Der Kenianer Wilson Kipsang hat beim gestrigen Marathon einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Bei den Frauen konnte Caroline Kilel mit einer Weltklasseleistung den Sieg für sich entscheiden.
Temor Sitez /
Der 29. Frankfurt Marathon ist gestern zu Ende gegangen. Mehrere hunderttausend Zuschauer waren bei dem riesigen Sportspektakel dabei und fieberten mit den Athleten mit. Die besten Läufer jedoch kamen aus Kenia. Wilson Kipsang hat den alten Streckenrekord von seinem Landsmann Gibert Kirwa unterboten. Gibert Kirwa hat im Vorjahr eine Zeit von 2:06:14 Stunden erreicht. Kipsang konnte diese Zeit um eine Minute schlagen und erreichte sein Ziel nach 2:04:57 Stunden. Damit rannte der 28-Jährige die weltweit drittbeste Marathon-Zeit des Jahres und die achtbeste Zeit, die jemals ein Mensch auf der klassischen Strecke schaffte. Der Erfolg brachte ihm eine Prämie von 95.000 Euro ein. Zweiter wurde der Äthiopier Tadese Tola (2:06:30).
Bei den Frauen zeigt sich ebenfalls Kenia als die Nation mit den besten Läuferinnen. Caroline Kilel siegte in 2:23:25 Stunden und stellte damit ebenfalls einen neuen Streckenrekord auf. Die Äthiopierin Dire Tune wurde Zweite. Die Vorjahressiegerin Agnes Kiprop (Kenia) lief eine Zeit von 2:24:07 Stunden und wurde Dritte. Unter den Top 10 Marathonläufern der Männer kamen sechs aus Kenia. Bei den Frauen waren es nur drei.
Neben den Streckenrekorden gab es noch weitere Rekorde. Die Veranstalter konnten mit insgesamt 22.165 Meldungen einen neuen Teilnehmerrekord verbuchen. Bei den Sehbehinderten und Blinden konnten ebenfalls Weltbestzeiten festgestellt werden. Regina Vollbrecht, die komplett blind ist, stellte in 3:15:59 Stunden einen Weltrekord in ihrer Klasse auf. Michaela Kummer aus Ostelsheim, die nur noch über zwei Prozent Sehstärke verfügt, erreichte ihr Ziel nach 3:11:38 Stunden. Einen verrückten Rekord stellte Achim Aretz auf: Der 26-jährige Student aus Münster lief die komplette Strecke rückwärts und erreichte eine Weltrekordzeit von 3:42:41 Stunden.
Und noch eine Neuigkeit gibt's zu verkünden: Der traditionsreiche Frankfurt Marathon hat einen neuen Titelsponsor. Ab 2011 wird ihm BMW den Namen geben und damit die Nachfolge der Commerzbank antreten.