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Goethe und die Pflanzen

Auch Blumen haben Sex. Das und noch viel mehr erfahren kulturbeflissene Hobby-Botaniker in der aktuellen Ausstellung des Palmengartens „Goethe und die Pflanzen“ bis einschließlich 5. September. Frankfurts großer Dichterfürst war bekanntermaßen auch ein wegweisender Naturwissenschaftler. Sowohl in der Physik, vor allem auf dem Gebiet der Farbenlehre, wie auch in der Botanik kam der Dichterfürst zu Erkenntnissen, die die Wissenschaft revolutionierten. Mit seiner Ankunft in Weimar, wo er als Minister das Haus am Frauenplan bewohnte, begann Goethe Pflanzen zu untersuchen, zu sammeln und zu zeichnen. Er beschäftigte sich mit deren Fortpflanzung, züchtete Keimlinge, sammelte Skizzen und fertigte selbst Studien von Pflanzen an, die er mit den Ergebnissen seiner Untersuchungen in einer Schriftenreihe herausgab. In der Galerie am Palmenhaus präsentiert Kurator Stefan Schneckenburger nun einen Querschnitt durch Goethes künstlerisches und wissenschaftliches Herbarium, zeigt Zeichnungen und zahlreiche Pflanzen, mit denen sich der Geheimrat in seiner Freizeit beschäftigte. Die Ausstellung ist in drei Teile unterteilt: „Goethes Arbeitszimmer“ bietet einen Einblick in Goethes Gartentagebuch und Bücherschrank, in „Goethes Labor“ sind Studien von Pflanzen wie Datteln, Wacholder, Riesenbärenklau und vielen anderen zu sehen, und in einem eigens dafür angelegten Beet wachsen „Goethes Pflanzen“; in seinem Weimarer Garten hegte und pflegte er nämlich einst seine Lieblingsblumen wie Rosen und Dahlien.
Die Ausstellung war 1999 bereits zum 200. Geburtstag Goethes zu sehen, wurde dann für eine Schau in Frankfurts chinesischer Partnerstadt Guangzhou überarbeitet und ist in dieser Form nun auch wieder in Goethes Heimatstadt zu sehen. Zur Schau gehört ein umfassendes Rahmenprogramm mit Führungen, Lesungen im Goethe Garten sowie einer Hörspielpräsentation, vorgetragen von namhaften Schauspielern wie Peter Lerchbaumer und Wolfram Koch. Das gesamte Programm gibt es auf der Homepage des Palmengartens.
 
Fotogalerie:
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10. Juli 2010, 08.22 Uhr
red
 
 
 
 
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