Partner
Dagmar Priepke tritt in den Ruhestand
30 Jahre Engagement für Frankfurt
Stets engagiert und mit Blick nach vorne war Dagmar Priepke drei Jahrzehnte für die Stadt Frankfurt tätig, zuletzt 10 Jahre lang als Geschäftsführerin der Heussenstamm-Stiftung. Ende Januar geht sie in den Ruhestand – und hat schon neue Pläne.
Wer mit Dagmar Priepke ins Gespräch kommt, wird sehr schnell einmal ihr herzliches Lachen zu hören kriegen. Wir sitzen an einem langen Tisch in der Küche der Heussenstamm-Stiftung in der Braubachstraße in der Innenstadt. Wohl so einige Menschen haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten von ihrem Lachen anstecken lassen. So lange war Priepke für die Stadt Frankfurt tätig: 20 Jahre lang im Kulturamt, in den vergangenen 10 Jahren als Geschäftsführerin der Heussenstamm-Stiftung. Ende Januar geht sie nun in den Ruhestand.
Priepkes Augen funkeln lustig, die 62-Jährige strahlt eine einnehmende Offenheit aus. Auf die Frage, wie sie auf diese Zeit im Dienst der Stadt zurückblickt, überlegt sie kurz und sagt dann lachend: „Mit guter Laune!“ Ihre Offenheit und ihre Neugier waren es auch, die die berufliche Laufbahn der Sachsenhäuserin bestimmten. „Ich konnte mich ja nie 40 Jahre lang an einem Ort vorstellen“, meint sie heiter. „Ich fand es immer gut, nach 10 bis 15 Jahren die Stelle zu wechseln.“
Macherin mit Organisationstalent
So suchte sie sich immer wieder neue Aufgaben: Als gelernte Bibliothekarin war Dagmar Priepke in den 1980ern einige Jahre in der Bibliothek des Feministischen Dokumentationszentrums unter Alice Schwarzer tätig. Anschließend absolvierte sie eine zweite Ausbildung in „Organisationsprogrammierung“, wie der IT-Lehrgang damals noch genannt wurde. Es folgten 20 Jahre im Kulturamt, als Leiterin der IT und Frauenbeauftragte am Museumsufer. Das Organisatorische war immer schon ihre Stärke. „Ich erkenne immer schnell, was praktisch ist“, sagt sie, und man glaubt es ihr sofort. Eine Macherin.
Dagmar Priepke steht auf und verschwindet kurz die Treppe hoch. Mit einer schlichten, ocker und blau bemalten Leinwand kommt sie wieder. Das Bild sei in einem von Künstlerinnen geleiteten Workshop für Drogenabhängige entstanden, sagt sie. Ein Projekt, das sie gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Integrativen Drogenhilfe „Eastside“ lancierte. „Das ist der Strand in meiner Heimat Neapel“, erklärte der Mann, der das Bild malte. Priepke, die selbst „den Süden im Herzen“ trägt, erkennt die Sehnsucht, die darin steckt. „Da sind sehr anrührende kleine Werke entstanden.“
„Ich hatte große Gestaltungsmöglichkeiten.“
In den zehn Jahren, in denen sie die Geschäfte der Heussenstamm-Stiftung leitete, modernisierte und professionalisierte sie diese und führte die Stiftungsschwerpunkte Kunst und soziales Engagement zusammen. Dabei provozierte sie mit ihrer direkten Art in der Stadtpolitik gerne auch mal. Sie organisierte jährlich etwa zehn Ausstellungen von Arbeiten lokaler Künstlerinnen und Künstler in der Stiftungsgalerie, entwickelte sozial-künstlerische Projekte und veröffentlichte eine Reihe an Publikationen, die sich mit der Geschichte der Stiftung befassen.
„Ich hatte hier große individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, das erfüllt mich mit großer Dankbarkeit“, sagt sie. Bald wird sie ihr Werk in neue Hände übergeben, aber aus ihrer Stimme ist keinerlei Schwermut zu hören. Sie ist ein Mensch, der nach vorne schaut. Die Zukunft hält ja so viel Spannendes bereit. Die lebenslustige Frau, die sich der italienischen Lebensart und dem Genuss verschrieben hat, wird man wohl des öfteren Espresso trinkend und Zeitung lesend in der Stadt antreffen – Dolce Vita. „Vielleicht, weil ich selbst so ein lebendiger Charakter bin“, meint sie augenzwinkernd.
Und auch der Braubachstraße bleibt sie erhalten. „Wir Anlieger haben eine Interessengemeinschaft Braubachstraße gegründet. Wir wollen, dass die Straße so lebendig und trendig bleibt, mit inhabergeführten Länden.“ Die Frau, die so schnell einen Draht findet zu den Menschen, sie kennt die Nachbarn natürlich alle.
Priepkes Augen funkeln lustig, die 62-Jährige strahlt eine einnehmende Offenheit aus. Auf die Frage, wie sie auf diese Zeit im Dienst der Stadt zurückblickt, überlegt sie kurz und sagt dann lachend: „Mit guter Laune!“ Ihre Offenheit und ihre Neugier waren es auch, die die berufliche Laufbahn der Sachsenhäuserin bestimmten. „Ich konnte mich ja nie 40 Jahre lang an einem Ort vorstellen“, meint sie heiter. „Ich fand es immer gut, nach 10 bis 15 Jahren die Stelle zu wechseln.“
Macherin mit Organisationstalent
So suchte sie sich immer wieder neue Aufgaben: Als gelernte Bibliothekarin war Dagmar Priepke in den 1980ern einige Jahre in der Bibliothek des Feministischen Dokumentationszentrums unter Alice Schwarzer tätig. Anschließend absolvierte sie eine zweite Ausbildung in „Organisationsprogrammierung“, wie der IT-Lehrgang damals noch genannt wurde. Es folgten 20 Jahre im Kulturamt, als Leiterin der IT und Frauenbeauftragte am Museumsufer. Das Organisatorische war immer schon ihre Stärke. „Ich erkenne immer schnell, was praktisch ist“, sagt sie, und man glaubt es ihr sofort. Eine Macherin.
Dagmar Priepke steht auf und verschwindet kurz die Treppe hoch. Mit einer schlichten, ocker und blau bemalten Leinwand kommt sie wieder. Das Bild sei in einem von Künstlerinnen geleiteten Workshop für Drogenabhängige entstanden, sagt sie. Ein Projekt, das sie gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Integrativen Drogenhilfe „Eastside“ lancierte. „Das ist der Strand in meiner Heimat Neapel“, erklärte der Mann, der das Bild malte. Priepke, die selbst „den Süden im Herzen“ trägt, erkennt die Sehnsucht, die darin steckt. „Da sind sehr anrührende kleine Werke entstanden.“
„Ich hatte große Gestaltungsmöglichkeiten.“
In den zehn Jahren, in denen sie die Geschäfte der Heussenstamm-Stiftung leitete, modernisierte und professionalisierte sie diese und führte die Stiftungsschwerpunkte Kunst und soziales Engagement zusammen. Dabei provozierte sie mit ihrer direkten Art in der Stadtpolitik gerne auch mal. Sie organisierte jährlich etwa zehn Ausstellungen von Arbeiten lokaler Künstlerinnen und Künstler in der Stiftungsgalerie, entwickelte sozial-künstlerische Projekte und veröffentlichte eine Reihe an Publikationen, die sich mit der Geschichte der Stiftung befassen.
„Ich hatte hier große individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, das erfüllt mich mit großer Dankbarkeit“, sagt sie. Bald wird sie ihr Werk in neue Hände übergeben, aber aus ihrer Stimme ist keinerlei Schwermut zu hören. Sie ist ein Mensch, der nach vorne schaut. Die Zukunft hält ja so viel Spannendes bereit. Die lebenslustige Frau, die sich der italienischen Lebensart und dem Genuss verschrieben hat, wird man wohl des öfteren Espresso trinkend und Zeitung lesend in der Stadt antreffen – Dolce Vita. „Vielleicht, weil ich selbst so ein lebendiger Charakter bin“, meint sie augenzwinkernd.
Und auch der Braubachstraße bleibt sie erhalten. „Wir Anlieger haben eine Interessengemeinschaft Braubachstraße gegründet. Wir wollen, dass die Straße so lebendig und trendig bleibt, mit inhabergeführten Länden.“ Die Frau, die so schnell einen Draht findet zu den Menschen, sie kennt die Nachbarn natürlich alle.
11. Januar 2019, 13.41 Uhr
Isabel Hempen
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Frankfurt-Ostend
Jens Düppe und Simin Tander in der Romanfabrik
Im vergangenen Dezember war Jens Düppe mit seinem Solo-Programm „ego_D“ im Frankfurter Salon zu Gast. Am 30. November bringt er mit Simin Tander eine ganz besondere Sängerin mit in die Romanfabrik.
Text: Detlef Kinsler / Foto: Simin Tander & Jens Düppe © Gerhard Richter
KulturMeistgelesen
19. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen