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Auch das Schon Schön streamt
Verkörperlichung entmenschlichter Maschinenmusik
Achtung, Verwechslungsgefahr. Dabei liegen die beiden Mainzer Clubs räumlich so weit nicht voneinander entfernt. Über das Schick & Schön-Livestreaming haben wir schon berichtet. Nun startet auch das Schon Schön sein Online-Angebot.
„Ein Jahr lang keine Konzerte, keine Partys, kein gemeinsames Feiern, Tanzen, Lachen. Besonders die Abende und Nächte in unserer Stadt sind sehr leise geworden. Doch nicht nur unsere Gäste müssen auf ein normales Nachtleben verzichten, auch die Menschen, die es möglich machen, wurden in einen nunmehr einjährigen Winterschlaf versetzt. Unser Beruf lebt vom Kontakt mit Menschen – vor oder hinter der Bühne, mit Künstler:innen, Presse, Techniker:innen, Lieferant:innen, etc.“, meldet sich das Schon Schön-Team aus Mainz nach einem Jahr Stillstand im Kulturclub in der Großen Bleiche 60-62.
Wie bei den Kolleg:innen im Schick & Schön ist auch ihre Streamingreihe möglich geworden durch die Projektförderung des Programms „Im Fokus – 6 Punkte für die Kultur: Lichtblicke“, die anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Kultursommers Rheinland-Pfalz der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur initiiert wurde. Mit diesem Programm stärkt das Land die Kultur und schafft für die Krisenzeit Möglichkeiten, Kultur stattfinden zu lassen.
„Ab dem 11. April startet unsere digitale Konzertreihe ,schon schön live – streamingsessions’, mit der wir das Konzerterlebnis dieses Mal in die Wohnzimmer unserer Gäste bringen können. An zwölf Terminen streamen wir die Shows direkt aus dem Kulturclub Schon Schön“, schreibt Paul aus dem Club. „Der Programm-Fokus liegt hier auf Künstler:innen mit Bezug zum Bundesland Rheinland-Pfalz und deckt dabei ein breites Spektrum an Genres von Rock, Pop, Hip-Hop, Indie bis Jazz ab. Wir möchten mit der Reihe die musikalische Vielfalt unserer Region sichtbar machen und Musiker:innen eine Bühne bieten, die aufgrund der weiter andauernden Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nur wenige Auftrittsmöglichkeiten haben. Darüber hinaus wollen wir mit der Reihe unseren Partner:innen hinter den Kulissen, wie etwa Ton- und Lichttechniker:innen, wieder eine Betätigungsmöglichkeit bei uns geben, die ebenfalls seit Monaten von harten Einnahmeausfällen betroffen sind.“
Den Start macht am Sonntag, den 11.April das Live-Electronica Duo TripAdLib aus Mainz, bis in den Juni hinein sind Veranstaltungen geplant. TripAdLib sind Humanizer und Drummachine in Personalunion, die Verkörperlichung entmenschlichter Maschinenmusik, das Blut und der Schweiß von Sync-Button und Midi-Clock, kurzum – der organische Gegenpol zum Spiel mit Tonträgern und vorproduzierten Audioschnipseln. Wer TripAdLib auf der Bühne sieht, hat eine Band vor sich, die mit Schlagzeug und Klavier einen Musikstil umsetzt, der sonst auf diese Instrumente verzichtet: elektronischeTanzmusik – in ihrer Version als akustischer, melodiöser Techno, der emotionale Tiefe mit technischer Perfektion verbindet. Darin spiegeln sie nicht nur, wie unterschiedlich technoide Klangwelten im Hier und Jetzt aufgeführt werden und wie fragil ihre Grenzen konstruiert sind: was Mensch, was Maschine, was live und was nicht live ist, mag als Rätsel erscheinen. Ihre Musik hingegen bleibt vielmehr ein klares Statement fürs Handgemachte, ohne sich den Möglichkeiten des digitalen, elektrifizierten Musikmachens zu verschließen: ein Trip aus Klängen und Farben, der Tanzbarkeit „ad libitum“ führt.
Wie bei den Kolleg:innen im Schick & Schön ist auch ihre Streamingreihe möglich geworden durch die Projektförderung des Programms „Im Fokus – 6 Punkte für die Kultur: Lichtblicke“, die anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Kultursommers Rheinland-Pfalz der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur initiiert wurde. Mit diesem Programm stärkt das Land die Kultur und schafft für die Krisenzeit Möglichkeiten, Kultur stattfinden zu lassen.
„Ab dem 11. April startet unsere digitale Konzertreihe ,schon schön live – streamingsessions’, mit der wir das Konzerterlebnis dieses Mal in die Wohnzimmer unserer Gäste bringen können. An zwölf Terminen streamen wir die Shows direkt aus dem Kulturclub Schon Schön“, schreibt Paul aus dem Club. „Der Programm-Fokus liegt hier auf Künstler:innen mit Bezug zum Bundesland Rheinland-Pfalz und deckt dabei ein breites Spektrum an Genres von Rock, Pop, Hip-Hop, Indie bis Jazz ab. Wir möchten mit der Reihe die musikalische Vielfalt unserer Region sichtbar machen und Musiker:innen eine Bühne bieten, die aufgrund der weiter andauernden Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nur wenige Auftrittsmöglichkeiten haben. Darüber hinaus wollen wir mit der Reihe unseren Partner:innen hinter den Kulissen, wie etwa Ton- und Lichttechniker:innen, wieder eine Betätigungsmöglichkeit bei uns geben, die ebenfalls seit Monaten von harten Einnahmeausfällen betroffen sind.“
Den Start macht am Sonntag, den 11.April das Live-Electronica Duo TripAdLib aus Mainz, bis in den Juni hinein sind Veranstaltungen geplant. TripAdLib sind Humanizer und Drummachine in Personalunion, die Verkörperlichung entmenschlichter Maschinenmusik, das Blut und der Schweiß von Sync-Button und Midi-Clock, kurzum – der organische Gegenpol zum Spiel mit Tonträgern und vorproduzierten Audioschnipseln. Wer TripAdLib auf der Bühne sieht, hat eine Band vor sich, die mit Schlagzeug und Klavier einen Musikstil umsetzt, der sonst auf diese Instrumente verzichtet: elektronischeTanzmusik – in ihrer Version als akustischer, melodiöser Techno, der emotionale Tiefe mit technischer Perfektion verbindet. Darin spiegeln sie nicht nur, wie unterschiedlich technoide Klangwelten im Hier und Jetzt aufgeführt werden und wie fragil ihre Grenzen konstruiert sind: was Mensch, was Maschine, was live und was nicht live ist, mag als Rätsel erscheinen. Ihre Musik hingegen bleibt vielmehr ein klares Statement fürs Handgemachte, ohne sich den Möglichkeiten des digitalen, elektrifizierten Musikmachens zu verschließen: ein Trip aus Klängen und Farben, der Tanzbarkeit „ad libitum“ führt.
9. April 2021, 11.57 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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