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Bürgerfest, Ausstellungen & ein Geschenk der Stadt

Senckenberg Gesellschaft feiert 200. Geburtstag

Ein Jahr voller Feiern und Sonderveranstaltungen liegt vor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die 2017 ihren runden Geburtstag feiert. Zum 200. Jubiläum überrascht Oberbürgermeister Feldmann mit einem besonderen Geschenk.
Der Name Senckenberg ist untrennbar mit Frankfurt und Dinosauriern verbunden. Dabei ist er viel mehr als der Namensgeber für eines der größten Naturkundemuseen weltweit. Im November feiert die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ihren 200. Geburtstag. Engagierte Bürger hatten die Gesellschaft 1817 gegründet, „weil sie die Erde entdecken wollten“, so Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft, am Montag.

Mittlerweile forschen Wissenschaftler weltweit im Namen der Gesellschaft - etwa 300 Forscher sind in Wüsten, der Tiefsee, im Himalaja und der Arktis unterwegs, um das System Erde zu verstehen, Zusammenhänge zu erklären und Erkenntnisse über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu gewinnen. An elf Standorten ist die Forschungsgesellschaft in Deutschland vertreten. „Es ist großartig, auf diese bemerkenswerte Geschichte zurückzublicken und zu sehen, wie aus der Begeisterung und Neugier einzelner Bürger und dem Engagement vieler eines der größten und renommiertesten Forschungsinstitute in Deutschland geworden ist“, so Mosbrugger.

Jubiläumsjahr mit großem Bürgerfest
Gefeiert wird das Jubiläum ein ganzes Jahr lang. Den Auftakt macht die Senckenberg Night am 28. Januar mit der festlichen Verleihung des Senckenberg Preises an einen renommierten Forscher sowie eine engagierte Privatperson. Sonderausstellungen in Frankfurt, sowie an den weiteren Museumsstandorten in Görlitz, Dresden und Tübingen, folgen in den Monaten danach. Zudem wird es einen regionalen Fotowettbewerb in der Mainmetropole geben, Konzerte, einen wissenschaftlichen Fachkongress und den offiziellen Festakt am 18. August mit Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier als Festredner im Bockenheimer Depot.

Das Highlight der Feierlichkeiten unter dem Motto „Senckenberg forscht für Ihr Leben gern“ soll das öffentliche Bürgerfest am 19. November im Frankfurter Senckenberg Museum sein. Drei Tage später, exakt 200 Jahre nach der Gründung, wird eine weitere Veranstaltung den Abschluss des Jubiläumsjahres bilden. „Das wird eine Überraschung“, verspricht Mosbrugger. Details zum Event am 22. November werden noch geheimgehalten.

Museum wichtig für Frankfurt
Auch wenn Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg Gesellschaft, betonte, dass Senckenberg in der Öffentlichkeit zu sehr mit dem Museum verbunden werde, bleibt das Naturkundemuseum ein wichtiger Teil der Forschungsgesellschaft. Bis 2020 wird das Museum deutlich wachsen, von 6000 auf 10000 Quadratmeter. Im Neubau an der Senckenberg Anlage sollen dann ein begehbares Gehirn und ein riesiger schwebender Globus die künftigen Publikumsmagneten sein.

Wie bedeutend die Naturforschung auch heute noch ist, machte Mosbrugger deutlich: „Wir vermitteln authentisches, faktisches Wissen, das gerade heute in Zeiten von Fake News besonders wichtig ist“. Die Besucherzahlen sprechen für sich: Mittlerweile gehört das Museum zu den drei Frankfurter Veranstaltungshäusern mit den meisten Besuchern, 300.000 Menschen kommen jährlich ins Haus an der Senckenberg Anlage. Oberbürgermeister Peter Feldmann unterstrich die Bedeutung des Naturkundemuseums, das als kleines Museum von der Senckenberg Gesellschaft gegründet wurde, und seitdem kontinuierlich gewachsen ist – und outete sich als Fan. Er verriet, dass er regelmäßig mit seiner ältesten Tochter vorbeikomme.

Eigene Bahnhaltestelle
Fürs Jubiläum überraschte Feldmann die Vertreter der Forschungsgesellschaft mit einer Ankündigung der Stadt. Anlässlich des 200. Geburtstags soll die Haltestelle Bockenheimer Warte umbenannt beziehungsweise um den Zusatz „Senckenberg Museum“ ergänzt werden. Noch fehle für das Vorhaben die offizielle Zustimmung des Parlaments, doch Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) habe Feldmann gegenüber bereits sein Einverständnis signalisiert.
 
Fotogalerie: Senckenberg Historie
 
17. Januar 2017, 10.44 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
 
 
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