen – Lasst es uns eilig haben, menschlich zu sein“ beschäftigt sich die Schauspielerin mit dem Kampf für Freiheit im Iran samt deutscher Proteste. Am Freitag, 28. März, um 20.15 Uhr wird sie im DFF-Kino von Moderatorin und Komödiantin Enissa Amani begleitet.
Den Reigen beschließt schließlich „Überall gibt es ein Hausen“ am Sonntag, 30. März, um 12 Uhr im Cinema mit Darstellerin Antje Nikola Mönning. Auch nach dem Tod von Regisseur Roland Reber macht sein freies wtp-Filmkollektiv weiter. In ihrem neuen, teils improvisierten Werk beziehen sieben Frauen für eine Seminarwoche ein idyllisches Bauernhaus, wo unterschiedliche Lebenskonzepte, Perspektiven und Philosophien aufeinander treffen.
5. März 2025, 11.00 Uhr
Gregor Ries
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6. März 2025
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