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5. Fabrik Jazzfestival
Ein spannender, abwechslungsreicher Mix
Mit einem Jahr Verspätung geht nun vom 18. bis 20. November das 5. Fabrik Jazzfestival auf die Bühne im Gewölbekeller. Ein Gespräch mit Initiator und Programmgestalter Klaus Metz über die Absage vergangenes Jahr, das Programm und seine Highlights.
JOURNAL FRANKFURT: Welche Erinnerungen haben Sie an den November 2020? Sie hatten das Festival ja coronabedingt schon schmaler geplant, mussten es dann aber komplett absagen. Das kam alles recht kurzfristig. Wie schmerzlich war das für Sie alle in der Fabrik?
Klaus Metz: Die Wochen vor dem im vergangenen Jahr geplanten Jazzfestival waren von ziemlicher Anspannung geprägt. Die Infektionszahlen stiegen und ein zum geplanten Festivaltermin angesetzter Lockdown wurde immer wahrscheinlicher. Zuerst kam dann eine Absage von Marc Copland, für den ein Auftritt im Fabrikkeller ein aufgrund der unsicheren Lage verständlicherweise zu hohes Risiko darstellte. Kurz darauf war klar, dass die gesamte Veranstaltung ausfallen muss, der Lockdown war nicht aufzuhalten. So mussten wir leider etwa drei bis vier Wochen vor Festivalbeginn Künstlern und Publikum mit größtem Bedauern absagen. Drei extra pünktlich zu diesem Anlass bestellte Luftfiltergeräte standen unbenutzt und startklar im Gewölbekeller und warteten auf bessere Zeiten. Für uns als Veranstalter waren erstmal alle Vorbereitungen umsonst, das war zwar enttäuschend, wir wollten aber für den Fall einer möglichen Durchführung vollständig handlungsfähig sein.
Ein Jahr später kommt jetzt der zweite Versuch, das „5. Fabrik Jazzfestival“ zu veranstalten. Wie zuversichtlich sind Sie, dass es diesmal klappt und zu welchen Bedingungen werden Sie es diesmal anbieten?
Zunächst hatten wir alle die Hoffnung, dass die Anfang diesen Jahres angeschobenen Impfmaßnahmen zu einem Rückgang der Zahlen führen, das hat sich ja zunächst auch bestätigt.
Nachdem es für Gastronomie und Veranstalter unterschiedliche Empfehlungen für die Regelung der Zuschauerzahlen bei Veranstaltungen gab, haben wir entschieden, die 2G Regel anzuwenden. Sie ist die Regelung, die einen annähernd normalen Veranstaltungsablauf mit geringfügig eingeschränkten Zuschauerzahlen auch ohne Maske ermöglicht. Auch für unser Jazzfestival soll diese Regel gelten, wir behalten aber natürlich nach wie vor die Entwicklung im Auge, die sich aktuell leider wieder verschärft. Im Moment gehen wir allerdings davon aus, dass wir die Veranstaltung für Geimpfte, bzw. Genesene Besucher und Musiker unter fast normalen Bedingungen stattfinden lassen können. Genau wissen wir das allerdings erst am 18. November!
Was das Programm betrifft – ist es komplett das Line-up, das schon im vergangenen Jahr geplant war? Und können Sie was zur Auswahl der Künstler und Künstlerinnen sagen?
Tatsächlich konnten wir für alle drei Abende Künstler gewinnen, die auch vergangenes Jahr beim 5. Fabrik Jazzfestival auftreten sollten. Lediglich das geplante Doppelkonzert am Freitag wird als Einzelkonzert veranstaltet, zwei Bands unter Corona-Bedingungen in einem Gewölbekeller auftreten zu lassen wäre dann doch etwas verwegen. Mit Marc Copland ist es uns gelungen, einen international hochangesehenen Musiker zu verpflichten, der seit vielen Jahren traditionell modernen Klavier-Jazz auf höchstem Level zum Besten gibt. Er kommt zusammen mit seinem amerikanischen Trio-Kollegen Drew Gress am Bass und Jonas Burgwinkel, einem der profiliertesten deutschen Schlagzeuger.
Am Freitag freuen wir uns auf Saxophonist Daniel Erdmann und seine neue Band Organic Soulfood. Der französische Hammond Orgel-Spieler Antonin Rayon und der englische Schlagzeuger Jim Hart werden mit Daniel Erdmann für einen erfrischend neuen Sound sorgen. Unser Kooperationskonzert mit der Jazzinitiative Frankfurt findet diesmal nicht am ersten Abend statt, sondern ist das Abschlusskonzert unseres Jazzfestivals am Samstagabend. Die australische Posaunistin Shannon Barnett, WDR Jazzpreisträgerin von 2020 und vor kurzem Gastmusikerin der hr Big Band wird in ihrem Quartett mit Saxophonist Stefan Karl Schmid, Bassist David Helm und Schlagzeuger Fabian Arends hochkarätige und improvisationsfreudige Musiker der jungen Kölner Szene vereinen. Es ist mit einem spannend und abwechslungsreichen Mix also bestens angerichtet für unser kleines, aber feines 5. Jazzfestival.
Klaus Metz: Die Wochen vor dem im vergangenen Jahr geplanten Jazzfestival waren von ziemlicher Anspannung geprägt. Die Infektionszahlen stiegen und ein zum geplanten Festivaltermin angesetzter Lockdown wurde immer wahrscheinlicher. Zuerst kam dann eine Absage von Marc Copland, für den ein Auftritt im Fabrikkeller ein aufgrund der unsicheren Lage verständlicherweise zu hohes Risiko darstellte. Kurz darauf war klar, dass die gesamte Veranstaltung ausfallen muss, der Lockdown war nicht aufzuhalten. So mussten wir leider etwa drei bis vier Wochen vor Festivalbeginn Künstlern und Publikum mit größtem Bedauern absagen. Drei extra pünktlich zu diesem Anlass bestellte Luftfiltergeräte standen unbenutzt und startklar im Gewölbekeller und warteten auf bessere Zeiten. Für uns als Veranstalter waren erstmal alle Vorbereitungen umsonst, das war zwar enttäuschend, wir wollten aber für den Fall einer möglichen Durchführung vollständig handlungsfähig sein.
Ein Jahr später kommt jetzt der zweite Versuch, das „5. Fabrik Jazzfestival“ zu veranstalten. Wie zuversichtlich sind Sie, dass es diesmal klappt und zu welchen Bedingungen werden Sie es diesmal anbieten?
Zunächst hatten wir alle die Hoffnung, dass die Anfang diesen Jahres angeschobenen Impfmaßnahmen zu einem Rückgang der Zahlen führen, das hat sich ja zunächst auch bestätigt.
Nachdem es für Gastronomie und Veranstalter unterschiedliche Empfehlungen für die Regelung der Zuschauerzahlen bei Veranstaltungen gab, haben wir entschieden, die 2G Regel anzuwenden. Sie ist die Regelung, die einen annähernd normalen Veranstaltungsablauf mit geringfügig eingeschränkten Zuschauerzahlen auch ohne Maske ermöglicht. Auch für unser Jazzfestival soll diese Regel gelten, wir behalten aber natürlich nach wie vor die Entwicklung im Auge, die sich aktuell leider wieder verschärft. Im Moment gehen wir allerdings davon aus, dass wir die Veranstaltung für Geimpfte, bzw. Genesene Besucher und Musiker unter fast normalen Bedingungen stattfinden lassen können. Genau wissen wir das allerdings erst am 18. November!
Was das Programm betrifft – ist es komplett das Line-up, das schon im vergangenen Jahr geplant war? Und können Sie was zur Auswahl der Künstler und Künstlerinnen sagen?
Tatsächlich konnten wir für alle drei Abende Künstler gewinnen, die auch vergangenes Jahr beim 5. Fabrik Jazzfestival auftreten sollten. Lediglich das geplante Doppelkonzert am Freitag wird als Einzelkonzert veranstaltet, zwei Bands unter Corona-Bedingungen in einem Gewölbekeller auftreten zu lassen wäre dann doch etwas verwegen. Mit Marc Copland ist es uns gelungen, einen international hochangesehenen Musiker zu verpflichten, der seit vielen Jahren traditionell modernen Klavier-Jazz auf höchstem Level zum Besten gibt. Er kommt zusammen mit seinem amerikanischen Trio-Kollegen Drew Gress am Bass und Jonas Burgwinkel, einem der profiliertesten deutschen Schlagzeuger.
Am Freitag freuen wir uns auf Saxophonist Daniel Erdmann und seine neue Band Organic Soulfood. Der französische Hammond Orgel-Spieler Antonin Rayon und der englische Schlagzeuger Jim Hart werden mit Daniel Erdmann für einen erfrischend neuen Sound sorgen. Unser Kooperationskonzert mit der Jazzinitiative Frankfurt findet diesmal nicht am ersten Abend statt, sondern ist das Abschlusskonzert unseres Jazzfestivals am Samstagabend. Die australische Posaunistin Shannon Barnett, WDR Jazzpreisträgerin von 2020 und vor kurzem Gastmusikerin der hr Big Band wird in ihrem Quartett mit Saxophonist Stefan Karl Schmid, Bassist David Helm und Schlagzeuger Fabian Arends hochkarätige und improvisationsfreudige Musiker der jungen Kölner Szene vereinen. Es ist mit einem spannend und abwechslungsreichen Mix also bestens angerichtet für unser kleines, aber feines 5. Jazzfestival.
12. November 2021, 10.44 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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