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12. Korean Film Festival Frankfurt
Vom Drogentrip in Seoul bis zum Influencer im Geisterhaus
Neben dem internationalen Kinoprogramm der B3 wartete Project K mit aktuellen koreanischen Produktionen auf. Zudem wirft Halloween seinen düsteren Schatten auf die Leinwände.
Seit 2017 gehört ein umfangreiches Filmangebot mit Entdeckungen aus internationalen Festivals zum Programm der „B3 – Biennale des bewegten Bildes“. Vor drei Jahren fand man in der Astor Filmlounge ein neues Domizil. Schade nur, dass die Werke oft nicht ihren Weg zum Publikum finden, weil man unter anderem das finale Programm oft zu spät bekannt gibt. Dabei kann sich die Auswahl mit 40 Werken (bis 22. Oktober) durchaus sehen lassen.
Einige Filme drehen sich um unmögliche Liebegeschichten. In dem Berlinale-Beitrag „Green Night“ (16. Oktober, 22.30 Uhr) trifft die chinesische Immigrantin Jin Xin bei ihrerer Arbeit an der Sicherheitskontrolle des Flughafens von Seoul auf eine grünhaarige Frau. Die mysteriöse Drogenkurierin wird sie in Folge nicht mehr los, was ihr Leben nachhaltig verändert. Nachdem sie aufgrund angeblicher Steuerhinterziehung jahrelang kaltgestellt wurde, konnte Fan Bingbing in dieser Independentproduktion wieder auf die Leinwand zurückkehren. Shuai Hans Werk glänzt durch die Darstellerinnen und bedrohliche Noir-Nachtatmosphäre, leistet sich im blutigen Finale allerdings manche Ungereimtheit.
Interviewporträt von vier schwarzen Trans-Sexarbeiterinnen in „Kokomo City“
Mit dem kanadischen „Frontiers“ (21.45 Uhr) legt Guy Édoin das Porträt dreier abgelegen lebenden Schwestern und ihrer Mutter vor. Seine Studie einer dysfunktionalen Gemeinschaft zwischen Schmerz, Trauer und Verdrängung funktioniert starker als Drama denn als Geisterfilm.
Das Interviewporträt von vier schwarzen Trans-Sexarbeiterinnen „Kokomo City“ (Dienstag, 17. Oktober, 19 Uhr) zwischen tragischen und amüsanten Episoden wartet mit einer bemerkenswerten Schwarzweiß-Fotografie auf. Auf der Berlinale wurde das lebendige Porträt mit dem Panorama Publikumspreis ausgezeichnet. Jesse Short Bull und Laura Tomaselli schildern in „Lakota Nation vs. United States“ (Mittwoch, 18. Oktober, 19 Uhr) die späten Versuche, die heiligen Black Hills zurückzugewinnen. Die kompetente Dokumentation über gebrochene Versprechen beschäftigt sich ebenfalls mit der Geschichte eines mißachtetenen Volks.
Cinestar Metropolis und Eldorado Kino präsentieren das 12. Korean Film Festival Frankfurt
Im Cinestar Metropolis und dem Eldorado Kino präsentiert das 12. Korean Film Festival Frankfurt vom 25. bis zum 29. Oktober 2023 zwanzig Langfilme zum Thema „Begegnung und Beziehungen“. Mit dem Horrorthriller „A Tale of Two Sisters“ und dem einflußreichen Rachedrama „Oldboy“ hat man zwei moderne Klassiker des koreanischen Kinos im Angebot. Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, 25. Oktober, um 19.30 Uhr im Metropolis 5 mit der schwarzen Komödie „Killing Romance“, in dem eine Schauspielerin versucht, ihren reichen exzentrischen Mann umzubringen. Zum Angebot gehören historische Krimidramen wie „Phantom“ über die Suche nach einem Attentäter oder Actionthriller wie „The Childe“ über die Suche eines Boxers nach seinem Vater. Nicht fehlen darf Hong Sangsoos neustes Drama „Walk Up“ (29. Oktober, 17.30 Uhr, Eldorado), einmal mehr mit einem Filmregisseur als Protagonisten.
In „Roundup: No Way Out“ (28. Oktober, 22.30 Uhr, Metropolis 1) prügelt sich Detective Ma ein drittes Mal durch die Verbrecherszene. Immer neue Organisationen zwischen Yakuza, Jugendgangs und korrupten Cops können kaum über die dünne Story hinwegtäuschen, doch die Schläge sitzen stets perfekt. In „Hail to Hell“ (26. Oktober, 20 Uhr, Eldorada) wollen zwei gemobbte Mädchen Rache an ihrer einstiger Peinigerin nehmen, die nun einer christlichen Sekte angehört. Die makabere, wendungsreiche Geschichte verliert ihr Thema Mobbing und Selbstmord gegen Ende allerdings aus den Augen.
Zu Halloween: Lars von Triers legendärer Serie „Kingdom - Das Hospital der Geister“
Zu Halloween erhält man zudem die Gelgenheit, die finale Staffel von Lars von Triers legendärer Serie „Kingdom - Das Hospital der Geister“ auf der Leinwand zu erleben. Nach dem Tod des Hauptdarstellers Ernst-Hugo Järegård 1998 schien eine dritte Staffel kaum vorstellbar, doch von Trier brachte seine erfolgreiche Serie um die Geburt des Bösen in einem Kopenhagener Krankenhaus mit neuen Darstellern doch noch zu Ende. Die (Dis-)Harmonie zeigt die fünf Folgen am Sonntag, 29. Oktober, ab 10 Uhr. Endlich noch einmal auf der Leinwand erleben kann man zudem in der (Dis)Harmonie „Deadstream“ (Dienstag, 31. Oktober, 21 Uhr). Die urkomische Spukgeschichte um die Mutprobe eines Influencers in einem Geisterhaus zählte zu dem Publikumslieblingen des Fantasy Filmfests 2022 und funktioniert ebenso perfekt als Schocker wie als Social Media-Satire.
Einige Filme drehen sich um unmögliche Liebegeschichten. In dem Berlinale-Beitrag „Green Night“ (16. Oktober, 22.30 Uhr) trifft die chinesische Immigrantin Jin Xin bei ihrerer Arbeit an der Sicherheitskontrolle des Flughafens von Seoul auf eine grünhaarige Frau. Die mysteriöse Drogenkurierin wird sie in Folge nicht mehr los, was ihr Leben nachhaltig verändert. Nachdem sie aufgrund angeblicher Steuerhinterziehung jahrelang kaltgestellt wurde, konnte Fan Bingbing in dieser Independentproduktion wieder auf die Leinwand zurückkehren. Shuai Hans Werk glänzt durch die Darstellerinnen und bedrohliche Noir-Nachtatmosphäre, leistet sich im blutigen Finale allerdings manche Ungereimtheit.
Interviewporträt von vier schwarzen Trans-Sexarbeiterinnen in „Kokomo City“
Mit dem kanadischen „Frontiers“ (21.45 Uhr) legt Guy Édoin das Porträt dreier abgelegen lebenden Schwestern und ihrer Mutter vor. Seine Studie einer dysfunktionalen Gemeinschaft zwischen Schmerz, Trauer und Verdrängung funktioniert starker als Drama denn als Geisterfilm.
Das Interviewporträt von vier schwarzen Trans-Sexarbeiterinnen „Kokomo City“ (Dienstag, 17. Oktober, 19 Uhr) zwischen tragischen und amüsanten Episoden wartet mit einer bemerkenswerten Schwarzweiß-Fotografie auf. Auf der Berlinale wurde das lebendige Porträt mit dem Panorama Publikumspreis ausgezeichnet. Jesse Short Bull und Laura Tomaselli schildern in „Lakota Nation vs. United States“ (Mittwoch, 18. Oktober, 19 Uhr) die späten Versuche, die heiligen Black Hills zurückzugewinnen. Die kompetente Dokumentation über gebrochene Versprechen beschäftigt sich ebenfalls mit der Geschichte eines mißachtetenen Volks.
Im Cinestar Metropolis und dem Eldorado Kino präsentiert das 12. Korean Film Festival Frankfurt vom 25. bis zum 29. Oktober 2023 zwanzig Langfilme zum Thema „Begegnung und Beziehungen“. Mit dem Horrorthriller „A Tale of Two Sisters“ und dem einflußreichen Rachedrama „Oldboy“ hat man zwei moderne Klassiker des koreanischen Kinos im Angebot. Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, 25. Oktober, um 19.30 Uhr im Metropolis 5 mit der schwarzen Komödie „Killing Romance“, in dem eine Schauspielerin versucht, ihren reichen exzentrischen Mann umzubringen. Zum Angebot gehören historische Krimidramen wie „Phantom“ über die Suche nach einem Attentäter oder Actionthriller wie „The Childe“ über die Suche eines Boxers nach seinem Vater. Nicht fehlen darf Hong Sangsoos neustes Drama „Walk Up“ (29. Oktober, 17.30 Uhr, Eldorado), einmal mehr mit einem Filmregisseur als Protagonisten.
In „Roundup: No Way Out“ (28. Oktober, 22.30 Uhr, Metropolis 1) prügelt sich Detective Ma ein drittes Mal durch die Verbrecherszene. Immer neue Organisationen zwischen Yakuza, Jugendgangs und korrupten Cops können kaum über die dünne Story hinwegtäuschen, doch die Schläge sitzen stets perfekt. In „Hail to Hell“ (26. Oktober, 20 Uhr, Eldorada) wollen zwei gemobbte Mädchen Rache an ihrer einstiger Peinigerin nehmen, die nun einer christlichen Sekte angehört. Die makabere, wendungsreiche Geschichte verliert ihr Thema Mobbing und Selbstmord gegen Ende allerdings aus den Augen.
Zu Halloween: Lars von Triers legendärer Serie „Kingdom - Das Hospital der Geister“
Zu Halloween erhält man zudem die Gelgenheit, die finale Staffel von Lars von Triers legendärer Serie „Kingdom - Das Hospital der Geister“ auf der Leinwand zu erleben. Nach dem Tod des Hauptdarstellers Ernst-Hugo Järegård 1998 schien eine dritte Staffel kaum vorstellbar, doch von Trier brachte seine erfolgreiche Serie um die Geburt des Bösen in einem Kopenhagener Krankenhaus mit neuen Darstellern doch noch zu Ende. Die (Dis-)Harmonie zeigt die fünf Folgen am Sonntag, 29. Oktober, ab 10 Uhr. Endlich noch einmal auf der Leinwand erleben kann man zudem in der (Dis)Harmonie „Deadstream“ (Dienstag, 31. Oktober, 21 Uhr). Die urkomische Spukgeschichte um die Mutprobe eines Influencers in einem Geisterhaus zählte zu dem Publikumslieblingen des Fantasy Filmfests 2022 und funktioniert ebenso perfekt als Schocker wie als Social Media-Satire.
24. Oktober 2023, 13.33 Uhr
Gregor Ries
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