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Female Photoclub

Die Vielfältigkeit des Weiblichen

In einer ersten Ausstellung präsentieren 16 Berufsfotografinnen des Frankfurter Female Photoclubs ihre Arbeiten in den Büroräumen des Danzig am Platz. Diese beschäftigt sich mit den Geschlechterrollen und der Vielfältigkeit des Weiblichen.
Unter dem Titel „she*“ stellen 16 Berufsfotografinnen und Mitglieder der Frankfurter Gruppe des Female Photoclubs ihre Fotokunst in den leer stehenden Büroräumen des Danzig am Platz im Ostend aus. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, den 10. September, um 18 Uhr. Bis einschließlich Sonntag, 26. September, zeigt sie, wie vielfältig das Medium Fotografie sein kann. Allen Arbeiten gemein ist die Beschäftigung mit Geschlechterrollen und den zentralen Fragen des Weiblichen.

„Geschlechterrollen umfassen die allgemein akzeptierten Erwartungshaltungen an das Verhalten von Frauen und Männern. Mit ,she*‘ stellen sich die Fotografinnen mit ihren künstlerischen Arbeiten einer gesellschaftlichen Bestandsaufnahme und loten die Grenzen von Zuschreibungen von innen und außen aus“, erklärt die Kuratorin der Ausstellung, Franziska von Plocki, die Idee dahinter. Mithilfe des Mediums Fotografie würden dabei Themen wie Gleichstellung, Rollenbilder und Identität beleuchtet. „Jede Einzelne gibt ihren ganz persönlichen Blick preis; die Fotografie wird so zum Brennglas auf gesellschaftliche Prozesse“, betont von Plocki. Beispielhaft dafür seien intime Einblicke in die Schwangerschaft oder Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern. Als Ziel der Ausstellung nennt die Kuratorin die Leistung eines „aktiven Beitrags zum gesellschaftlichen Diskurs“ und diesen weiter anzuregen.

„Die weibliche Perspektive – in der öffentlichen Meinungsbildung lange Zeit ignoriert – ist bis heute keine Selbstverständlichkeit. Sie muss neben den männlichen Sichtweisen erkämpft und durchgesetzt werden“, teilte Kulturdezernentin Ina Hartig (SPD mit). Darüber hinaus sollten weibliche Sichtweisen auf gesellschaftliche Zusammenhänge einen ebenso entscheidenden Stellenwert besitzen, wie die der männlichen Kollegen. Die Ausstellung thematisiere nicht nur dieses Ungleichgewicht und die Unterrepräsentation weiblicher Fotografie in der öffentlichen Wahrnehmung, so Hartwig weiter. Sie nehme auch das Rollenverständnis des weiblichen Geschlechts selbst in den Blick.

Hauptsponsor der Ausstellung ist neben dem Frankfurter Kulturamt und dem Frauenreferat die Hessen Agentur GmbH, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Hessen. „Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, diese Ausstellung zu unterstützen, da wir die Sichtbarkeit von Fotografinnen verstärken wollen“, sagt Folke Mühlhölzer, Vorsitzender der Geschäftsführung. Er wünsche sich, dass die Ausstellung alle Akteur:innen der Branche für Gleichstellung sensibilisiere.

Der Female Photoclub ist ein deutschlandweites Netzwerk von rund 260 Fotografinnen und seit Ende 2020 ein eingetragener Verein. In lokal organisierten Gruppen verwirklicht der Verein seine Ziele auf regionaler Ebene. Deutschlandweit gibt es acht Lokalgruppen, davon 31 Mitglieder allein in Frankfurt. Insgesamt stellen 16 Berufsfotografinnen aus Frankfurt und der Rhein-Main-Region ihre Fotokunst ab Freitag aus. Zu ihnen zählen Lena Bils, Katrin Binner, Linda Deutsch, Farideh Diehl, Jasmin Dories, Yvonne Jung, Stefanie Kösling, Alexandra Lechner, Anna Logue, Sinah Osner, Ricarda Piotrowski, Salome Roessler, Sonja Schwarz, Alexandra Vosding, Nathalie Zimmermann und Angelika Zinzow.

Die Vernissage findet am Freitag, 10. September, um 18 Uhr in der Ostparkstarße 11 statt. Der Einlass zur Ausstellung ist ohne Voranmeldung, jedoch nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete möglich. In den Innenräumen herrscht darüber hinaus Maskenpflicht. Mehr Informationen zu den Fotografinnen, den Öffnungszeiten und zur Möglichkeit, Clubmitglied zu werden, erhalten Interessierte über die Webseite des Female Photoclubs.
 
Fotogalerie:
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9. September 2021, 12.42 Uhr
Margaux Adam
 
Margaux Adam
Jahrgang 1991, Studium der Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Februar 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Margaux Adam >>
 
 
 
 
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