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Am Wochenende
Endlich wieder nachts ins Museum
Mit Sonderausstellungen und einigen Neuzugängen kehrt die Nacht der Museen am Samstag nach Frankfurt, Offenbach und Eschborn zurück.
Das ursprüngliche Ziel der Nacht der Museen war bei seinem Startschuss am 27. Mai 2000 laut Veranstaltern, junge Menschen wieder ins Museum zu locken. Das Konzept ging auf: Über die Jahre wurden aus den anfänglich 20 teilnehmenden Museen immer mehr und die Nacht der Museen entwickelte sich zu einem der beliebtesten Kulturereignisse der Stadt. 2001 stieß dann auch die Stadt Offenbach dazu und die Museumsnacht wurde zu einem gemeinschaftlichen Projekt beider Städte, die damit ihre städtepartnerschaftliche Beziehung im Bereich Kultur stärken wollten. Und nun kann es endlich wieder losgehen, nachdem in den vergangenen drei Jahren einiges an Kultur gefehlt hat.
Umso erfreulicher, dass viele Veranstaltungen und Feste die Pandemie überlebt haben und nun wieder aufleben – so auch die Nacht der Museen, die am 13. Mai stattfindet und mit einem vielfältigen Programm aus Ausstellungen, Führungen, Workshops, Performances und Musik aufwartet. Von 19 bis 2 Uhr früh können die Besucherinnen und Besucher ganze 51 Museen, Galerien und andere Ausstellungsorte in Frankfurt, Eschborn und Offenbach besuchen.
Paulskirchenjubiläum wird Schwerpunkt sein
Schwerpunkt ist dieses Mal das Paulskirchenjubiläum, das Bauwerk kann bis 24 Uhr besichtigt werden. Ergänzt wird das Ganze um weitere Angebote zum Thema, wie eine Ausstellung im Struwwelpeter Museum, die dessen „rebellische Wurzeln“ untersucht. Außerdem stehen Künstlerinnen im Vordergrund, wenn etwa die Schirn Kunsthalle zu einer letzten Gelegenheit einlädt, die Nanas in der Ausstellung „Niki de Saint Phalle“ zu bestaunen. Zu der Museumsnacht gehören aber nicht bloß die Ausstellungen. Auch die Praxis kommt nicht zu kurz: In der Druckwerkstatt im Bernardbau in Offenbach können die Besucher Jutebeutel und T-Shirts mit Gullydeckeln bedrucken. Und in Eschborn gibt es in der Ausstellung „Foam Talent 2022“ der Deutschen Börse Photography Foundation nicht nur die Ansicht der Fotografien von 20 Künstlern aus 14 Nationen zu sehen, sondern es dürfen auch Fotos in der Kulisse des „Abbey Road“-Albumcovers der Beatles geschossen und mit nach Hause genommen werden.
Mit Trockeneis Seifenblasen erzeugen? Im Experiminta geht das
Der definitive Sammelpunkt fürs Mitmachen dürfte aber das Experiminta ScienceCenter sein. Dort können auf vier Etagen mehr als 120 Exponate ausprobiert werden – besondere Attraktion: mit Trockeneis Seifenblasen erzeugen. Musikalische Begleitung wie kleine Konzerte oder Aufführungen stehen ebenso im Programm der Museumsschau. Zu hören sein werden beispielsweise Grammophon-Lesungen mit Jo van Nelsen im Historischen Museum oder auch das Duo Russo und Putte im Archäologischen Museum, die von Klassik über Folklore und Pop bis Electro einiges in petto haben. Die wandernden Besucher erwarten neben vielen altbekannten Schauplätzen auch einige Neuzugänge. So öffnet die Europäische Zentralbank erstmals für das nächtliche Geschehen seine Pforten und präsentiert eine Auswahl ihrer Sammlung von über 480 Gemälden, Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen und Kunstobjekten internationaler Kunstschaffender.
Einblicke in die namensgebende Epoche gewährt das debütierende Deutsche Romantik-Museum – inklusive Schauerromantik von Nachtmahr bis Frankensteins Monster. Auch das Museum für moderne elektronische Musik ist zum ersten Mal dabei und offeriert den Gästen in der Ausstellung „Milestones“ die Meilensteine der elektronischen Clubmusik von 1985 bis 2020. Um 21.30 Uhr verwandelt sich das Museum dann in einen Club zu der Musik von C-Rock und Celestino.
Essen, Getränke und Shuttle-Busse inklusive
Wer sich Sorgen um die Verpflegung macht, kann beruhigt sein: In vielen Institutionen wird es Speis und Trank geben, damit die Besucherinnen und Besucher auch gestärkt von einem Museum zum nächsten kommen. Um die teils doch recht langen Entfernungen zwischen den Veranstaltungsorten zurückzulegen, werden auch dieses Jahr wieder Shuttle-Busse zur Verfügung stehen. Vielleicht noch ein wenig uriger sind da die Fahrten mit den historischen Straßenbahnen, die ebenfalls zurückkehren.
>> Nacht der Museen, Ffm: verschiedene Orte, 13.5., 19–2 Uhr, nacht.museumsufer.de
Umso erfreulicher, dass viele Veranstaltungen und Feste die Pandemie überlebt haben und nun wieder aufleben – so auch die Nacht der Museen, die am 13. Mai stattfindet und mit einem vielfältigen Programm aus Ausstellungen, Führungen, Workshops, Performances und Musik aufwartet. Von 19 bis 2 Uhr früh können die Besucherinnen und Besucher ganze 51 Museen, Galerien und andere Ausstellungsorte in Frankfurt, Eschborn und Offenbach besuchen.
Schwerpunkt ist dieses Mal das Paulskirchenjubiläum, das Bauwerk kann bis 24 Uhr besichtigt werden. Ergänzt wird das Ganze um weitere Angebote zum Thema, wie eine Ausstellung im Struwwelpeter Museum, die dessen „rebellische Wurzeln“ untersucht. Außerdem stehen Künstlerinnen im Vordergrund, wenn etwa die Schirn Kunsthalle zu einer letzten Gelegenheit einlädt, die Nanas in der Ausstellung „Niki de Saint Phalle“ zu bestaunen. Zu der Museumsnacht gehören aber nicht bloß die Ausstellungen. Auch die Praxis kommt nicht zu kurz: In der Druckwerkstatt im Bernardbau in Offenbach können die Besucher Jutebeutel und T-Shirts mit Gullydeckeln bedrucken. Und in Eschborn gibt es in der Ausstellung „Foam Talent 2022“ der Deutschen Börse Photography Foundation nicht nur die Ansicht der Fotografien von 20 Künstlern aus 14 Nationen zu sehen, sondern es dürfen auch Fotos in der Kulisse des „Abbey Road“-Albumcovers der Beatles geschossen und mit nach Hause genommen werden.
Der definitive Sammelpunkt fürs Mitmachen dürfte aber das Experiminta ScienceCenter sein. Dort können auf vier Etagen mehr als 120 Exponate ausprobiert werden – besondere Attraktion: mit Trockeneis Seifenblasen erzeugen. Musikalische Begleitung wie kleine Konzerte oder Aufführungen stehen ebenso im Programm der Museumsschau. Zu hören sein werden beispielsweise Grammophon-Lesungen mit Jo van Nelsen im Historischen Museum oder auch das Duo Russo und Putte im Archäologischen Museum, die von Klassik über Folklore und Pop bis Electro einiges in petto haben. Die wandernden Besucher erwarten neben vielen altbekannten Schauplätzen auch einige Neuzugänge. So öffnet die Europäische Zentralbank erstmals für das nächtliche Geschehen seine Pforten und präsentiert eine Auswahl ihrer Sammlung von über 480 Gemälden, Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen und Kunstobjekten internationaler Kunstschaffender.
Einblicke in die namensgebende Epoche gewährt das debütierende Deutsche Romantik-Museum – inklusive Schauerromantik von Nachtmahr bis Frankensteins Monster. Auch das Museum für moderne elektronische Musik ist zum ersten Mal dabei und offeriert den Gästen in der Ausstellung „Milestones“ die Meilensteine der elektronischen Clubmusik von 1985 bis 2020. Um 21.30 Uhr verwandelt sich das Museum dann in einen Club zu der Musik von C-Rock und Celestino.
Wer sich Sorgen um die Verpflegung macht, kann beruhigt sein: In vielen Institutionen wird es Speis und Trank geben, damit die Besucherinnen und Besucher auch gestärkt von einem Museum zum nächsten kommen. Um die teils doch recht langen Entfernungen zwischen den Veranstaltungsorten zurückzulegen, werden auch dieses Jahr wieder Shuttle-Busse zur Verfügung stehen. Vielleicht noch ein wenig uriger sind da die Fahrten mit den historischen Straßenbahnen, die ebenfalls zurückkehren.
>> Nacht der Museen, Ffm: verschiedene Orte, 13.5., 19–2 Uhr, nacht.museumsufer.de
10. Mai 2023, 10.34 Uhr
Till Geginat
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