Nach einer zweijährigen Suche ist die Entscheidung gefallen: Die Deutsche Bahn verlegt ihre Logistikzentrale nach Frankfurt. Von hier aus soll in Zukunft die Koordination des internationalen Güterverkehrs in Angriff genommen werden.
Die Verwaltung des Unternehmens DB-Schenker verteilt sich bis dato auf die Standorte Berlin, Essen und Mainz. In Frankfurt soll der Verwaltungsbereich nun gebündelt werden. Die ausschlaggebenden Argumente bei der Entscheidungsfindung waren laut Unternehmenschef Karl-Friedrich Rausch die zentrale Lage und die leichte Erreichbarkeit Frankfurts.
Rund 330 Arbeitsplätze sollen in die Stadt am Main verlagert werden. Für zahlreiche Mitarbeiter von DB Schenker würde also ein Umzug ins Haus stehen. Stellenabbau ist nicht vorgesehen. Die Standorte Berlin, Essen und Mainz bleiben nach wie vor erhalten.
Der Standort der neuen Zentrale in Frankfurt steht noch nicht definitiv fest. Es wurde jedoch eine Immobilie in der Nähe des Frankfurter Flughafens ins Auge gefasst. Der Umzug könnte in ein bis zwei Jahren vonstatten gehen.
Und auch die hessische Landesregierung freut sich über den Umzug der Logistik-Zentrale der Deutschen Bahn. Frankfurt liege im Herzen Europas und nehme als internationaler Knotenpunkt im Flug, Straßen und Eisenbahnverkehr in Deutschland den Spitzenplatz ein, sagte der scheidende Ministerpräsident Roland Koch (CDU) zu der Entscheidung. Für Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) bringe die Ansiedlung eine große Anzahl zusätzlicher Arbeitsplätze und gebe wichtige Impulse für das Wachstum.
DB Schenker ist die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn und transportiert Güter über den See-, Bahn-, Straßen- und Luftweg.

Text: Anette John