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Film-Premieren

Revoluzzer, Kleinkriminelle und rechte Blender

Gleich ein halbes Dutzend Vorpremieren zumeist hessischer Film-Produktionen kann man im September im Frankfurt erleben. Bereits am Donnerstag wird die österreichische Komödie „Waren einmal Revoluzzer“ in der Astor Filmlounge gezeigt – und es gibt Tickets zu gewinnen.
Nicht nur in Angesicht hiesiger Drehplätze beziehen viele Filmverleiher Frankfurt in ihre (Vor-)Premierenpläne ein. Im Falle der österreichischen Komödie „Waren einmal Revoluzzer“ liegt der Bezug beim ansässigen Verleih jip. Regisseurin Johanna Moder stellt in der satirisch angelegten Produktion die Frage, wie man heute noch mit einst progressiven Plänen und Vorstellungen umzugehen bereit ist. Aenne Schwarz und Julia Jensch verkörpern bürgerliche Frauen, die mit dem gleichen Mann liiert sind oder waren. Das Duo stellt den Film am Donnerstag, 9. September, um 20 Uhr in der Astor Filmlounge vor.*

Im Eldorado Kino sind Regisseurin Maria Speth und Protagonist:innen ihres fast vierstündigen, mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilms „Herr Bachmann und seine Klasse“ am Sonntag, 12. September, um 14 Uhr zu Gast. Im Mittelpunkt stehen der – seine Pensionierung entgegen sehnende – Lehrer Dieter Bachmann und seine Klasse mit Schüler:innen aus zwölf Nationen in Stadtallendorf.

„Je suis Karl“ beschäftigt sich mit dem Erstarken von rechten Gruppierungen in Europa. Regisseur Christian Schwuchow („Westen“) und Drehbuchautor Thomas Wendrich präsentieren ihr Drama am Mittwoch, 15. September, sowohl um 20.15 Uhr im Cinema als auch um 20.45 Uhr im Cinestar Metropolis.

„Mal Seh’n“-Co-Kinoleiter und Videokünstler Gunter Deller wollte schon vergangenes Jahr sein Porträt des in Frankfurt lebenden Dichters Paulus Böhmer ins Kino bringen. In „Inseln von Dunkelheit – Inseln von Licht“ wird der auf Lesungen und privaten Gesprächen fußende Mittelteil um den verstorbenen Ex-Leiter des Frankfurter Literaturbüros von zwei Experimentalteilen eingegrenzt. Deller verbindet Textpassagen, überblendete Naturimpressionen und Klänge des Musikers Alfred 23 Harth zu einer eindringlichen Melange. Bevor sein Werk im „Mal Seh’n“ läuft, stellt er es am Sonntag, 19. September, um 17 Uhr im Kino des DFF vor.

Nach dem Queer-Drama „Neubau“ am 21. September um 20.45 Uhr in der Harmonie mit Hauptdarsteller und Drehbuchautor Tucké Royale beschließt die „Toubab“-Hessenpremiere einen Tag später am gleichen Ort und zur gleichen Zeit den Reigen. Regisseur Florian Dietrich und seinen Darsteller:innen gelang ein witziger Umgang mit Gangster-, Gender-, Nationalitäten- und Immigrantenklischees nach den Regeln der Screwball-Comedy. Der Kleinkriminelle Batou sucht dringend eine Heiratskandidatin, um seine Abschiebung zu verhindern. In seiner Not verfällt er auf seinen besten Kumpel. Gedreht in Frankfurt, Darmstadt und Bensheim, gelingt Dietrich die Balance aus zündendenn Pointen und ernsten Untertönen.

* Das JOURNAL FRANKFURT verlost 2x2 Gästelistenplätze für die Filmvorführung von „Waren einmal Revoluzzer“. Zur Teilnahme am Gewinnspiel geht es hier. Teilnahmeschluss ist der 9. September.
 
Fotogalerie:
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7. September 2021, 12.40 Uhr
Gregor Ries
 
 
 
 
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