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Showdown bei Woolworth - Rettung am seidenen Faden
Zwölf Monate nach der Insolvenz der Kaufhauskette Woolworth spitzt sich der Überlebenskampf zu. Der Insolvenzverwalter hat nach eigener Einschätzung den Laden saniert, doch nun stellt sich der Hauptvermieter quer.
Die Rettung der Billigkaufhauskette Woolworth hängt nach Einschätzung des Insolvenzverwalters am seidenen Faden. Das Unternehmen mit 4500 Beschäftigten müsse liquidiert werden, wenn nicht endlich der Finanzinvestor Cerberus einem der vorliegenden Übernahmeverträge zustimme, erklärte ein Sprecher des Frankfurter Wirtschaftsanwalts Ottmar Hermann der Nachrichtenagentur dpa. Cerberus besitzt die Immobilien von etwa der Hälfte der 161 verbliebenen Woolworth-Läden und spielt daher eine Schlüsselrolle bei der Sanierung des Handelsunternehmens.
Der Insolvenzverwalter hat nach eigenen Angaben mehrere Vorverträge mit verschiedenen Investoren geschlossen, die den Discounter mit unverändertem Personal weiterführen und entwickeln wollten. Grundlage dieser vom Gläubigerausschuss bereits genehmigten Abschlüsse sei der erfolgreiche Sanierungsprozess des vergangenen Jahres, bei dem alle Beteiligten Opfer gebracht hätten. Die potenziellen Investoren garantierten die von Cerberus geforderten Mieten, sagte der Sprecher in Düsseldorf. Es soll sich im Wesentlichen um Finanzinvestoren handeln.
Erst nach Ablauf der Bieterfrist habe Cerberus nun einen weiteren Bieter vorgeschlagen, dessen Offerte allerdings aus rechtlichen und ökonomischen Gründen vom Insolvenzverwalter nicht angenommen werden könne. So würden in dem Konzept weniger Arbeitsplätze gesichert, der gebotene Kaufpreis sei inakzeptabel und es bestünden kartellrechtliche Risiken. Um welchen Investor aus der Branche es sich handele, wollte der Sprecher nicht sagen.
Am Montag hatte sich bereits die Gewerkschaft Verdi dafür stark gemacht, zügig eines der von den Gläubigern genehmigten Angebote anzunehmen. Handelsexperte Johann Rösch verwies darauf, dass der neue Investor mindestens die 200 Beschäftigten der Frankfurter Zentrale nicht übernehmen wolle und ansonsten die deutliche Gefahr einer Zerschlagung des Unternehmens bestehe.
Die DWW Woolworth Deutschland GmbH & Co. KG hatte wegen drohender Zahlungsunfähigkeit im April 2009 Insolvenzantrag gestellt. Viele der damals 311 Filialen wurden zwischenzeitlich verkauft, 161 Filialen sollen unter der Marke Woolworth erhalten bleiben.
Ein Cerberus-Sprecher wollte zu den aktuellen Vorwürfen keinen Kommentar abgeben. Er verwies lediglich darauf, dass man den bisherigen Insolvenzverlauf stets konstruktiv begleitet habe.
(dpa)
Die Rettung der Billigkaufhauskette Woolworth hängt nach Einschätzung des Insolvenzverwalters am seidenen Faden. Das Unternehmen mit 4500 Beschäftigten müsse liquidiert werden, wenn nicht endlich der Finanzinvestor Cerberus einem der vorliegenden Übernahmeverträge zustimme, erklärte ein Sprecher des Frankfurter Wirtschaftsanwalts Ottmar Hermann der Nachrichtenagentur dpa. Cerberus besitzt die Immobilien von etwa der Hälfte der 161 verbliebenen Woolworth-Läden und spielt daher eine Schlüsselrolle bei der Sanierung des Handelsunternehmens.
Der Insolvenzverwalter hat nach eigenen Angaben mehrere Vorverträge mit verschiedenen Investoren geschlossen, die den Discounter mit unverändertem Personal weiterführen und entwickeln wollten. Grundlage dieser vom Gläubigerausschuss bereits genehmigten Abschlüsse sei der erfolgreiche Sanierungsprozess des vergangenen Jahres, bei dem alle Beteiligten Opfer gebracht hätten. Die potenziellen Investoren garantierten die von Cerberus geforderten Mieten, sagte der Sprecher in Düsseldorf. Es soll sich im Wesentlichen um Finanzinvestoren handeln.
Erst nach Ablauf der Bieterfrist habe Cerberus nun einen weiteren Bieter vorgeschlagen, dessen Offerte allerdings aus rechtlichen und ökonomischen Gründen vom Insolvenzverwalter nicht angenommen werden könne. So würden in dem Konzept weniger Arbeitsplätze gesichert, der gebotene Kaufpreis sei inakzeptabel und es bestünden kartellrechtliche Risiken. Um welchen Investor aus der Branche es sich handele, wollte der Sprecher nicht sagen.
Am Montag hatte sich bereits die Gewerkschaft Verdi dafür stark gemacht, zügig eines der von den Gläubigern genehmigten Angebote anzunehmen. Handelsexperte Johann Rösch verwies darauf, dass der neue Investor mindestens die 200 Beschäftigten der Frankfurter Zentrale nicht übernehmen wolle und ansonsten die deutliche Gefahr einer Zerschlagung des Unternehmens bestehe.
Die DWW Woolworth Deutschland GmbH & Co. KG hatte wegen drohender Zahlungsunfähigkeit im April 2009 Insolvenzantrag gestellt. Viele der damals 311 Filialen wurden zwischenzeitlich verkauft, 161 Filialen sollen unter der Marke Woolworth erhalten bleiben.
Ein Cerberus-Sprecher wollte zu den aktuellen Vorwürfen keinen Kommentar abgeben. Er verwies lediglich darauf, dass man den bisherigen Insolvenzverlauf stets konstruktiv begleitet habe.
(dpa)
28. April 2010, 17.31 Uhr
red
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