Die Rufe "Scheiß DFB" sind auf dem Bieberer Berg Tradition seit der Verein in den 80ern in die Amateur-Oberliga zwangsabsteigen musste. Jetzt verweigerte der DFB dem Verein die Lizenz für die dritte Liga.
nil /
Wirtschaftlich stehen die Offenbacher Kickers mehr als schlecht da. 9,1 Millionen Euro Schulden lasten auf dem Konto. Doch dank eine Landesbürgschaft und einem Beschluss der Offenbacher Stadtverordneten, die Miete fürs Stadion für die kommenden Jahre zu erlassen, war man am Bieberer Berg wieder guter Dinge, die Lizenz beim Deutschen Fußball-Bund in Frankfurt für die kommende Saison doch noch zu bekommen. Doch der Zulassungsbeschwerdeausschuss des DFB hat festgestellt, dass Kickers Offenbach "die im Rahmen des Zulassungsverfahrens gesetzten und von ihm akzeptierten wirtschaftlichen Bedingungen zum Fristablauf 28. Mai 2013 teilweise nicht erfüllt hat." Konkret geht es um eine eine Reserve von zwei Millionen Euro, die nur als Darlehensvertrag zwischen Bank und Verein beim DFB einging. Die Kickers wollen bei der nächsthöheren Instanz Beschwerde gegen die Entscheidung einlegen. Sollte das Schiedsgericht zur gleichen Auffassung kommen wie der Beschwerdeausschuss, droht nicht nur der Lizenzverlust, sondern auch die Insolvenz des Vereins, der sein Heil - so sein Präsident Frank Ruhl - dann schlimmstenfalls in der Kreisklasse suchen müsste.