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Twitter-Debatte

Prorussische Demonstrierende tanzen durch die Innenstadt

Menschen tanzen und erfreuen sich bei den prorussischen Demonstrationen in der Innenstadt am vergangenen Wochenende. Mit dabei die russische und sowjetische Flagge. Im Internet ist die Empörung groß.
Am Sonntag (7. Mai) fanden gleich zwei prorussische Demonstrationen in der Innenstadt statt. Mehrere hundert Menschen nahmen an diesen teil und zogen tanzend durch die Innenstadt. Mit dabei: russische und sowjetische Flaggen, die von den Demonstrierenden schwenkend hochgehalten werden. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, seien im Vorfeld der beiden Demonstrationszüge, zahlreiche Anrufe beim Ordnungsamt eingegangen, um die Kundgebungen zu verhindern. Rechtlich sei ein Verbot jedoch nicht möglich.

Der prorussische Danse Macabre

Auf Twitter ist die Empörung über die Videos groß. So schreibt ein User zu dem Video: „Ich schäme mich – ich schäme mich richtig überhaupt russisch sprechen zu können, wenn ich das sehe. Das ist eine reine Beleidigung“. Andere User schreiben etwa: „Jede/r blamiert sich so gut er/sie kann. Diese Leute können“ oder „Neue Bedeutung des Ausdruckes Danse Macabre“ – bezogen auf die im Video auf dem Opernplatz tanzenden Menschen. Im Gegenzug gibt es jedoch auch viele Stimmen, die die Demonstrationszüge gut heißen.

Alles nur eine Inszenierung?

Andere Twitter-User wiederum rufen die empörten und befürwortenden Stimmen dazu auf, nicht weiter mit den auf Social Media gezeigten Bildern und Videos der Demonstrierenden zu interagieren. Russland wolle scheinbar, dass die gezeigten Bilder und Videos viral gehen. „Do not participate, don’t feed the trolls, do not share, ignore these images & don’t give them any reach“, lautet der Aufruf des Users, den viele weitere Menschen inzwischen teilen.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sollen russische Geheimdienste offenbar Demonstrationen in westlichen Großstädten inszenieren und unterwandern, um so Stimmung gegen die Ukraine zu machen oder den Nato-Beitritt Schwedens zu erschweren. Dabei bezieht sich die Süddeutsche Zeitung auf geleakte Unterlagen, die aus dem Sicherheitsapparat des Kreml stammen sollen.
 
Fotogalerie:
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9. Mai 2023, 07.22 Uhr
Sinem Koyuncu
 
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Sinem Koyuncu >>
 
 
 
 
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