Ob es eine gerechte Niederlage war, sei dahin gestellt. Doch bei dem Dusel, den die Eintracht in den vergangenen Wochen hatte, war es nur eine Frage der Zeit bis die Weiße Weste die ersten Flecken bekommt.
Gerald Schäfer /
Den Samstag hat sich Georgios Tzavellas sicherlich anders vorgestellt. Wahrhaft verzückt muss er gewesen sein, als ihm Trainer Armin Veh eröffnete, dass er zu seinem 24. Geburtstag endlich einmal wieder in der Startformation der Eintracht stehen würde. Die Freude dürfte nach spätestens 12 Sekunden verflogen sein. Denn nach einem Katastrophenpass des Griechen, stürmten die Angreifer von 1860 München los und brachten das Leder – mit unglücklicher Hilfe Bamba Andersons – im Gehäuse der Gäste unter. Das 1:0 für die Hausherren war, rein fußballerisch gesehen, der einzige Aufreger der ersten Halbzeit. Das Team des Spitzenreiters wirkte durch das frühe Gegentor leicht konsterniert. Eine Verletzung von Torhüter-Oldie Oka Nikolov (40.) trug nicht gerade zur Erleichterung bei.
Immerhin schien Veh, der auf seinen erfolgreichsten Stürmer Mohamadou Idrissou verzichten musste, in der Pausenansprache die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Eintracht kam etwas quirliger aus der Kabine, hatte gefühlte 70 Prozent Ballbesitz und erspielte sich Chance um Chance. Doch das Tor der Sechziger schien zugenagelt zu sein. In der 67. Minute klingelte es dann wieder im Gehäuse der Adler. Einen Abschlag von Gabor Kiraly nahm das junge Sturmjuwel Kevin Volland mit der Brust an, ließ Gordon Schildenfeld locker stehen und schob am machtlosen Thomas Kessler zum überraschenden 2:0 ein.
Die Eintracht wollte sich noch nicht geschlagen geben. Gekas, Köhler und Meier zielten aber entweder zu ungenau oder scheiterten am starken Kiraly. Mittelfeld-Schlaks Meier war mit seinem Lattentreffer (83.) ganz nah dran, bevor Gekas den Bann nach einer schönen Kombination doch noch brach (90.). Aber was in den vergangenen Wochen immer gerade noch gut ging, blieb den Frankfurtern dieses Mal verwehrt. Schiedsrichter Christian Dingert besiegelte die erste Niederlage der Saison mit dem Schlusspfiff.
Am kommenden Samstag, 3. Dezember, empfängt die Eintracht den Karlsruher SC (Anstoß: 13 Uhr)