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Frankfurter Kleinmarkthalle
„Wir reden hier nicht von goldenen Wasserhähnen“
Die Sanierung der Frankfurter Kleinmarkthalle soll 2024 beginnen und 3,5 Jahre dauern. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 31,3 Millionen Euro. Die Summe werde den städtischen Haushalt nicht belasten.
Update, 6. Februar: „Die Kleinmarkthalle ist ein Frankfurter Schmuckstück“, sagt Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst in einer Pressemitteilung am Dienstag. „In seiner heutigen Form hat das Gebäude jedoch seine vorgesehene Nutzungsdauer überschritten. Wir müssen an die Substanz gehen, um die Kleinmarkthalle für die Zukunft aufzustellen. Hier reden wir nicht von goldenen Wasserhähnen, sondern von grundständiger Heiz- und Elektrotechnik, Sicherheitsmaßnahmen und einem Energiekonzept, die der Betrieb einer modernen Markthalle erfordert. Das ist kein Pappenstiel.“
Die zur Sanierung nötige Summe von rund 31,3 Millionen Euro werde den städtischen Haushalt jedoch nicht belasten, sagt Wüst weiter. Die Finanzierung soll zunächst über Rücklagen der Hafen- und Marktbetriebe (HFM) sowie Fördermittel erfolgen, nach deren Aufbrauchen aber auch einen Kredit beinhalten.
Sanierung der Kleinmarkthalle soll städtischen Haushalt nicht belasten
Bei einer Veranstaltung am 22. Januar seien die Mieterinnen und Mieter der Kleinmarkthalle über den aktuellen Planungsstand der Sanierung informiert worden, auch im weiteren Verlauf der Maßnahme plane man, sie intensiv einzubinden und bestmöglich auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Da die Sanierung im laufenden Betrieb stattfinden werde, werden die betroffenen Verkaufsstände sowohl auf die Fläche nördlich der Halle als auch auf den westlichen Vorplatz ausgelagert. Der Schlemmermarkt werde für den Zeitraum deshalb voraussichtlich pausieren müssen. Im Zuge der Sanierung des Kellers werden zudem sämtliche Lagerkeller abschnittweise auf den Nordparkplatz ausgelagert. Hierfür stelle die HFM Boxen und Stromanschlüsse zur Verfügung und helfe bei der Aus- und Einlagerung von Waren.
Sanierung der Kleinmarkthalle kostet 31,3 Millionen Euro
Erstmeldung, 22. Januar: Bereits seit 1879 existiert die Kleinmarkthalle in Frankfurt, damals noch unterteilt in Klein- und Großmarkt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie zerstört und von 1953 bis 1954 wieder aufgebaut sowie eröffnet. Im Jahr 2000 wurde das neue Gebäude dann unter Denkmalschutz gestellt, mittlerweile ist es allerdings – trotz regelmäßiger Wartung und Pflege – in die Jahre gekommen und muss grundlegend saniert werden.
Auch über die Sanierung der Kleinmarkthalle wird schon seit vielen Jahren gesprochen. Vergangenen September erzählte Michael Lorenz, Prokurist der städtischen Hafen- und Marktbetriebe (HFM), dem JOURNAL, dass es 2024 endlich so weit sein könnte. Man benötige noch den Beschluss der Stadt, im Anschluss werde es Ausschreibungen geben. An dieser Situation hat sich in der Zwischenzeit nicht viel geändert. „Der Bauantrag soll so bald wie möglich eingereicht werden“, heißt es vonseiten der HFM auf Anfrage. Ende 2024 bzw. Anfang 2025 soll es losgehen.
„Kein Händler muss auf seine Kunden und kein Kunde auf seine liebgewonnene Kleinmarkthalle verzichten“
Insgesamt 31,3 Millionen Euro soll die Sanierung der Haustechnik kosten und voraussichtlich 42 Monate – also 3,5 Jahre – dauern. Danach soll sie in ihrer Gesamtheit äquivalent zu einem Neubau sein. Zu der Technik gehören Heizung, Wasser, Abwasser, Lüftungs- und Kälteanlagen sowie die Elektroinstallation. Außerdem müssen Brandschutz, Sicherheitstechnik, Hygiene und Wärmeschutz den heutigen Anforderungen angepasst werden. Aber: „Kein Händler muss auf seine Kunden und kein Kunde auf seine liebgewonnene Kleinmarkthalle verzichten“, da die Sanierung abschnittweise und im laufenden Betrieb stattfinden werde.
Im Zuge der Dachsanierung sollen beispielsweise Teile des Dachs mit einer Einhausung von der Halle abgetrennt werden. „Die Handwerker arbeiten darüber und darunter kann der Marktbetrieb weitergehen“, heißt es. Damit dies gelinge, müsse ein Teil der Nutzungen rollierend nach außen in mobile Verkaufswagen oder Zelte verlagert werden. Um die Planung der Sanierung im Detail vorzustellen, soll Anfang des Jahres ein Treffen mit allen Händlerinnen und Händlern sowie der Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP) stattfinden.
Sanierung der Kleinmarkthalle – Toiletten sollen Anfang 2024 fertig sein
Unterdessen haben die Modernisierungsarbeiten der Toiletten, die sich vor anderthalb Jahren als „gravierend“ beschädigt entpuppt hatten, bereits begonnen und der Abschluss sei absehbar. Auch hier wird mit Anfang 2024 gerechnet. Ist der Bauantrag dann eingereicht, soll im nächsten Schritt das komplette Kellergeschoss entkernt werden.
Info
Kleinmarkthalle
Hasengasse 5-7, Frankfurt
Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa 8-16 Uhr
Die zur Sanierung nötige Summe von rund 31,3 Millionen Euro werde den städtischen Haushalt jedoch nicht belasten, sagt Wüst weiter. Die Finanzierung soll zunächst über Rücklagen der Hafen- und Marktbetriebe (HFM) sowie Fördermittel erfolgen, nach deren Aufbrauchen aber auch einen Kredit beinhalten.
Bei einer Veranstaltung am 22. Januar seien die Mieterinnen und Mieter der Kleinmarkthalle über den aktuellen Planungsstand der Sanierung informiert worden, auch im weiteren Verlauf der Maßnahme plane man, sie intensiv einzubinden und bestmöglich auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Da die Sanierung im laufenden Betrieb stattfinden werde, werden die betroffenen Verkaufsstände sowohl auf die Fläche nördlich der Halle als auch auf den westlichen Vorplatz ausgelagert. Der Schlemmermarkt werde für den Zeitraum deshalb voraussichtlich pausieren müssen. Im Zuge der Sanierung des Kellers werden zudem sämtliche Lagerkeller abschnittweise auf den Nordparkplatz ausgelagert. Hierfür stelle die HFM Boxen und Stromanschlüsse zur Verfügung und helfe bei der Aus- und Einlagerung von Waren.
Erstmeldung, 22. Januar: Bereits seit 1879 existiert die Kleinmarkthalle in Frankfurt, damals noch unterteilt in Klein- und Großmarkt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie zerstört und von 1953 bis 1954 wieder aufgebaut sowie eröffnet. Im Jahr 2000 wurde das neue Gebäude dann unter Denkmalschutz gestellt, mittlerweile ist es allerdings – trotz regelmäßiger Wartung und Pflege – in die Jahre gekommen und muss grundlegend saniert werden.
Auch über die Sanierung der Kleinmarkthalle wird schon seit vielen Jahren gesprochen. Vergangenen September erzählte Michael Lorenz, Prokurist der städtischen Hafen- und Marktbetriebe (HFM), dem JOURNAL, dass es 2024 endlich so weit sein könnte. Man benötige noch den Beschluss der Stadt, im Anschluss werde es Ausschreibungen geben. An dieser Situation hat sich in der Zwischenzeit nicht viel geändert. „Der Bauantrag soll so bald wie möglich eingereicht werden“, heißt es vonseiten der HFM auf Anfrage. Ende 2024 bzw. Anfang 2025 soll es losgehen.
Insgesamt 31,3 Millionen Euro soll die Sanierung der Haustechnik kosten und voraussichtlich 42 Monate – also 3,5 Jahre – dauern. Danach soll sie in ihrer Gesamtheit äquivalent zu einem Neubau sein. Zu der Technik gehören Heizung, Wasser, Abwasser, Lüftungs- und Kälteanlagen sowie die Elektroinstallation. Außerdem müssen Brandschutz, Sicherheitstechnik, Hygiene und Wärmeschutz den heutigen Anforderungen angepasst werden. Aber: „Kein Händler muss auf seine Kunden und kein Kunde auf seine liebgewonnene Kleinmarkthalle verzichten“, da die Sanierung abschnittweise und im laufenden Betrieb stattfinden werde.
Im Zuge der Dachsanierung sollen beispielsweise Teile des Dachs mit einer Einhausung von der Halle abgetrennt werden. „Die Handwerker arbeiten darüber und darunter kann der Marktbetrieb weitergehen“, heißt es. Damit dies gelinge, müsse ein Teil der Nutzungen rollierend nach außen in mobile Verkaufswagen oder Zelte verlagert werden. Um die Planung der Sanierung im Detail vorzustellen, soll Anfang des Jahres ein Treffen mit allen Händlerinnen und Händlern sowie der Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP) stattfinden.
Unterdessen haben die Modernisierungsarbeiten der Toiletten, die sich vor anderthalb Jahren als „gravierend“ beschädigt entpuppt hatten, bereits begonnen und der Abschluss sei absehbar. Auch hier wird mit Anfang 2024 gerechnet. Ist der Bauantrag dann eingereicht, soll im nächsten Schritt das komplette Kellergeschoss entkernt werden.
Kleinmarkthalle
Hasengasse 5-7, Frankfurt
Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa 8-16 Uhr
6. Februar 2024, 15.00 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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