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5. Internationales Frauen*Theaterfestival
Frauen in der Darstellenden Kunst sichtbar machen
Theaterstücke, Performances und Workshops sollen Frauen in der Darstellenden Kunst ab dem 13. September eine Bühne bieten. Als Abschluss des Kultursommers „Sichtbar machen 2021“ tragen die Veranstaltenden die Performances dieses Mal auch ins Stadtgebiet.
Frauen und feministische Initiativen sollen in der Darstellenden Kunst sichtbarer werden: Das ist das Ziel des Vereins Protagon e.V. und des internationalen Netzwerks „The Magdalena Project“. Um diesem einen Schritt näher zu kommen, veranstalten sie vom 13. bis zum 19. September bereits zum fünften Mal das „Internationale Frauen*Theaterfestival“ (IFTF) auf dem Kulturgelände von Protagon. Erstmals soll die künstlerische Arbeit von Frauen unter dem Jahresmotto „Womxn Performing Selves“ dieses Mal aber auch außerhalb des eigenen Geländes, im öffentlichen Raum, sichtbar gemacht werden.
Noch immer sind Frauen in der Darstellenden Kunst in Deutschland unterrepräsentiert. Laut einer Studie des Deutschen Kulturrats waren unter den Intendant:innen und Direktor:innen an deutschen Theatern in der Spielzeit 2013/14 gerade einmal 22 Prozent Frauen; bei den Regisseur:innen waren es 30 Prozent. Insgesamt lag der Frauenanteil der Theater-Beschäftigten in derselben Spielzeit bei 44 Prozent – weniger als die Hälfte der Beschäftigten an deutschen Theatern waren also weiblich. Mit dem IFTF vollen die Veranstaltenden auf diese Situation aufmerksam machen und Frauen in der Darstellenden Kunst in den Fokus rücken.
Das Festival schafft „Platz für feministischen Ausdruck“, heißt es von den Veranstaltenden. Gleichzeitig wolle man „die Theaterlandschaft in Hessen für Frauen* visionär, fortschrittlich und nachhaltig gestalten“, sagt die künstlerische Leiterin des Festivals, Bárbara Luci Carvalho. Beim IFTF sind als Regisseurinnen und in den Schlüsselpositionen daher explizit Frauen und alle, die sich als weiblich definieren (daher auch das Sternchen * im Namen des Festivals) gewünscht. „Helfende Hände und ein respektvoller Umgang sind aber vonseiten aller Geschlechter gern gesehen und wir laden Männer herzlich dazu ein, Frauen* als Protagonist*innen es IFTF’s zu erleben“, heißt es vonseiten des Festivals.
Das geht ab dem 13. September zum einen auf dem Kulturgelände von Protagon selbst, wo täglich zeitgenössisches und multimediales Theater, Performances sowie Livemusik, Videoinstallationen und auch ein kulinarisches Angebot zu erleben sind. So zum Beispiel am 16. September, wenn auf der Hauptbühne von Protagon die deutsch-französische Performance „Die Unverfügbaren“ gezeigt wird. Sie befasst sich mit der französischen Widerstandskämpferin Germaine Tillion, die während ihrer Zeit im Frauen-KZ Ravensbrück heimlich ein Musikstück über ihre Inhaftierung dort schrieb, und präsentiert einige Lieder daraus. Am 17. September folgt nach dem Symposium rund um das Jahresmotto das Theaterstück „Petals“ (Foto) von Regisseurin Cristina Castrillo und dem Schweizer Ensemble „Teatro delle radici“, in dem es um Gewalt gegen Frauen geht.
„Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie schaffen wir auch dieses Jahr wieder einen kreativen Raum für uns, der die Möglichkeit zur Präsentation unserer künstlerischen Arbeiten vor einem Live-Publikum verwirklicht“, sagt Leiterin Bárbara Luci Carvalho. Und das dieses Mal, als Abschluss des Kultursommers „Sichtbar machen 2021“, auch mit drei Performances im öffentlichen Raum. Sie sollen das Thema des Festivals „nach draußen tragen“. So beispielsweise durch fünf „systemrelevante Monologe“ des Projekts „Medeas Töchter“, die am 18. September in Fechenheim (Burglehen) zu sehen sind. Oder durch die Performance „Una a Una“, die im Rahmen eines der vielen Workshops im Festival-Programm entsteht und am 16. September an der Hauptwache den Abschluss dessen bildet.
Während die Performances im öffentlichen Raum und auf dem Protagon-Gelände allen Interessierten gegen eine Spende offenstehen, sind die Workshops Frauen* und Mädchen* vorbehalten und werden durch die Teilnehmerbeiträge finanziert. Insgesamt zwölf Workshops bietet das Festival an: Neben „Una u Una“ geht es dabei auch um Themen wie „Urbaner Audio-Feminismus“ oder den eigenen „Künstlerischen Innenraum“, auch ein „Drag King Workshop“ steht auf dem Programm.
>> 5. Internationales Frauen*Theaterfestival, 13.-19. September, Protagon-Kulturgelände (Orber Straße 57) und im öffentlichen Raum. Fünf Performances werden per Live-Stream übertragen. Das gesamte Programm sowie das Workshop-Angebot des Festivals gibt es hier.
Noch immer sind Frauen in der Darstellenden Kunst in Deutschland unterrepräsentiert. Laut einer Studie des Deutschen Kulturrats waren unter den Intendant:innen und Direktor:innen an deutschen Theatern in der Spielzeit 2013/14 gerade einmal 22 Prozent Frauen; bei den Regisseur:innen waren es 30 Prozent. Insgesamt lag der Frauenanteil der Theater-Beschäftigten in derselben Spielzeit bei 44 Prozent – weniger als die Hälfte der Beschäftigten an deutschen Theatern waren also weiblich. Mit dem IFTF vollen die Veranstaltenden auf diese Situation aufmerksam machen und Frauen in der Darstellenden Kunst in den Fokus rücken.
Das Festival schafft „Platz für feministischen Ausdruck“, heißt es von den Veranstaltenden. Gleichzeitig wolle man „die Theaterlandschaft in Hessen für Frauen* visionär, fortschrittlich und nachhaltig gestalten“, sagt die künstlerische Leiterin des Festivals, Bárbara Luci Carvalho. Beim IFTF sind als Regisseurinnen und in den Schlüsselpositionen daher explizit Frauen und alle, die sich als weiblich definieren (daher auch das Sternchen * im Namen des Festivals) gewünscht. „Helfende Hände und ein respektvoller Umgang sind aber vonseiten aller Geschlechter gern gesehen und wir laden Männer herzlich dazu ein, Frauen* als Protagonist*innen es IFTF’s zu erleben“, heißt es vonseiten des Festivals.
Das geht ab dem 13. September zum einen auf dem Kulturgelände von Protagon selbst, wo täglich zeitgenössisches und multimediales Theater, Performances sowie Livemusik, Videoinstallationen und auch ein kulinarisches Angebot zu erleben sind. So zum Beispiel am 16. September, wenn auf der Hauptbühne von Protagon die deutsch-französische Performance „Die Unverfügbaren“ gezeigt wird. Sie befasst sich mit der französischen Widerstandskämpferin Germaine Tillion, die während ihrer Zeit im Frauen-KZ Ravensbrück heimlich ein Musikstück über ihre Inhaftierung dort schrieb, und präsentiert einige Lieder daraus. Am 17. September folgt nach dem Symposium rund um das Jahresmotto das Theaterstück „Petals“ (Foto) von Regisseurin Cristina Castrillo und dem Schweizer Ensemble „Teatro delle radici“, in dem es um Gewalt gegen Frauen geht.
„Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie schaffen wir auch dieses Jahr wieder einen kreativen Raum für uns, der die Möglichkeit zur Präsentation unserer künstlerischen Arbeiten vor einem Live-Publikum verwirklicht“, sagt Leiterin Bárbara Luci Carvalho. Und das dieses Mal, als Abschluss des Kultursommers „Sichtbar machen 2021“, auch mit drei Performances im öffentlichen Raum. Sie sollen das Thema des Festivals „nach draußen tragen“. So beispielsweise durch fünf „systemrelevante Monologe“ des Projekts „Medeas Töchter“, die am 18. September in Fechenheim (Burglehen) zu sehen sind. Oder durch die Performance „Una a Una“, die im Rahmen eines der vielen Workshops im Festival-Programm entsteht und am 16. September an der Hauptwache den Abschluss dessen bildet.
Während die Performances im öffentlichen Raum und auf dem Protagon-Gelände allen Interessierten gegen eine Spende offenstehen, sind die Workshops Frauen* und Mädchen* vorbehalten und werden durch die Teilnehmerbeiträge finanziert. Insgesamt zwölf Workshops bietet das Festival an: Neben „Una u Una“ geht es dabei auch um Themen wie „Urbaner Audio-Feminismus“ oder den eigenen „Künstlerischen Innenraum“, auch ein „Drag King Workshop“ steht auf dem Programm.
>> 5. Internationales Frauen*Theaterfestival, 13.-19. September, Protagon-Kulturgelände (Orber Straße 57) und im öffentlichen Raum. Fünf Performances werden per Live-Stream übertragen. Das gesamte Programm sowie das Workshop-Angebot des Festivals gibt es hier.
7. September 2021, 12.01 Uhr
Laura Oehl
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Laura
Oehl >>
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