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Doch kein Käufer

Kunstverein Familie Montez darf bleiben - vorerst

Viel Lärm um nichts: Der Kunstverein Familie Montez muss doch nicht seine sieben Sachen packen und darf wohl doch in seiner Bleibe in der Breiten Gasse bleiben. Missverständnisse hatten für viel Wirbel gesorgt.
Was war das für eine Aufregung vergangene Woche - besonders für den Chef des Kunstvereins Familie Montez. Befürchtete Mirek Macke doch, seine sieben Sachen packen zu müssen, und dem Quartier in der Breiten Gasse 24 leise Adieu sagen zu müssen. Das Gelände wollte eine Bank aus Mainz kaufen, wie Herr Macke berichtete. Welche Bank ist übrigens bis heute noch nicht verraten worden. Das hätte – man beachte den Konjunktiv – das Aus für die Off-Location bedeutet, in der seit Jahren beachtete Ausstellungen, Performances und Partys stattfanden. Doch jetzt sieht alles anders aus – und Mirek Macke hat sich erst einmal eine kleine Auszeit gegönnt und macht Urlaub. Deshalb war nur Vereinsmitglied und Sprecher des Kunstvereins Nikolaus Nessler zu sprechen: „Das war wohl ein Missverständnis. Der Makler fühlte sich im Besitz des Objekts und hat dieses Gerücht gestreut.“ Jetzt kam die Entwarnung. „Der Inhaber hat sich nun bei Herrn Macke gemeldet und alles richtig gestellt. Das Objekt ist nicht verkauft. Er wusste nichts von einem Käufer. Und jetzt bleibt alles in Bewegung.“ Was wohl soviel heißen soll wie: Der Kunstverein darf bleiben und die baulichen Maßnahmen, die für die Genehmigung von öffentlichen Veranstaltungen nötig sind, werden vorangetrieben. Und das sollte auch kein Problem sein. Nachdem die Bauaufsicht im vergangenen Jahr neue Brandschutzauflagen gestellt hat, hatte der Chef des Kunstvereins alle Hebel in Bewegung gesetzt, Freunde und Förderer mobilisiert und eine Kunstausstellung auf die Beine Gestellt, die stolze 25.000 Euro in die Kassen brachte. Auch ein Architekt wurde beauftragt, sowie ein Brandschutzspezialist. Jetzt kann es also losgehen. Der Bauantrag soll bereits eingereicht sein.

„Das Publikum verlangt danach,“ so Nessler. „Der Gastspielort in der Elbestraße ist nicht gerade für die Ausstellungen geeignet.“ Wie lange die Freude über den Nichtverkauf währt, wird sich allerdings erst noch zeigen. „Wir müssen jetzt mal schauen, wie die Kündigungslage ist.“ Doch eines ist klar: Das Kulturamt steht auf der Seite von Familie Montez. „Für eine Unterstützungen waren bis zu 20.000 Euro im Gespräch“, so Kristina Listau vom Kulturamt. Jetzt werde aber erst einmal geschaut, wie es mit den Baumaßnahmen voranschreitet. „Je nachdem, was für Projekte dort geplant werden, schießen wir das Geld hinzu.“ Und mit einem vor Ideen sprudelten und frisch erholten Mirek Macke kann ja nicht mehr viel schief gehen.
 
Fotogalerie:
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16. Februar 2011, 11.49 Uhr
nil/ jlo
 
 
 
 
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