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Barock am Main
Über Nacht vom Metzgergesellen zum König von Frankfurt
Barock am Main ist nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause zurück: Vom 21. Juli bis zum 14. August ist im Hof der Porzellan-Manufaktur in Höchst das königliche Abenteuer eines armen Metzgergesellen zu sehen – natürlich klassisch in hessischer Mundart.
Einmal König von Frankfurt sein – darum geht es dieses Jahr in der Komödie „Worschtmichels Traum oder der König von Frankfort“ beim Theaterfestival Barock am Main. Nach zwei Jahren Zwangspause wird vom 21. Juli bis zum 14. August wieder im Hof der Höchster Porzellan-Manufaktur gelacht, gefeiert, gegessen und auf Frankfurterisch gebabbelt. Statt Molière stehe eine Komödie nach Motiven des dänischen Barockdichters Ludvig Holberg auf dem Programm, erklärt Rainer Dachselt, Autor des Stücks für Barock am Main.
„Es ist die Geschichte eines armen Metzgergesellen, die sozial betrachtet von ganz unten beginnt“, sagt Dachselt. Der Metzgergeselle Michel, gespielt von Michael Quast, hat eine zänkische Frau und seinen niedrigen Verdienst investiert er in Alkohol. Im Suff träumt er von Macht und Einfluss. So schläft er eines Nachts im Rausch im Freien ein und wird aus Spaß von Patriziern als Adeliger eingekleidet. Sie machen ihm vor, der König von Frankfurt zu sein, der Metzgergeselle wiederum fühlt sich in seiner neuen Rolle pudelwohl und ist kaum zu stoppen. Für Quast ist das Stück etwas ganz Besonderes: „Sonst habe ich immer Adelige oder Bürgerliche gespielt. Jetzt spiele ich einen echten Underdog in der Welt der Mächtigen und Reichen.“
Trotz der zwei Jahren Pause beginnen die Ticketpreise wie gewohnt bei 29 Euro. Quast betont, dass „Aufbauarbeit“ zu leisten sei: „Es ist nicht mehr selbstverständlich, mal eben ins Theater zu gehen. Wir müssen die Leute zurück locken“. Auch Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) habe das Festival „schmerzlich vermisst“, wie sie am Mittwoch mitteilt. Die Stadtgesellschaft brauche Kultur und Begegnungen wie diese. Daher unterstützt die Stadt die Veranstaltung im Freien mit 25 000 Euro des Kulturetats.
>> Barock am Main, Porzellan-Manufaktur Höchst, Palleskestraße 32, 21.7.–14.08., Di-Sa 20 Uhr, So 16 Uhr, Mo spielfrei. Tickets gibt es online unter www.barock-am-main.com oder per Telefon unter 069 / 472 2626 49 ab 29 Euro.
„Es ist die Geschichte eines armen Metzgergesellen, die sozial betrachtet von ganz unten beginnt“, sagt Dachselt. Der Metzgergeselle Michel, gespielt von Michael Quast, hat eine zänkische Frau und seinen niedrigen Verdienst investiert er in Alkohol. Im Suff träumt er von Macht und Einfluss. So schläft er eines Nachts im Rausch im Freien ein und wird aus Spaß von Patriziern als Adeliger eingekleidet. Sie machen ihm vor, der König von Frankfurt zu sein, der Metzgergeselle wiederum fühlt sich in seiner neuen Rolle pudelwohl und ist kaum zu stoppen. Für Quast ist das Stück etwas ganz Besonderes: „Sonst habe ich immer Adelige oder Bürgerliche gespielt. Jetzt spiele ich einen echten Underdog in der Welt der Mächtigen und Reichen.“
Trotz der zwei Jahren Pause beginnen die Ticketpreise wie gewohnt bei 29 Euro. Quast betont, dass „Aufbauarbeit“ zu leisten sei: „Es ist nicht mehr selbstverständlich, mal eben ins Theater zu gehen. Wir müssen die Leute zurück locken“. Auch Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) habe das Festival „schmerzlich vermisst“, wie sie am Mittwoch mitteilt. Die Stadtgesellschaft brauche Kultur und Begegnungen wie diese. Daher unterstützt die Stadt die Veranstaltung im Freien mit 25 000 Euro des Kulturetats.
>> Barock am Main, Porzellan-Manufaktur Höchst, Palleskestraße 32, 21.7.–14.08., Di-Sa 20 Uhr, So 16 Uhr, Mo spielfrei. Tickets gibt es online unter www.barock-am-main.com oder per Telefon unter 069 / 472 2626 49 ab 29 Euro.
27. Mai 2022, 11.13 Uhr
vis
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